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Zeitlos 3

Weine bitte nicht

Höre doch bitte auf zu weinen
Die Sonne wird schon wieder scheinen
Willst Du mir nicht doch sagen
Was Dich so schmerzlich bedrückt
Du kannst es mir schon klagen
Komm schon, was ist Dir missglückt
Ich kann das nicht mehr sehen
Kannst Du das denn nicht verstehen
Ich stehe, nur hilflos daneben
Und kann Dir keine Hilfe geben
Bitte, ich kann es nicht ertragen
Deine Tränen, einfach nicht vertragen

Ich sehe Dich nur hilflos vor mir stehen
Höre Worte, die sich im Kreise drehen
Willst Du mir nicht erzählen, was war
So dass ich es verstehen kann ganz klar

So weiss ich nicht, was auf Deiner Seele ruht
Und nicht was man in dieser Situation tut
Ich kann nur Hilflosigkeit in mir spüren
Dabei würde ich Dich gerne ans Licht führen
Bitte Du darfst mich nicht so ansehen
Weil ich es einfach nicht aushalte
Dich so niedergeschlagen zu sehen
Hilft es Dir, wenn ich Dich im Arm halte
Was nur kann ich hier machen
Damit Du wieder kannst lachen

Dein Körper zittert, ich kann es fühlen
Verzweifelt sehe ich mich nach Worte wühlen
Doch was um Himmels Willen soll ich sagen
In mir fühle ich nur unbeantwortete Fragen

Bitte höre doch auf zu weinen
Die Sonne wird schon wieder scheinen
Ich kann es doch nicht aushalten
Dich so traurig im Arm zu halten
Inhaltsverzeichnis

KISMET

Es kommt immer unerwartet und still
Aber es weiss zu jeder Zeit, was es will
Alles nur Erdenkliche kann es bringen
Jeder ist jeden Tag davon betroffen
Keiner der nicht darauf muss hoffen
Doch es lässt sich niemals zwingen
Niemand kann sich davon abkehren
Trotzdem musst Du Dich dagegen wehren
Denn mag Dir noch so viel geraten
Jeder Mensch wird immer mehr erwarten
Aber es wird Dich niemals fragen
Ob Du wirklich alles kannst ertragen
Nein, es kommt immer ganz unerwartet
Und nie so, wie Du es hast erwartet

Doch jeder bekommt davon sein Stück
Sein Teil vom Glück und Unglück
Damit musst Du Dich eben abgeben
Denn es gibt kein anderer Weg daneben
Deshalb musst Du Dich damit abfinden

Weil es wird Dich überall finden
Keiner der von ihm kann davonlaufen
Es lässt sich auch niemals kaufen
Deshalb lerne alles auszuhalten
Was Du von ihm auch hast erhalten

Und findest Du es auch nicht immer toll
Es kommt immer, wie es auch kommen soll
Keiner der es nicht jeden Tag erkannte
Keiner der nicht ein Schicksal sein Eigen nannte
Inhaltsverzeichnis

MUSS ICH SCHWEIGEN?

Was ich auch immer tue
Es lässt mich nicht in Ruhe
Kann mich einfach nicht ablenken
Ich muss immer wieder daran denken
Doch ich darf nicht darüber sprechen
Denn ich habe mein Wort gegeben
Und dies werde ich niemals brechen
Doch warum habe ich es nur gegeben
Ich kann es nicht mehr verstehen
Warum darf ich es nicht sagen
Kannst Du denn nicht sehen
Dass ich es nicht kann ertragen
Fühlst Du nicht meine Schmerzen
Über all dies nur zu schweigen
Was liegen blieb auf meinem Herzen
Warum nur muss ich schweigen
Ich weiss es ist wirklich das Beste
Wenn ich über alles kein Wort verliere
Obwohl ich durch diese Geste
Wirklich beinahe erfriere

Es liegt auf meinem Herzen, wie ein Stein
Doch ängstlich brauchst Du nicht zu sein
Von mir wird keiner irgendwas erfahren
Ich werde dieses Geheimnis bewahren
Tief in meinem Innersten behalten
Ist es auch sehr schwer auszuhalten

Nein ich werde niemals sprechen
Mein Versprechen niemals brechen
Inhaltsverzeichnis

WAS SOLL DAS?

Wieder einmal sinnlos die Zeit vertrieben
Wieder einmal all meine Gedanken aufgeschrieben
Zahlreiche Blätter und Zeilen gefüllt
Und meine innersten Gedanken enthüllt
Was soll das, was will ich damit beweisen
Kann dem Ganzen kein Sinn zuweisen
Worte bleiben doch immer nur Worte
Drangen sie durch der Seele Pforte
Würde es mir doch wenigstens glücken
Mich klar und verständlich auszudrücken

Denke mir, lass die Finger von der Geschichte
Was nur soll das, was ich hier so dichte
Aber ich kann es einfach nicht lassen
Mag ich es doch auch noch so hassen
Und das hat mich immer wieder verwirrt
Warum nur habe ich mich denn geirrt
Dachte einmal das alles wäre wichtig
Aber es ist falsch, das ist richtig
Deshalb habe ich das Interesse verloren
An dem was auf meinem Blatt ist geboren
Und all die Zeit die ich dafür aufgewendet
Ist im Grunde genommen doch verschwendet
Denn wenn ich mich wirklich nicht kann mitteilen
Warum denn nur damit noch mehr Zeit verweilen

Was soll das, was will ich damit sagen
Wenn ich aufschreibe alle meine Gefühle
Die oft schmerzlich an meiner Seele nagen
Und trotzdem meistens ungelöst hinunterspüle

Aber ich weiss ja nicht einmal, was ich will
Also was soll das warum, bleibe ich nicht still
Inhaltsverzeichnis

Lösungsvorschlag

Haben uns vor nicht allzu langer Zeit gut verstanden
Haben uns gegenseitig viel Vertrauen zugestanden
Doch vieles veränderte das vergangene Geschehen
Dass wir auf Distanz gingen, ist leicht zu verstehen
Einfach zu ertragen war für Beide die Geschichte nicht
Viel eher etwas wie ein Schlag mitten in das Gesicht
So erstaunt es nicht, dass wir uns weniger gut ertragen
Und nicht mehr den direkten Augenkontakt wagen
Miteinander reden wir nicht mehr frei und offen
Fühle nur noch, wie wir aneinander vorbei sprechen
Ich für meinen Teil möchte eigentlich hoffen
Dass es uns gelingt diese Mauer wieder nieder zu brechen
Doch das kann ich nicht alleine erreichen
Dafür müssen wir uns schon gegenseitig die Hände reichen
Denn wir müssen dafür schon beide etwas tun
Müssen zuerst wieder lernen bevor wir ruhn

Du musst ganz einfach lernen zu begreifen
Doch nicht jede Möglichkeiten zu ergreifen
Jedes Wort von mir falsch zu verstehen
Und als irgendeine Anspielung anzusehen
Dabei habe ich gar keine Andeutung gemacht
Habe doch vielleicht nur zu wenig nachgedacht
Kann nicht jedes Wort auf die Waage legen
Denn muss ich mich immer genau fragen
Kommen meine Worte vielleicht ungelegen
Kann ich vieles nicht offen und ehrlich sagen
Ich weiss, ich werde noch oft falsche Worte hervorwühlen
Doch ich möchte dabei nicht immer Schuld fühlen

Und ich muss lernen zu verstehen
Meine Reaktionen wieder anders zu gestalten
Kann ich auch den richtigen Weg nicht sehen
Muss mich Dir gegenüber anders verhalten
Doch wie, höre ich mich selbst fragen
Kannst Du es mir nicht sagen
Doch es ist Unsicherheit, die ich spüre
Bei dem Spiel, was ich hier aufführe
Doch einfach nur im Weg zu stehen
Konnte ich noch niemals ertragen
Dass muss ich leider eingestehen
Habe dabei das Gefühl zu versagen
Und dies ist sehr schwer zum Aushalten
Deshalb muss sich ändern mein Verhalten

Wenn wir die Mauer nieder brechen sollen
Und wirklich beide Werte darauf legen
Beide miteinander wieder sprechen wollen
Müssen wir unser Verhältnis wieder pflegen
Wird dies auch nicht der Fall sein Morgen
Nein, erst die Zeit wird es uns bringen
Hoffe meine Hoffnung hat mich nicht betrogen
Wenn ich wünsche, es wird uns gelingen

Aber ich könnte es sogar noch verstehen
Würdest Du mir die ganze Schuld zuschreiben
Dann lassen wir es doch lieber bleiben
Und jeder soll seine eigenen Wege gehen

Doch wollen wir mehr erreichen
Würde ich gerne die Hand dazu reichen
Denn Vergangenheit ist alles, was war
Ich gebe zu, es hat weh getan, dies ist wahr
Doch lassen wir alles auf sich beruhn
Lass uns etwas für die Zukunft tun
Inhaltsverzeichnis

SAG BLOSS

Sag bloss
Was ist los
Hast Du wirklich nicht geschnallt
Was in der Welt da draussen hallt
Hast Du tatsächlich nicht verstanden
Bist doch auch immer dabeigestanden
Du hast doch auch immer zugesehen
Und kannst trotzdem nicht verstehen
Hast Dich wirklich komisch Benommen
Fühle mich manchmal nicht ernst genommen
Muss Dich alles denn nur stören
Kannst Du mir nicht einmal zuhören

Du kannst es doch gar nicht so meinen
Möchtest doch auch oft lieber weinen
Warum willst Du das nicht zugeben
Es ist nun einmal so im Leben
Manchmal ist jeder müde und einsam
Dabei ist alles viel einfacher gemeinsam
Also warum bleibst Du denn stehen
Du musst auf alle einen Schritt zugehen
Tue nicht so als seiest Du der Beste
Als hättest Du eine weisse Weste
Versuche doch, die Anderen einmal zu verstehen
Und ihnen bei Kummer beizustehen
Lass einmal Dein Schutzschild ruhn
Du musst nicht immer so selbstherrlich tun

Deine Art ist oft schwer zu ertragen
So darfst Du nicht weitermachen
Lass Dir das doch sagen
Sonst verlierst Du bald Dein Lachen
Und dann wirst Du alleine sein
Und das willst Du doch nicht sein
Inhaltsverzeichnis

NACHRUF

Mit Dir durch die Wälder streifen
Einfach durch das Unterholz schweifen
Ohne den Sinn und den Unsinn zu überlegen
Jeden Kummer von uns abzulegen
Und wenn wir uns lächerlich machen
Wollen wir trotzdem darüber lachen
Wenn ich Dich so vor mir ansehe
Ist es mein Glück, das ich nicht verstehe
Ich befürchte niemals mehr zu erfrieren
Habe nur Angst Dich zu verlieren
Weil Du warst doch mein Stück
Welches ich bekam vom Glück
Zusammen mit Dir in allen Lebenslagen
Lachend hinter Dir herjagen
Nahe an Deiner Seite zu verweilen
Kummer und Glück mit Dir zu teilen
Fühlte mich dabei so schön geborgen
Habe mich vor Dir nicht verborgen
Es ist schön, Dich an der Hand zu führen
Und Dich in meinem Arm zu spüren
Hatte danach auch immer verlangen
Dabei ist alles längst vergangen
Es geschah, was ich schon lange wusste
Dass es ein Ende nehmen musste
Nie mehr mit Dir zusammen sein
Wieder ein Stück einsamer zu sein
Mag mich darüber nicht freuen
Aber davon auch nichts bereuen
Doch es kommt nun mal so im Leben
Hatten uns trotzdem viel gegeben
Und schaue ich heute in Dein Gesicht
Weiss ich, vergessen werde ich es nicht
Inhaltsverzeichnis

SEINE GESCHICHTE

Ich sah ihn lächeln
Aber tief in mir innen
Fühlte ich, dass etwas
Bei ihm nicht stimmte, was
Bei ihm tief drinnen
zu sein schien. Sein Lächeln
war nichts als Fassade

Ich hörte ihn erzählen
Seine Witze über das Leben
Werden mir in Erinnerung bleiben
Niemand verstand seine Lehren
Die darin verborgen waren
Er versuchte es. Sein Erzählen
war nichts als Fassade

Ich sah ihn sterben
Er starb mit seinen Träumen
An einer Komplikation

Oder auch Resignation
Seines allzu kurzen Lebens
Er wird leben. Sein Sterben
war nichts als Fassade

Ich hörte sie reden
Sie sprachen von Trauer
Von dem schrecklichen Leid
Von dem neuem hübschen Kleid
Im Garten die neue Mauer
Sie vergassen schnell. Ihr Reden
war nichts als Fassade
Inhaltsverzeichnis

MEINE SEELE

Tief in mich selbst gekehrt
Liegt etwas von besonderem Wert
Denn dort liegt meine Seele verborgen
In meinem tiefsten Inneren geborgen
Für jeden Fremden unerreichbar
Auf dem richtigen Weg unabweichbar
Denn versteckt hinter vielen Narben
Liegen meine Fähigkeiten begraben
Von meinen Schwächen zusammengehalten
So bestimmt meine Seele mein Verhalten
Denn eines ist mir schon bewusst
Ist meine Seele zahm oder wild
So ist sie doch mein Charakterbild
Dies habe ich schon lange gewusst
Ich kann mich nicht dagegen wehren
Oder mich von meiner Seele abkehren
Denn wenn es mich auch stört
Meine Seele hat immer zu mir gehört
Mag ich mich auch dagegen winden
Ich werde immer so empfinden
Weil meine Seele zu mir steht
Wie es mir auch geht
Inhaltsverzeichnis

KIND SEIN

Die Zeit verging so schnell und leis
So schnell, dass ich erst heute weiss
Dass ich viel zu schnell vorwärts raste
Und dabei meine beste Zeit verpasste
Habe um mich eine dicke Mauer gebaut
Damit ich die Welt in mir ertrug
Habe zu sehr an meine Kraft geglaubt
Heute weiss ich, es war nur Betrug
Denn ich war zu sehr auf Erfolg versessen
Habe dabei Kind zu sein vergessen
Denn ich war zwar schwach und klein
Trotzdem konnte ich nie Kind sein

Denn mein Ehrgeiz hat mich vorwärts getrieben
Und ganz alleine mein Stolz hat mir vorgeschrieben
Aufrecht zu bleiben und niemals umzufallen
Damit ich der Grösste bin, der Beste von allen

Ich weiss ihr habt zu mir aufgeschaut
Und immer auf meinen Weg aufgebaut
Doch ihr müsst endlich einsehen
Wirklich endlich einmal verstehen
Es ist von ganz besonderem Wert
Zu sein, wie ein Kind so unbeschwert

Denn Du bist noch schwach und klein
Heute darfst Du noch Kind sein
Du musst diese Zeit noch geniessen
Daraus wird Deine Kraft spriessen

Dein Spiel wird sich schon noch ändern
Versuche nicht heute, diese Welt zu verändern
Damit kannst Du Dir noch Zeit lassen
Ich weiss diese Welt ist nicht gerecht
Deine Kindheit brauchst Du nicht zurückzulassen
Denn glaube mir, Kind sein, ist Dein Recht
Inhaltsverzeichnis

CHAOS

Ich versuchte, meine Gedanken in Ordnung zu bringen
Wollte mich mit aller Gewalt dazu zwingen
Doch bis heute ist es mir nicht gelungen
Noch sind alle die Signale nicht verklungen
Sie verwirren mich, ich weiss nicht, was sie bedeuten
Trotzdem versuche ich sie, krampfhaft zu deuten
Ich weiss, ihr könnt, dies nicht ganz verstehen
Könnt mein Handeln und meine Worte nicht einsehen
Ich weiss, ich kann mich nicht verständlich ausdrücken
Dies musste mir ja schlussendlich missglücken
Denn ich kann nicht die ganze Wahrheit anfügen
Ohne mir einen allzu grossen Schmerz beizufügen
Und ich will mich vor diesem Kummer schützen
Und mich lieber auf die Hoffnung stützen
Dass sich alles wirklich zum Guten wendet
Habe dafür auch meine ganze Kraft aufgewendet
Aber ich fühle den Zweifel in mir arbeiten
Versuche mein Kopf und mein Herz, beide Seiten
Ganz einfach unter einen Hut zu bringen
Hoffentlich wird es mir auch gelingen

Aber noch fühle ich mich nicht wohl in meiner Haut
Eher so, als ob mir jemand auf die Seele haut
Und ich kann mich dagegen nicht wehren
Oder einfach dem Ganzen den Rücken zu kehren

Ich kann diesem inneren Konflikt nicht ausweichen
Möchte ich endlich eine gute Lösung erreichen
Dass weiss ich, dies habe ich schon eingesehen
Doch noch kann ich keinen akzeptablen Weg sehen
Sehe keinen Ausweg in diesem chaotischen Gewühl
Fühle in mir nur ein merkwürdiges Gefühl

In meiner Hilflosigkeit verlor ich meine Geduld
Höre mich fragen, wer ist eigentlich Schuld
Wer alles hätte es am Schluss können verhindern
Wer die Kraft gehabt hätte, dieses Chaos zu lindern
Aber es hätte wohl niemand vollkommen verstanden
Damit wir alle diesen Kummer besser hätten bestanden

Und doch sehe ich mich wieder Vorwürfe machen
Überhörte doch den Unterton in Deinem Lachen
Verpasste die Gelegenheit Deinen Kummer zu sehen
Um dann einen Schritt auf Dich zu zugehen
Wie ich es doch eigentlich hätte tun sollen
Doch ich schob zu stark in den Vordergrund mein Wollen
Nun habe ich die Quittung dafür erhalten
Und bin sichtlich ratlos in meinem Verhalten

Ich hoffe, dass ich, was ich empfinde
Tief in mir, am Schluss auch überwinde
Aber noch suche ich meine Antwort
Und laufe von mir selber fort
Inhaltsverzeichnis

"ABNORMAL"

Hey Du, kannst Du mich hören
Darf ich Dich einen Moment stören
Bleibe doch bitte kurz stehen
Du brauchst mich nicht zu fragen
Woher wir uns beide kennen
Und mich erstaunt anzusehen
Denn ich kann Dir sagen
Ich kann Deinen Namen nicht nennen

Nein wir haben uns noch nie gesehen
Bleibe doch trotzdem rasch stehen
Ich möchte Dir nur die Hand geben
Und Dich fragen, wie es Dir geht
Wo Dir eigentlich der Kopf steht
Findest Du dies denn so daneben
Halte mich doch nicht für verrückt
Ich will Dir doch nichts verkaufen
Es gibt auch nichts was mich bedrückt
Du brauchst also nicht davonzulaufen

So viele Menschen, die einander nicht kennen
Und ständig achtlos aneinander vorbei rennen
Dabei hat doch jeder das Verlangen
Näher an einen anderen Menschen zu gelangen
Also warum bleibt denn keiner stehen
Lernt doch wieder einander zu verstehen
Inhaltsverzeichnis

ENTSCHULDIGE BITTE

Ich will meine Entschuldigung aussprechen
Dafür, dass ich es nicht verstand
Dein Schutzschild zu durchbrechen
Dass ich Dir meine Hilfe nicht zugestand
Du suchtest jemand, der Dir zuhört
Und ich fühlte mich dadurch gestört
Tat interessiert und geschäftig
Und war doch an jedem Morgen
Eigentlich viel zu viel beschäftigt
Mit meinen persönlichen Sorgen

Habe Dir keine Hilfe angeboten
Dabei hätte es unsere Freundschaft
Mir doch eigentlich so geboten
Aber ich habe es geschafft
Nur meine eigene Sorgen zu sehen
Und alles andere nicht zu verstehen

Und deshalb möchte ich Dir sagen
Dass ich mich beschämt fühle
Doch ich muss meine Schande ertragen
Und nach einer Entschuldigung wühlen

Denn ich hoffe, Du kannst mir vergeben
Dass ich Dir die Hand nicht konnte geben
Inhaltsverzeichnis

ALTER MANN

Siehst Du den Mann dort am Fluss stehen
So vieles ist in seinem Leben geschehen
Hat Unglück und viel Glück gesehen
Und konnte vieles nicht verstehen
Heute glaubt er einiges sei nicht wahr
Was er erlebte in manchem früherem Lebensjahr

Früher konnte sich keiner mit ihm messen
Kein noch so grosser Preis war ihm angemessen
Er hatte nur Glück, könnte man meinen
Denn Konkurrenz fürchtete er keine
Und es sah ihn auch keiner weinen
Denn am Grab seiner Frau stand er alleine

Doch jetzt ist er alt und hat Abschied genommen
Er denkt sich mag der Tod nur kommen
Denn wer in dort am Fluss sieht stehen
Der weiss, er kann die Welt nicht mehr verstehen
Er fühlt sich in seinem Dorf nicht mehr geborgen
Er hofft nur es hat niemand die Tränen gesehen
Die er heimlich hat am Fluss verborgen
Sein Schluchzen ist ein leises Flehen
Ein Hoffen, das keine allzu grossen Schmerzen
Ihn aus seinem erfüllten Leben zwingen
Er trägt nur noch die Hoffnung im Herzen
Dass der Schlaf ihm wird den Tod bringen
Er wird sich auch nicht mehr dagegen wehren
Doch jetzt wird er nach Hause zurückkehren
Inhaltsverzeichnis

BETT - RUHE

Habe alle meine Lektionen tagsüber gelernt
Bin abends müde nach Hause zurückgekehrt
Habe mich dort erschöpft aufs Bett gelegt
Und eine schöne, ruhige Platte aufgelegt
Sanfte Töne drangen an meine Ohren
Habe dabei schnell meine Hektik verloren
Und als ich dann anfing zu "dösen"
Konnte ich mich von jedem Stress lösen
Schnell versank ich in einen schönen Traum
Wirklichkeit wird er wohl kaum
Aber das kann mich nicht stören
Solange ich eine grosse Ruhe empfinde
Wenn ich hier kann Musik hören
Und mich wohlig in meinem Bett winde
Nein, das Gefühl kann nicht sterben
Lass mir meine Höhle nicht verderben
Denn es hat mir immer viel gebracht
Als ich habe hier in Ruhe nachgedacht

Auch jetzt höre ich Musik so sanft und leis
Und eines bin ich mir sicher, dass ich weiss
Bin ich abends heimgekehrt müde und erschöpft
Und bin dann mit Musik auf dem Bett gelegen
Kamm mir das selten wirklich ungelegen
Denn ich habe viel Kraft daraus geschöpft
Inhaltsverzeichnis

EIN SPIEL SPIELEN

Haben uns an einem regnerischen Tag getroffen
Unsere Absichten lagen für alle offen
Wir wollten gemeinsam ein Spiel spielen
Irgendeines von diesen vielen
Haben uns schnell auf eines geeinigt
Und uns endlich am Tisch vereinigt
Um uns mit diesem Spiel auseinandersetzen
Und sich gegen die Mitspieler durchzusetzen

Um das Spiel siegreich zu gestalten
Darfst Du nicht gerade zimperlich walten
Denn es kann Dir nur den Sieg bringen
Wenn es Dir ganz und gar gelingt
Deine Gegner in die Knie zu zwingen
Doch wenn Dir dies misslingt
Dann geht es Dir im Spiel schlecht
Denn ein Spiel ist niemals gerecht
Denn verlierst Du einmal Dein Glück
Dann kommt es niemals zurück

Ja wir projektierten die ganze Welt
Hier auf dieses kleine Spielfeld
Natürlich wollte keiner aufgeben
Und ja kein bisschen nachgeben
Jeder wollte das Glück zwingen
Und den Sieg an sich bringen
So sind die Stunden schnell zerronnen
Und ich habe am Schluss gewonnen

Doch da sind Zweifel in mir erwacht
Und ich habe lange darüber nachgedacht
Denn gewonnen habe ich nicht durch Glück
War nur grausam und nahm wenig Rücksicht
Nein Intelligenz und Glück war es nicht
Es war nur von der Unbarmherzigkeit ein grosses Stück
Nur damit konnte ich die Verlierer hinter mir lassen
Und die Runde als "Sieger" verlassen

So habe ich, obwohl ich als Sieger wurde erkoren
Dieses Spiel eigentlich erbärmlich verloren
Inhaltsverzeichnis

ES DARF NICHT SEIN

Dieses Problem hat mich voll erfasst
Nächtelang habe ich mich damit befasst
Aber welchen Weg ich auch immer wähle
Es ist dieselbe Lösung mit der ich mich quäle
So tief ich in mir auch nach Gründen wühle
Es sind immer dieselben Zweifel, die ich fühle

Doch meine Gedanken sind mit Fehler behaftet
Denn was so schmerzhaft auf meinem Herzen haftet
Dass darf nicht sein, nein, nein niemals im Leben
Denn wer könnte uns dies noch vergeben
Ich kann es einfach nicht glauben
Weil es würde mir meinen Verstand rauben
Gott, hörst mich denn nicht flehen
Habe mit mir doch bitte ein Einsehen
Beantworte mir bitte meine Fragen
Ich kann es doch nicht mehr ertragen

Denn was auch immer geschehen war
Es ist mit Sicherheit nicht wahr
Hätte ich es auch mit eigenen Augen gesehen
Ich weigere mich ganz einfach es zu verstehen
Inhaltsverzeichnis

ZUVERSICHT

Ein Lächeln erscheint in meinem Gesicht
Denn ich bin wieder voller Zuversicht
Denn da ist etwas, was mein Schmerz lindert
Und mich an meinem Glück nicht hindert
Ich weiss, ich habe richtig daran getan
Dir meine inneren Zweifel zu klagen
Denn es hat mir wirklich gut getan
Dir meinen Kummer ganz aufzusagen
Ich bin froh ist es mir geglückt
Alles verständlich darzustellen
Was mich im Moment bedrückt
Ich brauchte mich, nicht mehr zu verstellen

Denn Du konntest mich verstehen
Als ich endlich den Mut fand
Dir meinen Kummer einzugestehen
Und ich Dein Mitgefühl empfand
Habe ich tief in mir gespürt
Der eine Weg da hinaus führt

Zurücklassen werde ich meine Sorgen
Wenn auch nicht heute oder Morgen
Aber irgendwann werde ich wieder lachen
Keine Welt wird mehr in mir zusammenkrachen
Deshalb schaue ich jetzt nicht mehr zurück
Und glaube an mein eigenes Glück
Inhaltsverzeichnis

UNSER BAUM

Der Tag war neblig und kalt
Ich lief trotzdem in den Wald
Liess den Zufall meine Schritte weisen
Doch ich folgte einer Spur, wie auf Geleisen

Plötzlich bin ich vor unserem Baum gestanden
Es hat mich nicht einmal verwundert
Er hat die Trockenzeit bestens überstanden
Ich bin froh darüber, denn ich habe ihn bewundert
Bei Wind und Wetter stand er hier im Wald einsam
Und hat doch mit uns so viel gemeinsam
Er war nicht mächtig, stark oder gross
Nein, er wuchs schief und war klein bloss
Doch wir haben uns gerne an seinen Stamm angelehnt
Zu jener Zeit als ich Dein Herz habe entlehnt
Nein die Stimme der Vergangenheit ist nicht verklungen
Ich erinnere mich, wie wir uns in den Armen hielten
Während wir uns bei dem Baum aufhielten
Die Vögel haben ihr Lied dazu gesungen

Doch unsere Liebe ist schon lange vergangen
Wir beide konnten dies zuerst nicht verstehen
Doch wir sind unsere eigenen Wege gegangen

Aber den Baum sehe ich immer noch dastehen
Verbunden haben wir mit diesem Baum
Unseren eigenen wunderschönen Traum
Doch davon ist nichts zurückgeblieben
Das Leben hat uns auseinander getrieben

Und doch unser Baum wird unser Zeichen tragen
Und wird es trotzdem niemandem weitersagen
Inhaltsverzeichnis

LEBENSLICHT

Ich habe früher oft innerlich geweint
Denn ihr habt mich immer ausgelacht
Ich habe damals wirklich gemeint
Das Leben sei das helle Licht
Denn ich kannte es ja nicht

Heute bin ich aus dem Traum erwacht
Denn das Leben ist kein Spiel
Pflicht ist darin viel zu viel
Und doch spielt es jeder gelassen
Das ist doch wirklich nicht zu fassen
Kann denn keiner zugeben
Dass er in diesem Leben
Meistens im Abseits steht
Dass er nur von Ferne zusieht
Und eigentlich nicht versteht
Was hier im Grunde geschieht

Denn um dieses Leben zu geniessen
Muss man seine Augen schliessen
Da gibt es zu viele Klagen
Die man still muss ertragen
Es muss doch jeder einsehen
Dass hier etwas muss geschehen

Doch ich werde noch oft innerlich weinen
Denn ich werde noch oftmals meinen
Dies Leben sei das helle Licht
Denn ich kenne es ja nicht
Inhaltsverzeichnis

GEFÜHLE

Ich kann meine Gefühle nicht so zeigen
Es fiel mir immer leichter zu schweigen
Ich wusste nie, wie man Gefühle ausdrückt
Alleine der Versuch hat mich schon bedrückt
Wenn ich sagen will, was ich fühle
Mühsam nach den richtigen Worten wühle
Ist es für mich immer wieder eine Qual
Ich treffe ja sowieso die falsche Wahl

Und ich frage mich wird es mir gelingen
Einmal meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen
Indem ich meine Worte richtig kann einsetzen
Doch was ist, wenn Du hast Klarheit
Wirst Du mich dann damit verletzen
Nichts verletzt mehr als die Wahrheit

Ich kann noch solange mit mir ringen
Es wird mir vielleicht niemals glücken
Meine Gefühle verständlich auszudrücken
Ich kann nicht über meinen Schatten springen

Kannst Du nicht einfach in meine Augen sehen
Um dann still und lautlos zu verstehen
Inhaltsverzeichnis

FRAGEZEICHEN

Habe mich mit Euch zusammen unwohl gefühlt
Die Atmosphäre schien irgendwie abgekühlt
Warum nur, irgendwas ist doch los
Doch was nur, sag doch bloss
Ich fühle etwas in der Luft liegen
Und doch hat jeder nur geschwiegen
Ich höre zahlreiche lautlose Fragen
Sollten wir diese nicht austragen
Indem wir einmal offen darüber sprechen
Ansonsten wird vieles auseinander brechen
Ich weiss nicht was ihr darüber denkt
Wohin Ihr Euer Hoffen schliesslich lenkt
Welchen Weg wollt Ihr denn gehen
Könnt Ihr noch eine Lösung sehen
Oder wollt Ihr die Flagge streichen
Ich fühle ein grosses Fragezeichen

Denn ich spüre es liegt etwas in der Luft
Im Moment existiert eine trennende Kluft
Ich hoffe es wird nicht so bleiben
Und uns zum Teil auseinander treiben

Haben denn nicht wir alle Fehler gemacht
Ich hätte gern wieder mit Euch zusammen gelacht!?!
Inhaltsverzeichnis

TRAUM VOM MENSCH SEIN

Ich war noch sehr klein
Denken konnte ich noch kaum
Da hatte ich schon diesen Traum
Ich wollte einfach Mensch sein
Doch etwas hat mich daran gehindert
Denn ich war körperlich behindert
Denn was ich auch habe gemacht
Ihr habt nur über mich gelacht
Doch ich habe so um mich gesehen
Und konnte nie ganz verstehen
Dies alles sollen Menschen sein
Warum denn nur ich nicht
Ja, ich war schwach und klein
Nein, mehr, mehr war ich nicht

Habe mir dann bei mir überlegt
Und mir eine These zurecht gelegt
Was man alles muss können
Um sich das Privileg zu gönnen
Einfach nur Mensch zu sein
Schwierig ist es nicht, nein
Man muss nur Leistung bringen
Fähig dazu, habe ich mich nicht erwiesen
Dies hat mir mein Leben bewiesen
Denn ich musste mich schon zwingen
Wollte ich nur einen Ball fangen
Nein, mit mir war nichts anzufangen

Unerreichbar schien mein Traum
Denn ich gehörte zum Abschaum
Von welchem man sich abkehrt
Der Zugang wurde mir verwehrt

Habe die "menschliche" Prüfung nicht bestanden
Und bin deshalb im Abseits gestanden
Einfach auf der falschen Schluchtseite
Und wenn ich heute daran arbeite
Eine Brücke hinüber zu schlagen
Muss ich mich doch fragen
Wird es mir einmal gelingen
Die nötige Kraft aufzubringen
Denn diese Schlucht habe ich immer gefühlt
Aber die meisten Brücken wurden weggespült
Als ich versuchte, darüber zu gehen
Es war mühsam immer wieder aufzustehen
Und die neuen Wunden zu pflegen
Und mein Selbstvertrauen zu hegen

Dabei wollte ich ja nicht viel
Ich hatte doch nur ein Ziel
Ich wollte nur zu Euch gehören
Doch dies schien Euch zu stören

Heute kann ich die Leistung bringen
Muss mich nur noch manchmal zwingen
Ich lernte zu spielen Euer Spiel
Doch in meiner Seele lebt noch viel
Von meinem alten, abnormalen Leben
Das ich führte weit, weit daneben

Und deshalb hat sich geändert meine Ansicht
Nein, Mensch sein will ich heute nicht
Von was ich gestern Nacht habe geträumt
Und schon lange in mir überschäumt
Ist nicht mehr Mensch zu sein
Sondern nur noch menschlich zu sein
Inhaltsverzeichnis

HOFFNUNG

Mach Dir an diesem schönen Morgen
Um mich doch keine Sorgen

Bin ich jetzt auch müde und habe kalt
Und suche nach dem rettenden Halt
Ich werde schon wieder aufstehen
Was auch immer wird geschehen
Ich habe es ja immer geschafft
Hatte dazu immer genug Kraft
Bin ich auch jetzt noch niedergeschlagen
Und habe ein Herz voller Fragen

Zum Aufstehen bin ich bereit
Ist es auch noch nicht soweit
Ich brauche dazu viel Zeit

Denn meine Seele ist klein und zart
Und eigentlich viel zu wenig hart
Und trotzdem ist sie kräftig
Und immerzu sehr geschäftig
Wenn es gilt, etwas zu ertragen
Hört man sie auch oft klagen

Kann sie sich aus der Schlinge winden
Und die richtigen Lösungen finden
Denn die Zeit kann zwar nicht heilen
Doch sie kann langsam daran arbeiten
Und sämtliche Wunden abdecken
Und in ihrem Inneren verstecken
Inhaltsverzeichnis

WIDERSPRUCH

Ich weiss, ich habe etwas erreicht
Was von dem Normalen abweicht
Ich weiss, ich habe Hilfe gefunden
So habe ich die Hindernisse überwunden
Nun ja, wir sind erfolgreich gewesen
Wenn ich heute blicke zurück
Weiss ich, ich bin stolz gewesen
Dass ich dazu beitrug ein Stück
Ich dachte nie, es so weit zu bringen
Aber ich wollte das Glück zwingen
Und habe es mir als Ziel gesetzt
Doch nun hat es mich selbst verletzt
Unter meinem eigenen Erfolg muss ich leiden
Musste sich dies alles so entscheiden
Hätte ich mich etwas egoistischer Verhalten
Fühlte ich in mir nicht diesen Schmerz
Denn mein Ego hätte die Sache aufgehalten
So aber bleibt der Kummer in meinem Herz

Denn was mich heute so bedrückt
Ist die Folge von dem, was mir ist geglückt
Doch ich denke, dass ich es nicht habe zu bereuen
Aber, ich mag mich darüber auch nicht freuen
Inhaltsverzeichnis

ANGEBOT

Frage mich nicht, ob es sich lohne
Dass kann ich Dir nicht sagen
Aber Du weisst ja, wo ich wohne
Wenn Du erzählen willst Deine Klagen
Kannst Du jederzeit vorbeikommen
Dein Vertrauen würde mich freuen
Denn hast Du mein Angebot nicht angenommen
Wirst Du es vielleicht später bereuen

Ich kann Dir nur meine Hilfe anbieten
Wenn Du mit mir willst sprechen
Auch wenn ich keine Lösungen kann bieten
Kann ich Dir doch zumindest versprechen
Dass ich Dir meine Zeit schenke
Und nicht gering von Dir denke
Was immer auch Dir auf das Herz drückt
Ich werde es jedenfalls ernst nehmen
Und hoffe, dass es mir doch glückt
Mich richtig und korrekt zu benehmen

Doch ich möchte Dich nicht dazu zwingen
Kannst Du zu wenig Vertrauen aufbringen
Dann findest Du ja Deine Antwort
Vielleicht an einem anderen Ort
Doch hast Du an mich irgendwelche Fragen
Oder willst mir erzählen Deine Klagen
Die Situation ist so, einmal angenommen

Dann kannst Du jederzeit vorbeikommen
Und baue auf meine Zeit und Menschlichkeit
Und ich schenke Dir Vertrauen und Ehrlichkeit
Inhaltsverzeichnis

FRAGWÜRDIG

Was ich schrieb ist schon richtig
Aber im Grunde genommen unwichtig
Denn wem kann es schon nützen
Wenn ich aufschreibe, was in mir war
Und worauf ich mich in der Not stütze
Überflüssig ist es, dies ist wahr
Und ich höre mich manchmal fragen
Was hat mich nur dazu getrieben
Warum habe ich diesen Unsinn geschrieben
Nun, ich kann Dir die Antwort nicht sagen
Denn es mag mir recht fragwürdig erscheinen
Weil ich kann dazu doch nur meinen
Es ist sicher besser darüber zu sprechen
Und trennende Mauer nieder zu brechen
Es ist der Mut dazu, den ich nicht finde
So schreibe ich auf, was ich empfinde
Und habe so alles auf Papier gebannt
Was ich in diesem Leben erkannte
Nun sinnvoll ist es sicher nicht
Dass ich diesen komischen Weg gehe
Sagt mir, wenn es jemand verstehe
Denn ich kann es bestimmt nicht

Weil ich mir nicht im Klaren bin
Was hat das Ganze für einen Sinn
Inhaltsverzeichnis

SCHLUSSWORT

(Worte an den Leser)

Es sind nun meine ersten Gedanken
Dass ich Dir zuerst möchte danken
dass Du nicht in der Mitte hast angehalten
Sondern bis zum Ende hast ausgehalten
Denn nun hast Du schon beinahe alles gelesen
Oh ja ich weiss grossartig ist es nicht gewesen
Nun, dies wollte ich ja auch nicht erreichen
Ich versuchte auch nicht, Vergangenes zu streichen
Dafür, dass ich dies schrieb, gibt es nur einen Grund
Ich tat nur einfach diesen Blätter hier kund
Was mir mein Schicksal alles hat auferlegt
Was mich Alltägliches so alles bewegt

Vielleicht hast Du auch eine Situation wieder erkannt
Die ich hier habe auf das Papier gebannt
Denn sie sind alle aus dem Leben gegriffen
Doch vielleicht hast Du auch manches nicht begriffen
Das ist nicht so schlimm, es ist nicht wichtig
Damit brauchst Du Dich, nicht zu plagen
Denn vielleicht sind meine Antworten nicht richtig
Die ich hier gab auf so manche Fragen

Aber hast Du über meine Worte nicht nur gelacht
Sondern hast auch ein wenig darüber nachgedacht
Dann bin ich bereit auch über den Inhalt zu sprechen
Um die Mauer des Unverständnisses nieder zu brechen
Ich hoffe Du kannst mir ehrliche Antworten geben
Denn findest Du dies alles schön daneben
Dann sag mir das doch bitte ins Gesicht
Und nimm auf mich keine falsche Rücksicht

Denn ich habe hier geschrieben, was ich empfinde
Ein grosser Teil von meinem Leben aufgedeckt
Deshalb würde ich es nicht fair finden
Bliebe Dein Gesicht hinter einer Maske versteckt
Doch vielleicht willst Du daran gar nicht denken
Ich will Dir kein Gespräch vorschreiben
Willst Du nicht reden, lassen wir es bleiben
Doch wisse immer Du kannst das Gespräch lenken

Ich hoffe Du hast mich richtig verstanden
Ich will nicht, dass Du darüber musst urteilen
Ich will nur wissen, wie hast DU es verstanden
Nachdem Du solange damit musstest verweilen

Ich hoffe die Zeit war nicht verschwendet
Die Zeit, die Du dafür hast aufgewendet
Seit Du es hast aufgeschlagen voller Ungeduld
Doch die Neugier ist wohl schnell abgekühlt
Aber Du bist wirklich selber schuld
Hast Du später nur Langweile gefühlt

Denn es ist alleine Dein Entschluss gewesen
Diese Blätter und Zeilen zu lesen
Inhaltsverzeichnis

Schlussbemerkung

Auch in "Zeitlose Gedanken zum Leben" bin ich meiner Tradition treu geblieben, Orte und Namen nicht genau zu bezeichnen. Obwohl auch schon jetzt wieder die Frage höre, wer oder was ist damit gemeint, bin ich vielleicht sogar persönlich angesprochen? Aber ich will diese Fragen gar nicht allgemein beantworten, ich bin allerdings gerne bereit über Interpretationsversuche vom Leser zu reden, allerdings unter der Bedingung, dass der Wille dazu vom Leser auskommt. Weil auch diesmal steckt in diesen Zeilen ein grosser Teil von meinem Innenleben und es zeugt bereits von Vertrauen, dass ich diese Texte überhaupt freigebe. Deshalb möchte ich nicht über die Information, welche zwischen den Zeilen steht sprechen, solange ich nicht spüre, dass mir der Leser auch Vertrauen mir gegenüber aufbringt, aus diesem Grund muss er den ersten Schritt machen. Aber nun einige Worte zum Inhalt, es ist das erste Mal, dass ich ein Werk mit einem solchen Volumen versuchte, in Reimwörter zu fassen, dass es mir nicht immer gelang, ist wahrscheinlich verständlich, denn es ging mir auch nicht unbedingt darum, sondern wieder einmal mehr um den Inhalt. Ich wollte einfach aufschreiben, was mir in den letzten knapp zwei Monaten auf dem Herzen lag, wie ich es traditionsgemäss immer im Sinn hatte. Neu ist allerdings, dass ich zum grossen Teil sehr aktuell meine Empfindungen umgesetzt habe, was sich zum Beispiel darin zeigt, dass gewisse Themen immer wieder auftauchen und sich an den verschiedenen Ansichten über ein und dasselbe Thema, sehr gut mein Art zeigt, wie ich mich damit auseinandergesetzt habe und sich meine Einstellung auch verändert hat, auch in dieser kurzen Zeit von nur zwei Monaten. Und sie werden sich auch weiter verändern, denn eins bin ich mir sicher noch habe ich meine Antworten nicht gefunden, geschweige dann einen Überblick über alles gefunden.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass mir meine Fehler, welche ich in den Letzten Zeit begangen habe leidtun, es wäre vielleicht vieles anders gekommen. Und trotzdem glaube ich zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich das Recht hatte diese Fehler zu begehen, weil meine Schultern einfach nicht jedem Druck standhalten konnten. Doch ich wollte bestimmt niemandem wehtun und deshalb bitte ich vor allem jene welche diese Texte lesen und mir irgendwo auch nahe stehen mit mir über den Inhalt zu reden, damit nicht unabsichtlich Mauern aufgebaut werden.

DANKE

Andrew Freiermuth

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