Idioten 2

OHNE DICH

Wie Du wieder dort drüben stehst
Und wie Du an mir vorüber gehst
Ich denke sehr oft über Dich nach
Ohne Dich da wäre alles so einfach
Denn da wären keine leisen Fragen
Und kein Krampf in meinem Magen
Kein Wunsch, Dich sanft zu berühren
Und keine Gedanken, die irreführen

Ohne Dich würde es mir bestimmt gut gehen
Ich müsste nicht mehr in Dein Gesicht sehen
Ich würde keinen Kummer tief in mir empfinden
Und dieses unwohle Gefühl würde verschwinden
Mein Himmel wäre schon längst wieder blau
Und im Bauch wäre es mir auch nicht so flau
Was habe ich denn eigentlich falsch gemacht
Habe ich mit Dir vielleicht zu viel gelacht
Im Ohr höre ich immer Deine Stimme rauschen
Und ich kann nicht aufhören ihr zu lauschen

Ohne Dich - Sage mir, was wäre ich nur ohne Dich
Wer weiss, vielleicht wäre ich endlich wieder mich
Dieses Spiel ist doch wie eine gefährliche Achterbahn
Ohne ein Ende, weil man sie einfach nicht anhalten kann
Es kann, es darf aber einfach nicht mehr so weitergehen
Weil ich glaube nicht, dass ich alles kann durchstehen
Da es mir so tief in meiner Seele viel zu stark weh tut
Und mein hoher Puls dabei überhaupt niemals mehr ruht

Deshalb mache ich mit diesem Spiel nun Schluss
Es ist besser, weil es doch einfach sein muss
Und so gehe ich endlich fort von diesem Ort
Mit einem letzten und traurigen Abschiedswort
Inhaltsverzeichnis

 

GEPUDERTES LUDER

Hast Du, die dort drüben schon gesehen
Siehst Du sie, dort an der Ecke stehen
Dieses stolze und so hochnäsige Luder
Im Gesicht hat sie viel zu viel Puder
Zu bleich, so als hätte sie einen Schock
Und dieser enge und viel zu kurzer Rock
Der zeigt doch schon mehr als nur ihr Bein
Und dies bei Regen oder auch Sonnenschein
So lustwandelt sie mit trippelndem Schritt
Und mit einem betont aufreizenden Ausschnitt
Und der lässt auf wirklich alles, freie Sicht
Zu erahnen bleibt nichts, auch der Busen nicht

Tag für Tag, Woche für Woche kann man sie sehen
Irgendwo an einer langen Schlange lässig anstehen
Für irgendwelche Kinokarten oder Theaterplätze
Wenn sie mit viel zu hohen und spitzen Absätze
Herum stolziert die Nase immer hoch in der Luft
Mit einem viel zu strengen, süssen Parfumduft
Ihr ganzes Auftreten ist so betont aufreizend
Wirklich mit keinem weiblichen Reiz geizend

So sieht man sie, wie ein aufgetakeltes Suppenhuhn
Denn mit den modernsten und wohl auch teuersten Schuh'n
Lässt sie ihren deutlich sichtbaren Busen leicht wippen
Während sie vorsichtig ausweicht den Zigarettenkippen
Welche sie und viele andere auf der Strasse ausdrücken
Gleichzeitig versucht sie ihren Rock zu Recht zu rücken
Doch sie vergisst dabei, dies kann ihr gar nicht gelingen
Weil da überhaupt nichts mehr ist, um in Ordnung zu bringen
Denn viel zu knapp ist der bunte und teure Stoff bemessen
Doch das hat sie in ihrer Art wohl schon längst vergessen



 

TÜRKENSAU

(Zum Thema Fremdenhass, den es laut Zeitungen in der Schweiz zum Glück überhaupt gar nicht gibt !)

Ich schlendere gemütlich durch die belebte Stadt
Und sehe mich am bunten, fröhlichen Leben satt
Gedanken über Gott und die Welt halten mich wach
Nebenbei schaue ich jeder hübschen Frau ungeniert nach
Ja, hatte Eine nur annähernd ein hübsches Gesicht
Dann übersehe ich sie mit grosser Sicherheit nicht
So beobachte ich alle Menschen, ob gross oder klein
Die sich alle tummeln im warmen, hellen Sonnenschein
Ja, schaue Dich auch um, da gibt es allerhand zu sehen
Aber plötzlich bleibe ich überrascht und erschrocken stehen

Denn dort drüben von Deinem Hass getrieben
Steht mit leuchtender roter Farbe geschrieben
Ja, Türkensau steht dort drüben an der Wand
Türkensau haue endlich ab aus unserem Land

Mit der Spraydose tust Du Deinen Willen kund
Führst heimlich nachts einen sehr grossen Mund
Du bist dann mit Deinen billigen Parolen ein Held
Sprayen macht Dich bekannt in der ganzen Welt
Dabei bist Du doch eigentlich nur ein Schwein
Und tagsüber mit Dir viel zu oft ganz allein
Doch nachts bist Du gross, spielst den Boss
Ziehst mit guten Kollegen völlig betrunken los
Sprayst an eine fremde Wand Deine Schweinerei
Und predigst dabei laut Deinen ganzen Nazi Brei

Denn dort drüben von Deiner Angst getrieben
Steht mit leuchtender roter Farbe geschrieben
Ja, Türkensau steht dort drüben an der Wand
Türkensau haue endlich ab aus unserem Land

Ich habe Dich schon lange, früher gekannt
Du kamst damals völlig ratlos zu mir gerannt
Ich hatte für Dich Zeit und stellte keine Fragen
Hörte mir stumm und sehr geduldig an Deine Klagen
Du hattest mir damals gestanden alle Deine Sorgen
Wir redeten darüber sehr lange bis in den Morgen
Du erschienst mir in jener Nacht recht unbeholfen
Mir fiel es nicht schwer, ich habe gerne geholfen
Und bot Dir sehr gerne an, meine schützenden Hände
Jetzt schreibst Du diesen Schwachsinn an die Wände

Denn dort von Deiner Hilflosigkeit getrieben
Steht mit leuchtender roter Farbe geschrieben
Ja, Türkensau steht dort drüben an der Wand
Türkensau haue endlich ab aus unserem Land

Gestern die Strassen waren nass und verregnet
Sind wir uns seit langer Zeit wieder begegnet
Ich schaute sehr genau und tief in Dein Gesicht
Doch Du ertrugst meinen scharfen Blick nicht
Und ich wusste, Du wusstest, ich weiss Bescheid
Von Deiner furchtbar blöden und nächtlichen Arbeit
Deshalb sprach dabei keiner von uns Beiden ein Wort
Kreuzten uns wortlos und gingen dann schweigend fort
Denn was wollten wir zu diesem Thema auch noch sagen
Was hast Du bloss für einen falschen Weg eingeschlagen?

Ich weiss, dort von Deiner Feigheit getrieben
Steht mit leuchtender roter Farbe geschrieben
Ja, Türkensau steht dort drüben an der Wand
Türkensau haue endlich ab aus unserem Land



 

WAS WÄRE WENN

was wäre wohl, wenn ...?
Wäre ich gesund, was wäre denn?
Ja, wie würde es wohl dann sein?
Könnte ich meinen Arm und mein Bein
Ganz normal, wie andere Menschen bewegen
Welche Probleme würden sich in mir regen?
Sage, welchen Charakter hätte ich wohl dann?
Wäre ich dann vielleicht ein ganz anderer Mann?
Wenn es für mich ein anderes Schicksal hätte gegeben
Wie würde ich dann, in diesem Fall heute wohl leben?
Wäre meine ganze Vergangenheit einfach nie geschehen
Welche Wege würde ich wohl heute durchs Leben gehen?
Hätte ich damals nichts unverdaut hinunter gespült
Und dabei doch oft nur unbemerkt Schmerz gefühlt

Ja, wäre damals alles ganz anders gelaufen
Würde ich mich dann heute Abend besaufen?
Oder wäre ich im Sport ein gefeierter Held?
Und ich verdiente damit auch jede Menge Geld
Aber ich weiss nicht einmal, ob ich das auch will
Und trotzdem denke ich manchmal für mich ganz still
Wäre es nicht viel besser so ein ganz normales Leben
Was wäre wenn, hätte es sich alles anders ergeben?

Ich weiss schon, so sollte ich nicht denken
Ich müsste mir alle diese Gedanken schenken
Weil gar nichts ändert mehr mein Geschick
Doch mit ein wenig Wehmut in meinem Blick
Frage ich mich, was würde wohl geschehen?
Könnte ich heute noch einen anderen Weg gehen

Doch ich laufe bestimmt noch nicht davon
Aber trotzdem träume ich manchmal schon
Was wäre gewesen, wenn ...?
Was wäre wohl heute denn?



 

LAUTLOSER KAMPF

 
(... um mein Leben)

Bin wieder einmal mitten in der Nacht
Wieder Schweiss gebadet erwacht
Ich kenne das ja alles lange schon
Meine Gedanken flattern leicht davon
Jetzt ruhig bleiben und nicht ausrasten
Vorsichtig nach dem Lichtschalter tasten
Grell blendet mich das helle Licht
Kalter Schweiss rinnt mir über das Gesicht
Ich weiss, jetzt muss ich aufstehen
Und dann langsam vorwärts gehen
Dabei fällt mir jeder Schritt schwer
Eigentlich will ich ja auch gar nicht mehr
Trotzdem bin ich Schritt um Schritt weitergegangen
Von einem unbändigen, starken Lebenswillen gefangen
Kann mich nicht mehr halten und falle hin
Verletze mich dabei leicht blutend am Kinn
Doch das Blut fühle ich dabei überhaupt nicht
Fliesst es auch klebrig über mein Gesicht
Ich stürze wieder, um erneut aufzustehen
Es ist so furchtbar mühsam, weiterzugehen
Und trotzdem bin ich nicht liegen geblieben
Irgendetwas hat mich immer weiter getrieben
Ohne dabei zu wissen, werde ich jemals ankommen
Denn ich fühle mich doch sehr stark benommen
Warum denn eigentlich immer ich bloss?
Die Versuchung ist schon längst gross
Einfach nur hier liegen zu bleiben
Um dieses Spiel zu einem Ende zu treiben
Ich kann doch so wie so kaum noch stehen
Geschweige dann noch richtig weitergehen

Doch überrascht stelle ich fest, ich habe es geschafft
Trotzdem frage ich mich, was gibt mir das nächste Mal die Kraft



 

RUHEPAUSE

Endlich aus dem Arbeitsstress raus
Ich freue mich so auf mein zuhause
Ich fühle mich müde und abgekämpft
Meine Freude ist ein wenig gedämpft
Sicher ich mache diese Arbeit gerne
Aber meine Ruhe liegt dabei so ferne
Es gibt auch bestimmt viel zu lachen
Aber auch sehr Unangenehmes zu machen
Deshalb wird es nun endlich auch Zeit
Mich einmal abzuwenden von der Arbeit

Um mir eine kleine Ruhepause zu gönnen
Um mich einfach entspannen zu können
Einfach ruhig auf dem Bett liegen
Um dann in die Stille abzufliegen
Keine Unterbrechung soll mich stören
Will nur noch ein wenig Musik hören
Und von irgendetwas Schönem träumen
Ich werde dabei schon nichts versäumen

Weil ich denke, diese Pause ist mein Recht
Denn meine Arbeit war gar nicht schlecht
Aus dem Grund gönne ich mir diese kurze Ruhe
Eine kurze Zeit, in der ich gar nichts tue
Und ich tue es mit einem ruhigen Gewissen
Von allem Anderen will ich nichts wissen
Kein störendes Klingeln von einem Telefon
Denn was versäume ich dabei eigentlich schon
Ruhe mit leiser, friedlicher Musik mehr nicht
Dies ist der Wunsch der mich im Moment anspricht

Morgen, da geht der Arbeitsstress schon wieder weiter
Denn keine Ruhepause dauert eine Ewigkeit, leider



 

BIERZELT

Neugierig trete ich ein in das grosse Bierzelt
Eine Serviertochter sucht gerade nach Kleingeld
Ein angenehmer und frischer Pommes Frites Duft
Zieht durch die schwere und Rauch beladene Luft
Aus der Küche erklingt Geklapper von Geschirr
Es dringt durch das vielseitige Stimmengewirr

So viele Menschen finden heute hier zusammen
So viele zahlreiche Gesichter, ohne einen Namen
Und trotzdem haben sie mit mir so viel gemein
Und trotzdem ist hier jeder doch ganz allein
Ich versuche mich wieder einmal abzulenken
Und muss trotzdem ständig darüber nachdenken
Verberge meine stummen Tränen in meinem Gesicht
Weil ich weiss, ich packe das einfach nicht
Man mag mir meine Schwäche doch vergeben
Weil ich bin nicht stark genug zum Leben
Wie schaffen es bloss alle um mich herum
Bin ich alleine denn so dumm und so stumm

Überall hört man frohes Gelächter erklingen
Um damit Lebenslust zum Ausdruck zu bringen
Mein Lebenswille scheint sich daneben zu neigen
Längst eingeschlafen in meinem unruhigen Schweigen
Irgendetwas treibt mich von diesem Ort hier fort
Auf die Suche nach einer besseren erlösenden Antwort
Auf Deiner Suche kamst Du heute Morgen auch zu mir
In ruhiger, gewohnter Manier antwortete ich dabei Dir
Mir blieben dabei wieder einmal nur noch stumme Fragen
Aber trotzdem - ich will darüber bestimmt nicht klagen

Denn ich bin selbst schuld an meinem Geschick
Aber trotzdem, mit meinem müden, leeren Blick
Gestehe ich mein quälendes und fragendes Leid
Und auch mein oftmals so laut schreiender Neid



 

LASS ES UNS VERSUCHEN

Schaue, Du bist so ganz anders als ich
Und trotzdem fühle ich sehr viel für Dich
Aber ich bin nicht sicher, ob das ausreicht
Gewiss, es wird für uns beide nicht sehr leicht

Denn sicher wir können gut zusammen lachen
Und nebenbei auch allerlei Blödsinn machen
Oh ja, es ist sehr schön mit Dir zu spassen
Doch werden wir sonst auch zusammen passen
Ehrlich gesagt, ich weiss es wirklich nicht
Spüre eine warnende Stimme, die in mir spricht
Trotzdem würde ich es so gerne mit Dir versuchen
Mit Dir zu teilen ein Stück von meinem Lebenskuchen
Ich möchte mit Dir zusammen denselben Weg gehen
Wenn ich auch, Du kannst es doch sicher verstehen
Eine gewisse Angst davor ganz tief in mir verspüre
Wohin uns dieser Weg zum guten Schluss auch führe
Aber trotz dieser Angst bleibe doch bitte bei mir
Denn es ist so schrecklich einsam, ohne Dich, hier
Bleibe hier, Du darfst Dich nicht anders entscheiden
Obwohl ich weiss, dass uns viele Dinge unterscheiden
Und wenn auch grosse Unsicherheiten in uns leben
So wird es trotzdem irgendeinen Weg für uns geben
Aber meine Gefühle sind stärker als meine Vernunft
Und deshalb lasse uns gemeinsam teilen unsere Zukunft
Sicher der Weg mag schmal, steinig und auch holprig sein
Aber glaube mir, es ist so öde und traurig ohne Dich allein
Deshalb lass es uns versuchen, komm gib mir Deine kleine Hand
Und lass uns endlich niederbrechen zwischen uns diese Wand
Wir wissen beide, es wird bestimmt alles andere als leicht
Aber ich glaube auch, dass unser ehrliches Gefühl ausreicht
Um eine tiefe und sehr lange Beziehung zwischen uns aufzubauen
Und alle unsere grossen Unterschiede erfolgreich zu verdauen



 

STEINE DER VERGANGENHEIT

Die bunten Träume unserer Zeit
Sind die Steine der Vergangenheit
Und die wiegen manchmal sehr schwer
Denn sie finden oft keine Auswege mehr
Keinen Ort mehr, um sich auszusprechen
So dass sie oftmals in Gewalt ausbrechen
Gewaltsam in schrecklich, grausamen Wahn
So dass keiner sie mehr überblicken kann
Ob im Fernseher oder auch auf den Strassen
Menschen, die sich längst lernten zu hassen
Längst sind ihre bunten Träume verflossen
Die Hand schon lange zur Faust geschlossen
Geblendet von einem sehr trügerischen Schein
So stehen viel zu viele da, so ganz allein

Empfangen und senden auch schreckliche Gewalt
Ohne Unterbruch, ohne einen kleinen Aufenthalt
Manchmal laut blutend aber oft auch nur leise
Doch mit der grössten Sicherheit niemals weise
Warum bietet diesem Spiel denn niemand Einhalt
Macht doch ein Ende dieser furchtbaren Gewalt
In welcher sich so viele Vergessene kleiden
Sie geben und bekommen dabei doch nur Leiden
Mit allen ihren stummen und quälenden Fragen
Die sie sicher tief unter ihrer Härte tragen
Aber trotzdem gibt es scheinbar keine Wende
In diesem Blut und in dieser Gewalt ohne Ende

Die harten, schweren Steine der Vergangenheit
Sind die schönen bunten Träume unserer Zeit
Verblasst und oft nur noch eintönig grau
Denn das Ziel, dass kennt keiner so genau
Und doch hat jeder seinen grossen Anteil
Und wirft sich freiwillig unter das Fallbeil



 

EIN KLEINER TRAUM

Ich habe so unzählige Seiten vollgeschrieben
Und bin damit keine Antwort schuldig geblieben
Habe mich dabei so oft nur zum Clown gemacht
Und habe mir trotzdem wieder Neues ausgedacht

Habe während meinem ganzen bisherigen Leben
So manche schlaue Weisheiten von mir gegeben
Aber auch zahllose Torheiten, wie mir scheint
Und habe doch nur immer wieder das Eine gemeint
Schrieb von einem einzigen, grenzenlosen Land
Für alle Menschen hier, gemeinsam Hand in Hand
Wollte doch die Blumenzeit wieder auferwecken
Und meine eigenen Gefühle nie mehr verstecken
Versuchte dabei nur meine Wahrheit zu erklären
Die doch für mich in alle Ewigkeit sollte währen
Mein grosser Traum so schwach und auch so klein
Von Menschen und vor allem auch vom Mensch sein
Dies versuchte ich damit einfach nur mitzuteilen
In allen meinen Gedanken und allen meinen Zeilen
Denn Liebe und auch Frieden nenne ich mein Glück
Deshalb kehrte ich mich um, ging ein Stück zurück
Wo ich mich wieder wirklich auf mich selbst besann
Und wenn ich dabei auch nicht mehr verstehen kann
Was dort draussen eigentlich so alles vor sich geht
Und irgendwo tief in mir ein grosser Zweifel besteht
Kommt dies, wer weiss, vielleicht wirklich auch daher
Dass mein kleiner und so friedlicher Traum nicht mehr
Nicht mehr in die so grausame Welt da draussen gehört
Weil er doch immer wieder nur im Wege steht und stört

Aber für mich allein, da lebt er auch weiterhin
Denn für mich hat er noch einen grossen Sinn
Dieser Traum nach vollendeter Menschlichkeit
Und diese Sehnsucht nach der bunten Blumenzeit



 

TRAUMFRAU

Ich bestreite es ja auch überhaupt gar nicht
Sie hat ein wirklich sehr hübsches Gesicht
Nun ja, etwas zu viel bunte Schminke vielleicht
Diese hätte bestimmt auch für zwei Mal gereicht
Aber ihr langes, dunkles und gelocktes Haar
Keine Frage ihr Haar wunderbar, das ist wahr
Ihre hübsche körperbetonte Art sich zu kleiden
Einen Anlass für die Augen, lange sich zu weiden
Ihre wohlgeformten Brüste so leicht geschwungen
Überhaupt gar nichts scheint an ihr erzwungen
Ihr Körper so vollkommen, wie aus einem Guss
Ihre Lippen längst bereit für einen zarten Kuss
Und auch ihre schlanken, kerzengeraden Beine
Die doch so unwahrscheinlich lange scheinen
Ziehen den Blick an, wohl von jedem Mann
Jeder schaut sie sogar bestimmt zwei Mal an
Denn ihr Körper weckt nach mehr Verlangen
Und macht dabei jeden Mann leicht befangen
Denn sie ist genau das, was sich die Welt
Sich unter einer idealen Traumfrau vorstellt
Sie ist wirklich vollkommen, so voller Leben
Kein einziges Haar benimmt sich da daneben
Parfum und auch Kleidung perfekt abgestimmt
Vollkommen und nur auf Sex Appeal getrimmt
Von aussen ist sie so wunderbar an Gestalt
Aber im Innern leider fade und ohne Inhalt

Ja, ihr Körper ist wie ein leuchtender Stern
Trotzdem bin ich froh, habe ich nur Dich gern
Denn ihre Augen sind so kalt und auch so matt
So wie sie sonst bestimmt wohl keine Andere hat
Zu Dir ist sie doch niemals ein echter Vergleich
Denn Du bist an Seele und auch an Schönheit reich



 

GLUGGERE

Nun ist es endlich vorbei
Doch Du warst nicht dabei

Liessest mich mit der ganzen Sache allein
Und dies finde ich gar nicht sehr fein
Ohne auch nur ein einziges erklärendes Wort
Bliebst Du für mich ganz überraschend fort
Nein, den Grund sagtest Du  mir bestimmt nicht
Nicht nur deswegen denke ich, es war Deine Absicht
Du hast doch immer nur selbstmitleidig, laut geklagt
Und mir die Wahrheit auch niemals ehrlich gesagt
Wer weiss schon, ich hätte sie vielleicht kapiert
Und mit etwas Anstrengung und Mühe auch akzeptiert
Aber so fühle ich mich wirklich nur beschissen
Und ich will auch schon längst nicht mehr wissen
Warum spielst Du ein solch gemeines Spiel?
Verfolgtest Du etwa damit irgendein Ziel?
Ausser Dich einfach nur heimlich zu verdrücken
Doch jetzt kannst Du es nicht mehr zu Recht rücken

Denn Du liessest mich einfach nur hängen
Aber trotzdem werde ich Dich nicht bedrängen
Und werde Dir nicht meine grosse Wut klagen
Doch trotzdem lasse Dir von mir Eines sagen
Ich kann Dein Verhalten nicht mehr verstehen
Und auch nicht, was eigentlich ist geschehen
Du zeigtest mir endlich Dein wahres Gesicht
Zugegeben, es gefällt mir ganz und gar nicht

Weil verarschen lasse ich mich nicht gerne
Also halte Dich jetzt lieber von mir ferne
Denn Du hast mich einfach im Stich gelassen
Und mir fiel es sehr schwer dies zu fassen
Aber Du spieltest ein hinterhältiges Spiel
Und ich war dabei Dein Opfer und Dein Ziel



 

ERFOLG

Erfolg, wo immer man ihn antrifft
Erlebt man ihn, wie ein süsses Gift
Und man will mehr - will immer mehr
Verzichten fällt so schrecklich schwer
Erlebte man das Gefühl oben zu stehen
Niemals mehr will man hinunter gehen
Locker kann man dabei gutmütig lachen
Kann man es wirklich als Sieger machen
Denn es kommt einem immer sehr entgegen
Ist der Andere für einmal auch unterlegen
Ein Lob für den Gegner fällt dann leicht
Hat die Leistung zum siegen ausgereicht
Stolz kann man dann allen die Hände geben
Die Verlierer, die bleiben still daneben
Denn die Enttäuschung ist viel zu gross
Weil sie sich doch alle ganz leise fragen
Was war eigentlich heute mit mir bloss los?
Warum wurde ich von Dem heute geschlagen
Doch der Sieger will davon nichts wissen
Weil er fühlt sich auch nicht beschissen
Denn heute ist er alleine der grosse Held
Weil er ist der Beste auf der ganzen Welt

Und dieses Gefühl, es ist so wunderbar
Er vergass wie es war er vor einem Jahr
Damals Hat er sich als Verlierer gefunden
Dies hat er auch lange nicht überwunden
Aber jetzt ist alles anders, ja heute
Heute umschwärmen sie ihn, alle Leute

Dieses schöne Gefühl ganz oben zu stehen
Darf doch einfach niemals wieder vergehen
Man will nie - niemals wieder unterliegen
Für immer und ewig will man nur noch siegen
Denn der Erfolg und tosender Beifallgeschrei
Machen ihn als Sieger furchtbar stolz und frei



 

SPIELPLATZ

(Wenn der Krieg zum Spiel wird)

Er wuchs dort auf, in einem Krieg
Einem Krieg, endlos und ohne Sieg
Über Schmerzen und auch über Leid
Da weiss er schon längst Bescheid
Und auch über Tränen und über Blut
Kennt er sich aus schon viel zu gut

Denn der Krieg beherrschte sein ganzes Leben
Es hat niemals etwas anderes für ihn gegeben
Verletzungen sind für ihn schon ganz normal
Und der Tod bereits alltäglich und so banal
Er lernte sich schnell und gut zu verstecken
Damit der Feind ihn nicht konnte entdecken
Anstatt ganz normal im Sandkasten zu spielen
Lernte er als Kind, mit einem Gewehr zu zielen
Töten und oft auch zu sterben, um zu überleben
Dies lässt gar keinen Platz für Kinder daneben
Die glücklich spielen, mit ihren Spielsachen
Und dabei fröhlich und gutgelaunt zu lachen
Weil für sie keine freie Plätze im Krieg sind
Keine Plätze für alle ob Erwachsen oder Kind
Töten, um die Chance zu haben, zu überleben
Und längst über Trauer und Schmerz schweben
Von Beidem erlebte hier jeder schon zuviel
Und die Gelassenheit ist trotzdem ein Spiel
Dass man spielen muss, um dabei zu überleben
Deshalb darf man der Schwäche nicht nachgeben

Der Krieg beherrscht alle, natürlich auch ihn
Und sah er auch manchmal darin keinen Sinn
So wird er auch dies trotzdem niemals zeigen
Denn Unglück und Trauer liegt im Schweigen



 

MASOCHISMUS

Es kann Euch bestimmt kaum mehr entgehen
Dass es mir schwer fällt Euch zu verstehen
Für mich spielt ihr ein merkwürdiges Spiel
Ohne ein realistisches und erreichbares Ziel
Denn zu Euch selbst seid ihr nicht mehr ehrlich
Und nur allein aus diesem Grunde frage ich mich
Warum lasst Ihr die Sache nicht auf sich ruhn?
Warum nur müsst Ihr Euch dabei selbst wehtun?
Deshalb gestehe ich offen, ohne jeglichen Einwand
Ihr überschreitet die Grenze von meinem Verstand

Ich erinnere mich, als ich in derselben Situation war
War mir dabei bestimmt auch Vieles nicht so ganz klar
Hatte ein schmerzendes Herz, das tief in mir blangte
Und fand trotzdem kein Glück, welches zu mir gelangte
Nein, zu einer Lösung wollte ich damals nicht kommen
Deshalb habe ich mich blöde und masochistisch benommen
Liess mir durch meine Gefühle meinen Verstand rauben
Und so war dann meine Dummheit auch kaum noch zu glauben

Trotzdem habt ihr mich darin noch leicht übertroffen
Dies muss ich Euch doch gestehen leider ganz offen
Denn ihr rennt blind in alle verfügbaren Sackgassen
Und mir ist es unmöglich, dies richtig zu erfassen
Ihr wisst doch wirklich alle ganz genau Bescheid
Sagt einmal, liebt ihr es denn eigentlich Euer Leid
Versteht, dass es nur die Eine einzige Lösung gibt
Weil es gibt keine Zweite, wenn man ehrlich liebt
Auch ich habe es damals sehr lange nicht eingesehen
Aber Euer Spiel wird noch jahrelang so weitergehen

Deshalb höre ich ganz erstaunt den seltsamen Bericht
Denn etwas ändern wollt ihr trotzdem scheinbar nicht
Deshalb lauschte ich so überrascht diesen Neuigkeiten
Die langsam meinem Verständnis scheinen zu entgleiten



 

DICHTERZWERG

Ich werde bestimmt niemals ein grosser Berg
Bleibe sicher für immer ein Dichterzwerg
Ganz sicher, dies weiss ich natürlich auch
Weil ich schreie nur alles aus dem Bauch
Aber trotzdem ist es kein innerer Zwang
Meine Suche nach dem leisen süssen Klang

Weil ich versuche nur, hinaus zu tragen
Meine Antworten auf alle leisen Fragen
Nichts, was ich nicht in Worte fasse
Schreibe auf, was ich liebe und hasse
Ohne Kunst, aber mit sehr viel Inhalt
Ohne Gestalt, doch mit Gefühlsgehalt

Worte sind zwar auch nicht immer weise
Aber sie sind doch so wunderbar leise
Und sind trotzdem so ehrlich und offen
Hat man sie erst einmal angetroffen
Versucht man sie, auch fest zu halten
Solange sie so viele Träume enthalten
Denn Worte lassen niemanden ganz allein
Sind sie auch manchmal brutal und gemein
Aber oft kleiden sie sich im hübschen Gewand
Und bieten an eine rettende und helfende Hand

So habe auch ich damals zu ihnen gefunden
Um zu beschreiben mein Glück oder Wunden
Die ich erleben durfte in meinem Streben
Nach einem fröhlichen und einem guten Leben
Auf meinem kurzen Weg von Gestern nach Morgen
Begleiteten mich immer Worte und meine Sorgen
Das versuchte ich in meinen Worte abzuladen
Sollte ich so auch dem guten Geschmack schaden
Denn ich weiss ja, ich bleib ein Dichterzwerg
Aber das Wort bleibt immer ein mächtiger Berg



 

SCHÖNER ABEND

Hatten zusammen einen schönen Abend verbracht
Gemeinsam hatten wir dabei sehr viel gelacht
Ohne grosse und seelische Tiefe und ohne Sinn
So verging der Abend auch wie im Fluge dahin
Wirklich, denn kaum hatte der Abend angefangen
War er doch auch bereits schon wieder vergangen
Die Musik, welche spielte war gut, muss man sagen
Und auch über die Stimmung gab es nichts zu klagen

So sassen wir zusammen, wir das heisst, wir vier
Die Atmosphäre war so gelöst frei, sie gefiel mir
Nebenbei ehrlich gesagt sie gefiel mir wirklich sehr
Und deshalb fiel es mir an diesem Abend niemals schwer
Irgendwelche dumme und wirklich doofe Sprüche zu machen
Denn es tat so unsagbar gut dieses freie, lustige Lachen
Tanzten und sangen fröhlich bis ganz früh in den Morgen
Und vergassen dabei alle unsere quälenden Alltagssorgen

Ohne Alkohol konnten wir zusammen so fröhlich sein
Und es war auch ganz bestimmt nicht nur zum Schein
Weil wir alle vier wirklich Fröhlichkeit verspürten
Wenn wir dabei auch eine sehr grosse Klappe führten
Hatten zusammen selten so viel an einem Abend gelacht
Und ich habe selten so wenig daneben nachgedacht
Aber auch ehrlich gesagt, es hat mir sehr gut getan
Und schlussendlich kommt es ja doch nur auf das an
Denn so mancher lockerer und auch fröhlicher Scherz
Ist bestimmt sehr gesund für mein Leib und mein Herz

So sind die Stunden viel zu schnell verklungen
In welchen wir fröhlich lachten und auch sungen
Ich hoffe, es wird einmal eine Fortsetzung geben
Weil ich würde sie wirklich sehr gerne erleben



 

WARTEN

Warten worauf so viele hier schon warten
Auf ein Spiel aus voller guten Karten
Bei der Laterne dort im Lichter Schein
Oft zusammen und manchmal auch allein
Warten auf die ganz grosse wahre Liebe
Eine grosse wahre Liebe ohne Seelenhiebe
So voller Wärme und auch voller Harmonie
Ohne jeder Gewalt und ohne Monotonie

Warten auf das grosse Glück
Ohne einen Weg wieder zurück
Mit Erfolg und mit Gesundheit
Mit Kraft und mit der Freiheit
Der Wind um die Nase wehen spüren
Nebenbei ein frohes Leben führen
Ganz einfach und ohne diese Sorgen
Fröhlich aufstehen an jedem Morgen

Warten auf das wärmende weiche Licht
Das sich sanft in Deinen Augen bricht
Und das die Dunkelheit dabei vertreibt
Und auch wirklich für immer hier bleibt
Damit es auch endlich wieder vorwärts geht
Und niemand mehr nur in der Dunkelheit steht
Und sich dabei immer wieder nur im Kreise dreht
Ohne das er dies alles doch wirklich auch versteht

Warten auf dies und auch auf das
Warten einfach nur auf irgendetwas
Was man jetzt noch nicht haben kann
Und es trotzdem sich wünscht so sehr
Vielleicht bringt es ja die Zukunft an
Denn verzichten fällt wirklich oft schwer

Aus diesem Grund werde auch ich hier warten
Auf ein Spiel aus voller sehr guten Karten



 

FLIRT

Lässig nähere ich mich Dir mit farbenreichem Shirt
Für einen amüsanten und abwechslungsreichen Flirt
Fühle dabei ein Leuchten in meinen Augen erwachen
Und auf meinen Lippen erscheint ein frohes Lachen
So tanze ich fröhlich und glücklich um Dich herum
Und rede dabei viel zu viel - wirklich viel zu viel
Doch frage mich darum trotzdem lieber nicht warum
Ich spiele nur ein kleines Spiel, ein Spiel ohne Ziel

Denn ich flirte mit Dir doch nur ein klein wenig
Ich hoffe, wir sind uns in diesem Punkt doch einig
Weil hinter meinem Tun steckt gar keine Absicht
Denn ich weiss, lieben tue ich Dich sicher nicht
Und deshalb lasse uns jetzt nur Blödsinn machen
Wir wollen wirklich nur laut und fröhlich lachen
Vorsichtig, um unsere Gefühle nicht auf zu wecken
Aber auch ohne unsere Fröhlichkeit zu verstecken

Einen netten Abend mehr will ich doch nicht
Und deshalb zeige mir Dein lachendes Gesicht
Denn so - wirklich so gefällst Du mir einfach
Und Dein fröhliches Lachen hält mich auch wach
Aus diesem Grund will ich mich auch darum bemühen
Damit es so wie eine hübsche Blume kann aufblühen
Denn ich fühle doch eine solche Fröhlichkeit in mir
Solange ich heute Abend nur ein wenig flirte mit Dir
Einfach so zu Spass und auch ohne den tieferen Sinn
Weil dabei geht die Zeit so wunderbar schnell dahin

Ich hoffe, Du willst dies auch nur so sehen
Denn es wird ganz bestimmt nicht weitergehen
Als zu einem wunderbaren netten Abend zu zweit
Weil zu mehr bin ich Moment gar nicht bereit



 

SOMMER

Es ist heiss, so unwahrscheinlich heiss
Und die Bienen zeigen wieder ihren Fleiss
Der Himmel ist klar und so strahlend blau
Niemand redet heute noch furchtbar schlau
Denn es begann die wohltuende Sommerzeit
Und alle sind schon längst dazu bereit
Jeder begibt sich in den kühlen Schatten
Um sich dann am Feuer das Essen zu braten
Schon füllen sich alle Nasen mit Bratenduft
Und ein frohes Gitarrenspiel liegt in der Luft
Dieses frohe Singen und das glückliche Lachen
Liess schon längst wunderbare Gefühle erwachen

Die Sonne bräunt das bleiche und winterliche Weis
In der Nähe plätschert das Wasser freundlich leis
Als wollte es wirklich alle Lebewesen dazu einladen
Jetzt endlich auch im Nass zu planschen und zu baden
Und sehr viele können jetzt nicht mehr widerstehen
Rennen lachend und schreiend, um ins Wasser zu gehen
Um dann dort zu tauchen und die Anderen anzuspritzen
Und dabei grölend einen Heidenspass zu besitzen

Einige Andere stehen lieber etwas abseits wiederum
Und sehen dabei sich nach einer ruhigen Stelle um
Suchen lieber die Stille und die wohltuende Ruhe
Haben nichts am Hut mit diesem planschenden Getue
Aber alle freuen sich an der Sonne und am Licht
Denn wirklich wunderbar ist es, oder etwa nicht
Diese Wärme, dieses Lachen und dazu diese Liebe
Die wir stumm und heimlich stehlen so wie Diebe

So geniessen wir alle die wunderbare warme Sommerzeit
Die uns zusammen führt in Gruppen oder nur zu zweit
Und auch deshalb uns so fröhlich und glücklich macht
Weil jeder, die ganze Welt, in diesem Sommer lacht



 

HELD FÜR EINEN TAG

(Der Held von heute, ist das „Arsch“ von Morgen)

Ich bin sie losgeworden, die schwere Bürde
Dachte nicht, dass ich es so schaffen würde
Aber es ist mir doch tatsächlich gelungen
Und ich bin zur besten Lösung durchgedrungen
War dabei wohl selbst am meisten verwundert
Aber ihr - ihr habt mich deswegen bewundert
Für diesen einen Tag, da war ich Euer Held
Und wurde gelobt von der ganzen weiten Welt
Zugegeben, dieses Gefühl, es war wunderbar
Dies ist wahrscheinlich auch jedermann klar

Aber ich winkte nur ab mit einer cooler Geste
Es war leicht, denn ich war diesmal der Beste
Dabei war alles doch nur Zufall ehrlich gesehen
Doch so lernte ich sehr schnell nun verstehen
Der Druck der Beste zu sein, wurde zur Bürde
Der Druck, den ich nicht mehr rasch los würde
Denn nun hörte ich Euch immer wieder nur sagen
Was willst Du, warum kommst Du denn uns fragen
Das alles ist doch kein Problem mehr für Dich
Oh doch, sprach ich dann heimlich ganz für mich
Denn nur weil ich einmal die beste Lösung kannte
Und jeder mich dann auch noch einen Held nannte
Glaubt ihr, dies alles sei für mich ganz einfach
Aber wartet doch, denkt doch einmal nur kurz nach
Denn ich bin ganz bestimmt nicht stärker als ihr
Und ich stehe doch auch mit meinen Problemen hier

Denn sehr oft sind meine Antworten auch nur Nieten
Und ich kann gar keine brauchbaren Lösungen anbieten
Könnt ihr, das eigentlich wirklich nicht mehr verstehen
Dass auch ich nicht alle versteckte Probleme kann sehen
Auch ich fühle mich in meinen Gefühlen oft nur allein
Und wünsche mir dann heimlich ich müsste es nicht sein
Weil ich dann einfach keinen Ausweg da hinaus mehr finde
So dass ich manchmal meine Einsamkeit unerträglich empfinde



 

LET IT BE GOOD

LET IT BE GOOD
Ich kenne Dich doch viel zu gut
Aber ich weiss Du lässt es nicht bleiben
Lässt Dich wieder einmal an die Front treiben
Dies tatest Du in Deinem ganzen bisherigen Leben
Aber lasse Dir doch diesmal von mir einen Rat geben
Nimm Dir die Zeit, um endlich ein wenig  zu verschnaufen
Du kannst nicht das Glück für alle auf dieser Welt kaufen
Indem Du versuchst ihre Lebensschicksale besser zu gestalten
Also höre doch endlich auf Deinen Kopf für sie alle hinzuhalten
Lehne Dich doch, einfach mal ganz entspannt für eine Zeit zurück
Und konzentriere Dich nur auf Dein eigenes sehr verdientes Glück
Aber Du kannst es nicht lassen
Und niemand kann Dich deshalb hassen
Du warst immer da, auch für all die anderen
Die Schwierigkeiten hatten, im Leben zu wandern
Aus diesem Grund nimm Du jetzt auch unsere Hilfe an
Weil es doch ganz bestimmt niemand mehr verdienen kann
Deshalb geniesse endlich unser Mitgefühl und unseren Beistand
Und gib uns in dieser blöden Situation voller Vertrauen Die Hand
Und lasse uns dann Dich sicher aus diesem Schlamassel hinaus führen
Lerne endlich auch, unsere Geborgenheit und unsere Wärme zu spüren
Dann wirst Du endlich auch begreifen, wie wichtig Du uns doch bist
Weil Dich von uns ganz bestimmt nie einer auch in Zukunft vergisst
Deshalb LET IT BE GOOD, mir zuliebe
Lasse für die Anderen auch ein paar Hiebe
Du kannst Dich jetzt ruhig ein wenig gedulden
Denn wir wollen Dir nicht noch viel mehr schulden
Deshalb höre auf alles immer ohne fremde Hilfe zu machen
Weil Du darfst doch wirklich auch einmal lebensfroh lachen
Auch wenn es Einem neben Dir an einem Tag nicht so gut geht
Du kannst ganz sicher sein, dass dies jeder von uns versteht
Also so sage ich Dir LET IT BE GOOD und lehne Dich doch zurück
Und konzentriere Dich ab heute auf Dein eigenes verdientes Glück
Denn Du hast uns allen schon so viel geholfen was auch immer war
Und dafür sind wir Dir auch furchtbar dankbar, Du warst wunderbar
Jetzt wo es Dir nicht so gut geht, wollen auch wir an Dich denken
Und Dir, wirklich von Herzen gerne, einmal unsere Hilfe schenken



 

LEBENDIGE VERGANGENHEIT

Auf meine Schulter legte sie ihre Hand
Und sagte Dinge, die ich nicht verstand
Sie meinte jedes Leben hat einen Anfang
Aber auch kein Leben ohne einen Missklang
Und so muss es irgendwann ein Ende geben
So sicher auch, in Deinem und meinem Leben
Niemand kann ewig durch das Leben wandern
Ich noch ein bisschen weniger als die andern
Doch so schlimm ist dies bestimmt auch nicht
Aber der Widerspruch stand in ihrem Gesicht
Weiter meinte sie, es wäre sehr viel schlimmer
Hätte ich auch ein Leben, wie die Meisten immer
Ohne Meinung, ohne Angst und ohne Zärtlichkeit
Zur Selbsttreue und zur Liebe niemals bereit
So naiv, ahnungslos, egoistisch und auch dumm
In der verlogenen Meinung der Mehrheit stumm
Dies sagte sie damals voller Überzeugung zu mir
Ich stand etwas überrascht und ratlos neben ihr
Denn sie log, man konnte es in ihren Augen lesen
Als sie meinte: "es wäre nichts für mich gewesen
Sicher, auch ich würde viel lieber länger leben
Ich hoffe, Gott möge mir diesen Wunsch vergeben“
Und auch gar keine Trauer wollte sie dabei sehen
Was auch immer in der Zukunft möge ihr geschehen
Dabei stand die Trauer so deutlich in ihrem Gesicht
Denn wirklich ganz verbergen konnte sie diese nicht
Aber sie blieb trotzdem stolz in ihrem grossen Leid
Wusste sie auch über ihre Zukunft schon längst Bescheid
War aber eigentlich nur stark, weil sie stark sein muss
Behielt ihren Kopf hoch bis zum noch so bitteren Schluss
Blieb ganz aufrecht bis zum endgültigen und tödlichen Ende
Sie wusste, es gab keine Hoffnung mehr für sie auf eine Wende

Heute ist ihre Geschichte schon längst Vergangenheit
Und trotzdem verlor sie zu keiner Zeit ihre Freiheit
Weil sie vergass doch niemals, zu sich selbst zu stehen
Deshalb hatte sie auch den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen
Und wer weiss schon, vielleicht wird es auch meiner sein
Ich wünsche mir, ich kann ihn so gehen, so wie sie, allein



 

SELTSAM

Gestern, da sah ich Dich erstmals mit einem Mann
Jeder weiss doch auch, wie weh dies tun kann
Denn Liebeskummer bringt immer noch Leiden
Man kann die Schmerzen niemals ganz vermeiden
Auch ich kenne das alles bereits zur Genüge schon
Ich weiss, man bekommt diese Bauchschmerzen davon

Aber diesmal fühle ich dabei keinen Schmerz
In meinem sonst, so überempfindlichen Herz
Und das finde ich eigentlich doch seltsam
Weil jetzt weiss ich, ich bin wieder einsam
Und doch kann ich keine Gründe dafür aufführen
Das in meinem Herz kein Schmerz ist zu spüren
 
Warum nicht - wenn ich es doch bloss wüsste
Dass ich mich damit auf das nächste Mal rüste
Wenn von der Liebe wieder nur noch Kummer bleibt
Und mir zahlreiche schlaflose Nächte vorschreibt
In welchen ich nicht loslassen kann von der Qual
Und die Schmerzen wieder grösser sind als diesmal

Dabei war ich auch diesmal sicher, meiner Liebe
Warum fühle ich denn jetzt gar keine Seelenhiebe
Weil das verunsichert mich eigentlich doch sehr
Verstehen fällt mir ganz ehrlich gesagt schwer
Weil es doch jetzt wehtun sollte . . . sollte
Nein, nein nicht etwa, dass ich es auch wollte

Aber es tat doch immer so weh für gewöhnlich
Und doch diesmal ist es ganz anders als üblich
Sage, warum eigentlich nicht - warum denn bloss
Ich bin doch nicht etwa abgestumpft und gefühllos
Oder habe ich Dich vielleicht gar nicht geliebt
Dies ist die einzige Antwort, die es noch gibt



 

COGITO, ERGO SUM

Cogito ergo sum = Ich denke, also bin ich
Zitat von Ren‚ Descartes

Ich denke, also bin ich
Stimmt dies denn wirklich
Sicher, ich denke jeden Tag
Ob ich es hasse oder auch mag
Komme zwar nicht immer an ein Ziel
Aber ich denke trotzdem ziemlich viel
Ich hätte es zwar niemals von mir gedacht
Aber ich habe sogar die Matura gemacht
Ganz ehrlich, ich kann es sogar belegen
Bin ich? Bin ich denn wirklich nur deswegen
Dies zu glauben fällt mir unglaublich schwer
Denn auf der Suche in mir habe ich weit mehr
Viel mehr, als nur mein Denken angetroffen
Träume, Ideen, Ängste und auch mein Hoffen

Ist Denken nicht nur der Hüter, der alles bewacht
Weil ich glaube, es sind Gefühle, was mich ausmacht
Denn was bin ich eigentlich ohne Träume und Ideen
Denn erst Träume machen Hexen zu wunderschönen Feen
Ich frage mich, wo würden meine Gefühle denn bleiben
Liesse sich alles durch rationales Denken beschreiben
Könnte man alles durch ganz exakte Berechnung erklären
Wie lange würde ich dann noch als eigene Person währen

Denken . . . Denken - mehr . . . mehr ist nicht
Wenn das allein der ganzen Wahrheit entspricht
Dann bin ich hier ganz bestimmt am falschen Ort
Wenn das so ist, laufe ich viel lieber weit fort
Weil ich bin sicher nicht nur Denken, ich bin mehr
Oder ich hoffe es doch zumindest wirklich sehr



 

STAND BY ME

Bleibe doch hier
Und erzähle es doch mir
Was ist Dir heute missglückt
Ich sehe, dass Dich etwas bedrückt
Viel zu wenig kenne ich Dein Inneres Gesicht
Es gibt Dinge von Dir, die kenne ich nicht
Da sind viel zu viele Dinge vielleicht
Dass es, um Dir zu helfen, ausreicht
Ich kann die Gründe Deiner Sorgen nicht sehen
Aber ich kann doch nicht einfach gehen
Bevor ich Dir anbot meine Hand
Also verstecke Dich nicht hinter einer Wand
Denn wenn möglich dann helfe ich Dir
Deshalb bleibe doch noch ein wenig hier
Und erzähle dann langsam Stück für Stück
Von Deinem grossem unglücklichen Missglück
Ich werde versuchen, alles zu verstehen
Und eine geschickte Lösung für Dich zu sehen
Ich sehe Deine Geschichte von ausserhalb
Und erkenne vielleicht die Lösung besser deshalb

Dir zu helfen, gib mir eine echte Chance
Damit Du danach wieder findest Deine Balance
Deshalb darfst Du nicht diesen Weg wählen
Du musst jemandem von Deinem Kummer erzählen
Denn wir sehen Dich doch nicht gerne leiden
Und möchten deshalb Deine Sorgen vermeiden
Obwohl wir sie nicht einmal genau kennen
Aber Du darfst nicht einfach nur davon rennen
Vor Dir selbst nicht und auch vor uns lieber nicht
Zeige uns besser mehr, als nur Dein Gesicht
Dann kannst Du endlich Deiner Schau Ruhe gönnen
Weil wir Dir dann auch wirklich helfen können



 

HEY MANN

Mann, oh Mann
Das man nur so sein kann
Musst stark und überlegen sein
Und bist dabei doch oft nur allein
Weil zu viele Gefühle in Dir walten
Du kannst sie einfach nicht aufhalten
Mann, Du bist der, welcher so stolz guckt
Und dabei alles unverdaut hinunter schluckt
Wie man ungehemmt weint, dies hast Du vergessen
Früher hast Du diese Fertigkeit einmal besessen
Erinnere Dich doch heute auch für einmal daran
Wie Schwächen zeigen der Seele so gut tun kann
Früher da sind Deine Tränen ungehemmt geflossen
Aber heute hast Du alles in Dir eingeschlossen

Und zeigst niemals mehr, als nur Dein Gesicht
Sage mir, warum - warum denn eigentlich nicht
Warum willst Du immer Deine Gefühle verstecken
Die Dich so oft mitten in der Nacht aufwecken
In der Nacht beginnst Du über sie nach zu sinnen
Aber hinaus da lässt Du Deine Gefühle doch nicht
Dabei tut es manchmal gut, wenn man darüber spricht
Denn wer ewig schluckt stirbt sehr langsam von Innen
Also schrei es doch endlich einfach alles laut hinaus
Läuft Dir für einmal über die Leber eine gemeine Laus

Du bist mit Deinen Sorgen auch heute nicht allein
Und wirst es auch in Deiner Zukunft niemals sein
Also denke für Dich doch einmal kurz darüber nach
Und zeige Dich diesmal lieber einmal nicht schwach
Deshalb zeige Tränen in Deinem so stolzen Gesicht
Weil Du brauchst sie wirklich nicht zu scheuen
Ich bin sicher, Du wirst es sicher nicht bereuen
Weil seinen Kummer ganz laut hinaus zu schreien
Kann jedes Gemüt unwahrscheinlich leicht befreien
Also Mann oh Mann verhalte Dich nicht ganz so dumm
Und bleibe mit Deinen Gefühlen nicht weiter stumm
Denn es kann Dir doch wirklich nur Hilfe bringen
Und Deine Ängste, sie werden endlich verklingen



 

ICH LIEBE DICH

Bitte stelle doch jetzt keine Fragen
Ich möchte Dir nur rasch etwas sagen
Ich weiss doch genau, ich liebe Dich
Glaube mir es stimmt leider wirklich
Drei kleine Worte so oft verwendet
Leider viel zu häufig verschwendet
Denn wie oft waren sie schon gelogen
Und wie viele wurden dabei nur betrogen
Aus diesem Grund verwende ich sie so selten
Du magst mich ganz zu Recht deswegen schelten
Dass ich mich um diese drei kleine Worte drücke
Und meine Gefühle viel lieber schweigend ausdrücke

Ich liebe Dich, es ist doch die Wahrheit
Trotzdem sage ich es nicht zu jeder Zeit
Worte, sind sie viel zu häufig wiederholt
Dann wird selbst die Wahrheit überholt
Und trotzdem meine ich es doch ehrlich
Wenn ich Dir ganz leise sage, Ich liebe Dich
Ich weiss zwar nicht, ob es Dir etwas bedeutet
Aber Du hast mein kleines Herz schon erbeutet
Und es gibt für mich dabei gar kein entrinnen
Und dieses Gefühl macht mich beinahe von Sinnen
Diese kleine viel zu lautlose Wahrheit, ich weiss
Die doch so furchtbar laut schreit in mir ganz leis

Aber ich werde Dir meine grosse Liebe trotzdem zeigen
Wenn vielleicht auch oftmals nur in meinem Schweigen
Denn ich will mich mit Dir lautlos und still verstehen
Man soll unserer Beziehung unsere Gefühle auch ansehen

Denn müssen wir unsere Liebe immer wieder neu erwähnen
Wird unsere Beziehung wahrscheinlich auch bald zum gähnen



 

SUF I DE BIRE

Chum mir gönd is Zimmer ufe
Gönd eus zäme dört go besufe
Erscht mit eme Suf i de Bire
Chöne mer denn au fröhlich fire
De Näschti chunnt au noh verby
De het sicher au noh Hasch derby
Weisch wie geil mit dere Schiebe
De müdi Samschtig Obe z'vertriebe
Mir si doch die beschte Kollege
Wenn mir zäme entli öbis bewege

Mit dere Dosis Alkohol im Kopf
Ergriffe mir Glegeheit bim Schopf
Und mache eus ane, a alli Fraue
Will mir eus das jetzt getraue
Baggere wie de gröschti Bagger
Hei die beschte Sprüch uf Lager
Falle mer derby au überall uf
Es stört eus doch it i eusem Suf
Denn erscht mit eme Suf i de Bire
Chöne mir so richtig und froh fire

Früher wär au ich eigenli gern derby gsi
Bi dene wo im Suf chöne so fröhlich si
Aber hüt do isch das scho lang verby
Hüt wär ich au gar nümme gern derby
Nei, eigentlich ganz im Gegeteitl
Ich finde es eigentli no recht geil
Dass ich stark und mir treu bi bliebe
Und niemols ha gah e echti, dumme Schiebe
Wiel hüt weiss ich jo würkli und ganz genau
Die Fröhlichkeit isch nüt als a unsicheri Schau

Und ma cha doch sicher au gut fire
Ohne e Suf i de blöde, hohle Bire



 

ALLEIN MIT DER KRANKHEIT

Er führte doch ein stinknormales Leben
Hätte es da diesen Unfall nicht gegeben
Gar nichts mehr scheint zu sein wie vorher
Dieser Unfall macht ihm alles so schwer
Denn dieser Vorfall hindert ihn am Gehen
Und dies war nicht leicht zu verstehen
Deshalb fragte er sich jetzt oft sehr leise
Aber keine Antwort erscheint ihm dabei weise
Warum nur musste es, denn so weit kommen?
Es hat ihm so viel für immer weggenommen
Der Rollstuhl sein Begleiter für den Rest
Als kaum noch überwindbaren, grossen Test
Und niemand weiss, warum musste es sein?
Er bleibt mit seiner Krankheit doch allein

Seine Freunde besuchten ihn am Krankenbett
Und dies wäre ja eigentlich auch ganz nett
Aber das Vergangene ist nicht mehr wirklich
Und die ganze Situation viel eher peinlich
Die Freunde wissen nicht, wie sich verhalten
Wie soll man sich mit Behinderten unterhalten
Wenn man vermeiden will, sie hart anzufassen
Und trotzdem wollten sie ihn nicht alleine lassen
Im Namen ihrer grossen, wunderbaren Freundschaft
Sie wollten in doch nicht nur lassen in Einzelhaft
Und doch sie fühlten sich überhaupt nicht wohl dabei
Weil in diesem Schweigen, da fühlten sie sich unfrei
Er spürte natürlich auch ihre grosse Unsicherheit
Deshalb war er wieder allein mit seiner Krankheit
Seine Freunde konnten ihm keine Hilfestellung geben
Er musste zuerst fertig werden mit seinem neuen Leben
So fühlten sich die Freunde und er nicht wohl in der Haut
Weil die Behinderung eine grosse Mauer zwischen ihnen aufbaut
Die fröhliche, gemeinsame Vergangenheit liegt weit weg, so fern
Zurückholen würden sie wohl er und die Freunde bestimmt sehr gern
Doch alle wissen, dass es nicht geht, ein Ding der Unmöglichkeit
Und so weiss er, er bleibt mit seiner Krankheit in Zukunft allein

Dieser Unfall machte ihm schrecklich zu schaffen
Sich dagegen zu wehren fehlten ihm die Abwehrwaffen
Denn dieser Verkehrsunfall war so brutal und so ehrlich
Die Frage bleibt, wie sieht es in ihm Innen aus eigentlich
Natürlich kann er sich über die häufigen, netten Besuche freuen
Und doch weiss er, er muss schnell lernen, diese zu scheuen
Seine Freunde sollen sich nicht mit einem Krüppel abgeben
Sie sollen doch auch weiterhin ihr eigenes Leben leben
Und er weiss doch genau, er wäre dabei nur eine Last
Und so hat er auch den Gedanken schon lange gefasst
Sich unauffällig von seinen Freunden zu trennen
Es ist viel besser, sie nicht mehr zu kennen
Ja, er will es doch tatsächlich auch sein
Mit seiner Krankheit stumm und allein
Weil doch überhaupt gar nichts mehr
Kann noch so sein, wie vorher

Er ist immer allein mit seiner Krankheit
Was er jetzt noch braucht ist sehr viel Zeit
Um seine offenen, schmerzenden Wunden abzudichten
Und um sein Leben irgendwie wieder neu einzurichten
Denn im Moment ist er sich nur über eines ganz schlüssig
Noch nie im Leben fühlte er sich so alleine und überflüssig
Er denkt oft daran, was in seiner Vergangenheit alles so war
Alles davon erscheint ihm dabei heute so furchtbar wunderbar
Und schaut er daneben auch einmal in seine Zukunft nach vorne
Sieht er nur einen engen, gefährlichen Lebensweg voller Dorne

Denn was wird bloss sein
So mit seiner Krankheit allein
Auf seine Stärke kommt es dabei jetzt an
Ob er es bis zum besseren Schluss schaffen kann
Dass er nicht mehr allein ist mit seiner Krankheit
Sondern im vielleicht schlechtesten Fall zu zweit



 

KRIEG

Voller Motivation gingst Du in diesen Krieg
Kämpftest für Dein Vaterland und für den Sieg
Nach grossen Heldentaten, so sann Dein Verlangen
Deshalb bist Du freiwillig in den Krieg gegangen
Stolz und in Uniform präsentierst Du Dein Gewehr
Es war immer Dein Traum, noch gar nicht lange her
Damals hast Du die Soldaten nur im Fernseher gesehen
Mutig, stolz und so tapfer in Reih und Glied stehen
Und jetzt gehörst Du nun endlich auch selber dazu
Dein Bestes dabei geben, genau das wolltest auch Du
Dachtest niemals das Beste könne nicht genug sein
Und mit dieser Einstellung warst Du auch nicht allein
Über den Sinn von einem Krieg wolltest Du nicht nachdenken
Und keinen Gedanken wolltest Du an die Folgen verschenken
Wer denkt schon nach, beim feiern und Siegeslieder singen
Und Du warst freiwillig hier, sie mussten Dich nicht zwingen
Erst vor kurzem nahmst Du fröhlich von Deiner Familie Abschied
Dann zogt ihr in die weite Ferne, ordentlich, in Reih und Glied
Nur so als würdet ihr in einen schönen Urlaub rennen nicht mehr
Ein grossartiger Held zu sein, es schien überhaupt nicht schwer
Selbst hier angekommen bist Du auch noch mit einem breiten Lachen
Die Hitze und der Regen schien Dir dabei gar nichts auszumachen

Und heute kämpfst Du hier schon ein verfluchtes Jahr
Du glaubst es kaum, erst ein Jahr, ist dies wirklich war
Genau 365 Tage eine schrecklich, unendlich scheinende Zeit
Wenn Dir jede einzelne Stunde vorkommt wie eine Ewigkeit
Du findest das alles längst nicht mehr so furchtbar toll
Weil von diesem Krieg hast Du schon längst die Nase voll
Denn so hast Du Dir das alles ganz sicher nicht vorgestellt
Nein, man wird doch nicht so leicht ein grosser, mutiger Held
Denn wenn Du kämpfst, dann stirbt Dein bester Freund daneben
Das ist das echte und auch sehr oft so grausame Soldatenleben

Wie oft hast Du schon im Schützengraben geweint
Wenn wieder einmal Dein Ende zu kommen scheint
Aber irgendwie hast Du es immer wieder geschafft
Mit den wirklich allerletzten Reserven Deiner Kraft
Missachtest Du die seelischen und körperlichen Wunden
Die vielleicht niemals mehr endgültig werden gesunden
Viel zu viel Blut und Schmerz hast Du schon gesehen
Dies liess Dich schon oft nachts nach Frieden flehen
Denn Alpträume hielten Dich auch im Schlaf noch wach
Das alles macht Dir das Töten alles andere als einfach
Doch Du tust es trotzdem, weil es doch jeder tun muss
Feuerst Schüsse ab und machst mit einem Leben Schluss
Horchst auf Befehle und folgst ihnen dann nur blind
Als Du damals hier her kamst, warst Du noch ein Kind
Aber das ist doch schon längst nur noch Vergangenheit
Weil es ist so unendlich und auch so unvorstellbar weit
Genau gleich weit entfernt, wie heute der nächste Morgen
Du machst Dir nur noch über das Überleben heute sorgen
Deine langen Briefe, die manchmal ankommen in der Heimat
Klingen erschreckend trostlos, traurig und auch so matt

Höre, Soldat verliere dabei nicht die Vernunft
Ich wünsche Dir trotz diesem Krieg eine Zukunft
Ich hoffe, Deine Kraft, sie wird dazu ausreichen
Zu vergessen die zahlreichen, unnötigen Leichen
Kannst Du jemals wieder einem Menschen trauen?
Und auch Deine eigenen Handlungen verdauen?

Denn dies wird Deine schwierige Aufgabe sein
Bist Du nicht mehr dort mit dem Krieg allein
Denn bald bist Du vielleicht wieder zuhause
Aber auch dort ist Dein Krieg noch nicht aus



 

STOLZ AUF MICH

Staune nicht, denn es stimmt wirklich
Manchmal da bin ich ganz stolz auf mich
Denn mein Leben war bestimmt nicht einfach
Und trotzdem wurde ich dabei niemals schwach
Nein, ich hielt in der Vergangenheit immer stand
Was das Schicksal dabei auch immer für mich erfand
Niemals habe ich mich einfach nur kampflos ergeben
Welche Probleme sich auch stellten in meinem Leben
Wirklich, in allen den Jahren, die sind vergangen
Habe ich mich wirklich nie mit Alkohol hintergangen
Liess mich auch nicht verführen durch andere Drogen
Auch damit habe ich mich wirklich niemals betrogen

Sicher, ich versuchte oft, den Problemen auszuweichen
Aber meine Flagge, die wollte ich niemals streichen
Ich versuchte daneben auch oft, anderen Hilfe zu geben
Die sich im engen Labyrinth verirrten in ihrem Leben
Sicher, ich war dabei nicht immer vom Erfolg begleitet
Aber bestimmt immer von einem guten Willen geleitet
Nein, wirklich ich versuchte auch an andere zu denken
Um ihnen wieder etwas mehr Mut und Hoffnung zu schenken

Besonders stolz bin ich aber, dass ich konsequent blieb
Gegen alle Versuchungen und auch gegen jeden Seelenhieb
Treu blieb ich dabei meinen Ansichten und damit auch mir
Bedeutete dies auch oft Nachteile in meinem Leben hier
Aber ich behielt trotzdem meine eigene Meinungsfreiheit
Und schloss mich nicht an den Ansichten einer Mehrheit
Das tue ich doch auch werden jetzt dazu auch viele sagen
Und trotzdem glaube ich nicht, dass es sehr viele wagen

Sehr wichtig ist mir auch, dass muss ich ehrlich sagen
Dass ich meine Faust niemals brauchte, um zu zuschlagen
Zeigte mich viel lieber zurückhaltend und geduldig auch
Wuchs die Wut auch oft ins Unermessliche in meinem Bauch
Bin stolz auf mich, dass ich niemals Gewalt habe angewendet
Ganz egal, wie eine Sache auch immer für mich hatte geendet

Dies waren einige Punkte, die, wie ich glaube stimmen wirklich
Und aus diesen Gründen, bin ich manchmal auch stolz auf mich



 

SOMMERFERIEN

Irgendwo in Italien, an einem überfüllten Strand
Liege ich genüsslich im warmen und weichen Sand
Und Du liegst auch nur wenige Meter daneben
Aber das war auch meine Absicht, zugegeben
Ich beobachte Dich schon seit längerer Zeit
Als ehrlicher Bewunderer von Deiner Schönheit

Dein dunkles, langes und gelocktes Haar
Fällt auf Deine Schulter leicht und wunderbar
An Deinem ganzen Körper ist kein Gramm Fett zuviel
Sportlich und auch sehr elegant Dein Muskelspiel
Deine Beine, so schlank und unendlich lang
Mit Deinem Oberkörper und Deinen Brüsten im Einklang
Deine Haut längst von der Sonne Schokoladen braun gebrannt
Wohl kein Mann, der Dich nicht wunderschön genannt
Dein weisser Badeanzug exakt Deinem Körper angepasst
Zugegeben, ich hätte Dich wirklich sehr gerne angefasst
Und ich würde sehr gerne heute Abend mit Dir ausgehen
Ich versuche, was sich da machen lässt, mal sehen

Carla, das wusste ich schon, so lautete Dein Name
Warum sollten wir nicht in die Disco gehen zusammen
Es gibt keinen Grund, warum es nicht sein kann
Bist Du auch das ideale Traumbild von jedem Mann
Lieben, dies weiss ich, das werde ich Dich bestimmt nicht
Trotz Deinem wohlgeformten Körper und Deinem hübschen Gesicht
Denn würde ich das behaupten, dann müsste ich ehrlich lügen
Es wäre nicht die Wahrheit, würde ich sagen, es würde mir genügen
Nein, nein Schönheit allein, dass ist auf keinen Fall genug
Denn wie oft ist eine solche hübsche Fassade nur Selbstbetrug
Wie oft haben wir auch über dies alles schon gesprochen
Ich möchte keine Liebesbeziehung für kurze zwei Wochen
Weil meine Liebe ist gedacht für eine längere Zeit
Wer weiss schon vielleicht für eine ganze Ewigkeit



 

DELPHINE, PUMAS UND AMEISEN

Bist Du überrascht, wenn ich erkläre
Dass ich manchmal gerne ein Delphin wäre
Denn ein Delphin in seiner frohen Fröhlichkeit
Ist doch das beste Symbol für die Freiheit
Er ist so intelligent und voller Vertrauen
Es macht so viel Spass, ihm zu zuschauen
Aber nicht in ein enges Bassin gehört er
Weil nur dort in seinem Element, im Meer
Da erscheint so leicht und frei sein Spiel
Nur so zum Spass und sehr oft ohne ein Ziel
Verspielt, frei und so wunderbar grenzenlos
Im unendlichen Meer ist er sein eigener Boss
Rechnen niemals nach Profit oder nach Gewinn
Nein sein Leben ist so unbeschwert, voller Sinn
DELPHINE sind schlaue Tiere, was sie auch wissen
Doch um es zu zugeben, sind sie viel zu gerissen
Als Mensch stehe ich dabei etwas beschämt daneben
Denn was kann ich entgegen halten einem Delphinleben

Wundere Dich auch nicht, wenn ich erkläre
Dass ich manchmal gerne ein wilder Puma wäre
Ein Puma ist so kräftig, beweglich und geschwind
In seinem Element oft so schnell wie der Wind
Man trifft ihn selten mit Artgenossen zusammen
König der Berge, er verdiente sich diesen Namen
Er wirkt so unbesiegbar stolz in seiner Einsamkeit
Dort in steinigen Höhen in den Bergen in der Freiheit
Nichts bringt ihn aus seiner Fassung ist immer gelassen
Und mit menschlichen, gemeinen Fallen kaum zu fassen
Springt leicht von Fels zu Fels mit enormer Sprungkraft
So dass ihm zu folgen kein anderes Lebewesen schafft
In ihrem Stolz lassen sie sich überhaupt nichts sagen
Auch nicht, wenn sie mit tödlicher Sicherheit jagen
Als Mensch stehe ich dabei etwas beschämt daneben
Denn was kann ich entgegen halten einem Pumaleben

Und deshalb staune nicht, wenn ich erkläre
Das ich manchmal gerne eine kleine Ameise wäre
Ordnungsliebend und sehr fleissig so sind Ameisen
Und können uns damit manchmal den rechten Weg weisen
Denn in der Einsamkeit kann es ihnen nicht gefallen
Weil ihr Motto heisst Alle für Eine, Eine für Alle
Ihr Leben erscheint oftmals wie ein schöner Traum
Leben sie auch immer zu Tausenden auf engem Raum
Doch trotzdem bekommen sie dabei niemals Streit
Was ist das doch für eine sehr seltene Fähigkeit
Tragen auch oft ein Mehrfaches vom Körpergewicht
Und schweigen trotzdem, weil jammern tun sie nicht
Machen ihre ganze Arbeit für die ganze Gemeinschaft
Verwenden dafür ihre grosse, unwahrscheinliche Kraft
Nein, es gibt keine Ameise, die im Diensteifer verweilt
Denn bestens organisiert ist alles ganz genau aufgeteilt
Als Mensch stehe ich dabei oft etwas beschämt daneben
Denn was kann ich entgegen halten einem Ameisenleben

Delphine, Pumas und Ameisen, zusammen alle drei
Können, in ihrem Element und vom Menschen frei
In diesen und auch jenen, in zahlreichen Sachen
Dem Menschen noch sehr lange etwas vormachen
Weil die Delphine, Pumas aber auch die Ameisen
Können täglich der grossen weiten Welt beweisen 
Dass das Ganze wirklich auch anders gehen kann
Denn in ihrem Schweigen geben sie nicht bloss an
Sie zeigen jeden Tag ihr Vertrauen und ihre Freiheit
Vereinen daneben problemlos Stolz und Gemeinsamkeit

Und darum fühle ich Bewunderung in mir
Sicher, ein Tier bleibt immer ein Tier
Aber als Mensch stehe ich oft nur daneben
Was kann ich entgegen halten einem Tierleben



 

DEINE (MEINE) HILFLOSIGKEIT

(Zeilen, die ich lieber niemals schreiben würde)

Gestern habe ich Dich auf der Strasse gesehen
Es war mir nicht mehr möglich, vorbei zu gehen
In Deinem Gesicht entdeckte ich blaue Flecken
Kein Make up der Welt konnte sie mehr verstecken
Und Deine braunen Augen waren kräftig geschwollen
Sage mir, wie hätte mir das nicht auffallen sollen
Und so stand ich wieder einmal ratlos nur daneben
Aber ich liess nicht locker, wollte nicht nachgeben
Deshalb begannst Du langsam, stockend zu erzählen
Allein die Erinnerung schien Dich dabei zu quälen
Du seiest gestern gestürzt auf der nassen Strasse
Dies sind Ausreden, die ich einfach nicht zulasse
Und dann begannst Du, die ganze Wahrheit zu sagen
Er hat Dich gestern am späten Abend geschlagen
Er schlug zu, schlug, schlug ..., immer schlimmer
Immer wieder, aufhören wollte er scheinbar nimmer
Und warum, dies hast Du selbst auch nicht gewusst
Gereizt, hast Du ihn ganz bestimmt nicht bewusst
So - so kanntest Du Deinen Freund noch gar nicht
Lautlose Tränen liefen über Dein verletztes Gesicht
Und übel schmeckendes Blut klebte auf Deiner Haut
Aber auf solche Dinge hat er nicht einmal geschaut

Nun, wusste ich, was mit Dir ist geschehen
Und ich musste trotzdem nur dabei zusehen
Denn was sollte ich Dir dazu auch raten
Die Situation verlangte doch meine Taten
Aber welche, dies wusste ich nicht, leider
Ich Idiot wusste wieder einmal nicht weiter
Deine Erinnerungen standen deutlich im Raum
Ähnlich wie ein böser und sehr gemeiner Traum
Und ich konnte ihm doch nicht die Kraft rauben
Kannst Du überhaupt noch einem Menschen glauben
Wie kann ich nur Deine grossen Schmerzen lindern
Und eine Wiederholung des Geschehens verhindern
Ich weiss doch, zum Überlegen fehlt mir die Zeit
So bleibe ich hier stecken in meiner Hilflosigkeit



 

SYMPHONIE DER SPRÜCHE

Sassen zusammen und begannen Sprüche zu machen
Brachten so in die Runde jede Menge lachen
Ein Opfer, war dabei sehr schnell gefunden
Und somit das Schweigen auch schon überwunden

Wettkampfmässig begann jeder, seine Schlagfertigkeit zu zeigen
Ich allerdings hüllte mich immer mehr in mein Schweigen
Weil ich mich fragte, was mag sich nur dahinter verstecken
Welche eurer Probleme mögt Ihr eigentlich damit zu decken
Denn jeder weiss doch, es gibt keine Sprüche ohne Ziel
Und so ist es sicher auch diesmal hier in diesem Spiel
Bestimmt ist auch heute ein grosser Teil ernst gemeint
Auch wenn es auch vielleicht manchmal nicht so scheint
Aber jede Symphonie der Sprüche verursacht auch Leid
Jeder war schon Opfer und weiss deshalb auch Bescheid

Macht jemand sehr giftige Bemerkungen mit seinem Mund
Dann gibt es ganz sicher einen triftigen Hintergrund
Sei es purer Neid oder auch bloss nur Unsicherheit
Sei es als Annäherung, auf der Suche nach Zärtlichkeit
Oder macht jemand die Sprüche vielleicht auch nur deswegen
Weil er seinen persönlichen Kummer dahinter will verbergen
Darum versucht man es mit flotten Sprüchen zu verstecken
Aus blosser Angst es könnte jemand dies entdecken
Dabei könnte ja gerade das die erwartete Rettung sein
Trotzdem ist man lieber zum Nächsten dreckig und gemein
Und ich Idiot spiele dabei noch mit, bin meistens mit dabei
Erzähle meine Sprüche, als wären sie der letzte Schrei
Und reisse dabei meine Gosche ganz schön auf
Und hole dazwischen kaum noch Schnauf

Aber heute wurde es mir doch irgendwie zu viel
Ich hielt es diesmal für ein furchtbares Spiel
Denn in dieser Symphonie der Sprüche bleibt jeder allein
Können wir denn unter einander nicht offen und ehrlich sein



 

PFADFINDERWEISHEITEN

Diese Zeilen will ich nicht so verstanden haben, dass man nicht helfen soll, aber man darf die Menschenwürde dabei nicht vergessen

Das Schicksal machte auch vor Dir nicht halt
Und deshalb bist Du nicht schön von Gestalt
Nein, Du hast bestimmt kein hübsches Gesicht
Und gehen, dies kannst Du leider auch nicht
Der Rollstuhl ist der Freund in Deinem Leben
Er wird Dich in Deiner Zukunft immer umgeben

Leute standen gelangweilt auf den Strassen
Und einige wollten Dich nicht in Ruhe lassen
Denn sie haben dich in Deinem Rollstuhl gesehen
Und diese Tatsache liess sie schnell vorangehen
Dann haben sie Dich doch, ohne ein Wort zu fragen
Die für Dich unüberwindbare Treppe hinaufgetragen
Ja, sie bestanden in ihrem Eifer sogar noch darauf
Doch vielleicht wolltest Du ja gar nicht dort hinauf
Wer weiss, vielleicht wärst Du lieber unten geblieben
Aber sie von ihrem durchaus sehr gutem Willen getrieben
Denn jeder kennt den Spruch ja, jeden Tag eine gute Tat
Deshalb gaben sie Dir auch noch einen sehr guten Rat
Auch wenn ein Behinderter dieser vielleicht nicht will
Es scheint, als ob ein Pfadfinder niemals bleibt still
Und aus diesem Grund helfen sie Dir alle ganz geschwind
Und behandeln Dich dabei trotzdem wie ein kleines Kind

Dich als Mensch zu fühlen, bleibt Dir dabei verhindert
So fühlst Du Dich wieder einmal schrecklich behindert
Dass Du auch heimlich dabei weinst, soll keiner sehen
Weil dies könnt ihr doch so wie so niemals verstehen
Dass niemand auf diese Weise seine Behinderung vergisst
Deshalb helft doch niemandem, nur weil er behindert ist
Sondern helft einem nur, wenn ihr wirklich auch wollt
Und bestimmt niemals nur, weil ihr einfach nur sollt



 

SO WIE EINE BLUME

(Über das Wichtigste im Leben)

So wie eine Blume, die im Garten blüht
So wie ein Herz, das nur glücklich glüht
So kannst auch Du diese Freude verbreiten
Stiftest Frieden, wenn zwei sich streiten
Hast zu jedem Kummer Dein frohes Lachen
Lässt Ärger einfach gar nicht erwachen
Und abends, da gehst Du gar nie schlafen
Denn mächtig ist die Kraft Deiner Waffen
Du allein warst wirklich schon immer da
Was auch immer mit einem Menschen geschah
Nahmst auch mich wohl behütet in den Arm
Und ohne eine Frage gabst Du mir dann warm
Teiltest mit mir den Kummer und die Sorgen
Durch Dich gab es immer wieder einen Morgen
Du liessest mich niemals vergeblich warten
So wie eine Blume draussen im nahen Garten
Bist auch Du voller wunderbarer Schönheit
Beseelt vom grossen Wunsch nach der Freiheit
Unwahrscheinlich die Kraft, die in Dir steckt
Weil durch Dich wird jeder Stern neu entdeckt
Und echtes Glück breitet sich dann aus daneben
Jeder weiss, erst durch Dich gibt es ein Leben
Nur durch Dich allein kann jedes Herz erwachen
Ohne Dich kein Glück und überhaupt kein Lachen

Du bist da und doch wieder nicht, nicht wirklich
Und trotzdem kennt auf dieser Welt jeder Dich
Dich - Dich allein, Hoffnung so ist Dein Name
Und jeder Mensch ist so gerne mit Dir zusammen
Denn mit Dir, rennt die Enttäuschung soweit fort
Ich weiss Hoffnung, Hoffnung heisst das Zauberwort

 

 

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