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Idioten 3
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KONZERT
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(Die Atmosphäre an einem Konzert)
Man versammelt sich aus einem Grund, ganz klar Zehntausende warten hier auf den grossen Star Aber er kommt später, wo bleibt er denn bloss Die Nervosität wird langsam bei vielen gross Endlich, da geht es an, das farbenfrohe Licht Sage schon, wer von uns allen kennt das nicht
Die Musik versetzt jeden in eine andere Welt Und für diese Schau bezahlt man sehr viel Geld Da beginnt auch schon die grosse, hektische Hatz Und immer kleiner und auch enger wird der Platz Aber Du lässt Dich von der Faszination entführen Kannst dabei den Körper Deiner Nachbarin spüren Denn Du stehst mit ihr schon lange Haut an Haut Und die Musik dröhnt in Deinen Ohren viel zu laut Neben Dir hörst Du dabei nur zehntausende kreischen Die versuchen einen Blick auf den Star zu erheischen Unter allen diesen Menschen ist jeder nur eine Nummer Und doch fern, zu Hause blieb heute Dein ganzer Kummer Dies ist die Atmosphäre vom Konzert, das Tolle daran Und genau dieses Gefühl hat es mir längst schon angetan Meine Nachbarin ist immer noch da, singt mit, nicht leis Und Du riechst längst schon ihren feuchten Körperschweiss Weil er läuft ihr und auch Dir in Strömen über das Gesicht Du schaust sie Dir etwas genauer an, Du kennst sie nicht Trotzdem legst Du im Takt der Musik den Arm leicht um sie Du weisst genau, treffen wirst Du sie nach dem Konzert nie Aber ehrlich, was spielt denn dies schon für eine Rolle Vielleicht ist gerade dies das Faszinierende und das Tolle
An einem Konzert feiert eine wirklich grosse, anonyme Masse Trotzdem hat man das Gefühl, zu sein in derselben Klasse Dies ist es was die Atmosphäre von einem Konzert ausmacht Worüber man auch noch viele Jahre später sehr gerne lacht Inhaltsverzeichnis
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SABINE L.
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Ich bin nicht der, welcher gerne darüber spricht Aber es ist doch wirklich sehr merkwürdig, nicht Denn ich denke auch heute noch sehr oft an Dich Warum nur? Schon viel zu lange frage ich mich Ob es wohl eine vernünftige Antwort darauf gibt Ich habe Dich doch damals bestimmt nicht geliebt Und es ist ja auch schon so furchtbar lange her Bereits sieben Jahren und noch ein bisschen mehr Seit ich Dich damals wirklich zum letzten Mal sah Es ist so viel, was mit mir und Dir seither geschah
Trotzdem erinnere ich mich noch gut an Dich Du machtest einen grossen Eindruck auf mich Dieser hat in mir auch bis heute angehalten Hast Du Dich damals auch komisch verhalten Ich habe es Dir nie gesagt, habe es vermieden Du hast Dich von anderen Menschen unterschieden Und dies war es, was für mich so ganz neu war War es mir damals auch noch nicht wirklich klar Damals war ich nur dumm, stumm und etwas verlegen Und darum war ich Dir auch so furchtbar unterlegen Ich habe Dich noch nicht einmal richtig gekannt Hast Du mich schon mit einem Sturmlauf überrannt Und ich stand dann nur noch ganz scheu daneben Und wusste darauf keine Antworten mehr zu geben Hoffte wirklich nur noch, dass keiner es merke Aber Du hieltest meine Schwäche noch für Stärke Deshalb wuchs meine Überraschung auch immer mehr Und ich verstand dann noch weniger, als vorher
Aber heute, da würde ich Dich gerne wieder sehen Vielleicht können wir es zusammen besser verstehen Aber Du wechseltest den Wohnort, aber wo ist der? Deshalb kann ich mich mit Dir treffen, nicht mehr Und es ist ja auch möglich, das ist mir schon klar Du erinnerst Dich nicht mehr, was zwischen uns war
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IRREN IST MENSCHLICH
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(... aber Leid tut es mir trotzdem)
Heute bin ich schlauer, denn heute weiss ich Ich war ein Trottel, ein grosser Idiot wirklich Ein solcher Hornochse, es ist beinahe lächerlich Und meine einzige Entschuldigung, ich liebte Dich Ich weiss durch meine Fehler habe ich Dich verloren Habe den Abschied richtig gehend hinauf beschworen Denn nur die furchtbare Angst etwas falsch zu machen Liess mich mein Verhalten zu sorgfältig überwachen Und habe deshalb Schluss endlich gar nichts getan Ich wusste nicht, dass dies auch falsch sein kann Hatte nur so Angst ich könnte Dich dadurch verlieren Denn Ich wollte halt einfach überhaupt nicht kapieren Wusste nicht, dass Schwäche und Streit auch sein muss Und rannte deshalb blind hinein in den bitteren Schluss Aber das wusste ich natürlich damals alles noch nicht Dabei habe ich Dich damals doch nur geliebt, mehr nicht Aber ich verbarg nach sanfter Berührung mein Verlangen Nur aus Angst, es wäre Dir alles zu schnell gegangen Meine grosse Liebe, die verbarg ich in meinem Schweigen Ich war viel zu feige und zu vorsichtig, um sie zu zeigen
Heute da weiss ich, dass ich ein grosser Idiot war Und manchmal fühlte ich mich deswegen so furchtbar Aber damals, da warst Du doch mein ganz grosses Glück Und verlieren wollte ich davon nicht das kleinste Stück Deshalb tat ich nur das Eine mit meiner ganzen Umsicht Zu stärken Dein Selbstwertgefühl, es misslang nicht Aber leider handelte ich dabei viel zu wenig daneben Verpasste es Dir mehr Zärtlichkeit und Wärme zu geben
Und dies liess mich heute nach langer Zeit kapieren Die Angst Dich zu verlieren, liess mich Dich verlieren
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FEST DER LIEBE
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Am 1.März 1986, weil ich erinnere mich Die Bäume waren Schnee behangen winterlich Wir organisierten innerhalb kurzer Zeit Ein kleines Fest so voller Fröhlichkeit Viele haben dazu eine Einladung bekommen Aber nur wenige haben sie auch angenommen Deshalb waren es nicht viele, die mitmachten Und an diesem fröhlichen Fest auch mitlachten Hier, ganz in der Nähe im Sankt Agatha Raum Wurde meine Realität zu einem schönen Traum Die Luft war mit leisem Getuschel beladen Und im Lautsprecher ertönten ruhige Balladen Aber mich interessierte das alles gar nicht Denn ich schaute nur in Dein frohes Gesicht
Wir haben uns in eine Ecke zurückgezogen Das romantische Licht hat uns verborgen Und mir wurde es dabei im Herz so warm Denn ich hielt deinen Kopf in meinem Arm Sanft berührte ich Deine Brust mit der Hand Du wehrtest Dich nicht, hattest keinen Einwand Ich spürte Dein kleines Herz ganz sanft schlagen Wir brauchten Beide dabei nichts mehr zu sagen Weil wir Beiden unserer Gefühle so sicher waren Dass wir sie schweigend im Herz konnten verwahren So hielt ich Dich einfach, stumm und stundenlang Zu einem sanften, musikalischen Hintergrund Klang Und streichelte dabei Deinen Körper ganz zärtlich Ich war mir eines absolut sicher ich liebte Dich Und dies gab mir in der winterlichen Kälte warm Solange ich Deinen Körper nur hielt in meinem Arm
Leider musstest Du viel zu früh nach Hause gehen Aber ich wusste, wir werden uns noch oft sehen Und weil ich an unsere gemeinsame Zukunft dachte War ich nicht traurig, als ich Dich nach Hause brachte
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VATER VON EINEM KIND
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Ich möchte niemals mein eigenes Kind erziehen Denn innerlich würde ich von der Aufgabe fliehen Weil ich nicht sicher bin, ob ich es auch kann Ich weiss nicht einmal, worauf kommt es dabei an Wie kann ich über ein solch kleines Leben wachen Ich habe viel zu viel Angst etwas falsch zu machen Denn was ist das Wesentliche in einem Menschenleben Dies ist doch überhaupt nicht so deutlich vorgegeben Und ich muss es doch richtig machen, bei meinem Kind Mein Verstand sagt viele Dinge, die schon richtig sind Sie sagen, lerne Deinem Kind vor allem sehr hart zu sein Denn in dieser Gesellschaft ist leider jeder ganz allein Deshalb bringe Deinem Kind sehr früh bei, sich zu wehren Es soll sich in keinem Fall um die Verlierer scheren Aber mein Herz meint ganz bestimmt und leise daneben Dass die Gesellschaft meistens falsch handelt im Leben Und mir wird in meiner grossen Angst doch eines ganz klar Mein Herz und mein Verstand haben beide Recht, es ist wahr Und doch Beides mit- oder nebeneinander kann nicht gehen Schaue nur einmal rund um Dich, so kannst Du es sehen Aber jeder Vater muss sich allein für sich entscheiden Und muss sich sicher leiten lassen von einem der Beiden Nur die grosse Unsicherheit bleibt immer, was ist richtig? Denn nur das Beste ist für jedes Kind besonders wichtig
Und deshalb weiss ich nicht, ob ich in der Lage bin Mein Kind zu erziehen mit sehr viel Witz und auch Sinn Denn die Frage bleibt, ob ich als Vater bin ein Gewinn Oder ob ich vielleicht als Vater ein grosser Reinfall bin Ich habe Angst mein Kind und mich selber später zu fragen Angst vor der Antwort, Vater wie konntest Du es nur wagen Mich in Deinen Willen zu zwingen und mich so zu erziehen Dann wäre es schon längst zu spät, um dann noch zu fliehen
Aber noch gibt es keinen Anlass, sich Sorgen zu machen Denn über die Ängste eines Vaters kann ich noch lachen
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MAN IST PERFEKT
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Man sagt Perfekt ist niemand Aber ich habe da einen Einwand Perfekt ist jemand in diesem Land Und Man so heisst dieser jemand
Oh ja, Man das ist der Mann Der auch wirklich alles kann Denn jeder weiss doch Man hätte Sicher geholfen an dieser Stätte Hätte Man nicht nur davon gelesen Sondern wäre wirklich dort gewesen Oder nicht, weil Man sicher wollte Weil Man ja ganz bestimmt sollte Denn Man möchte ja niemanden plagen Deshalb sollte Man es auch wagen Und Man tut es ja bestimmt auch Man kennt ja den uralten Brauch Weil stark sind wir nur gemeinsam Deshalb ist Man doch auch hilfsam Und wer sagt, dass Man nicht könnte Oder dass Man es ihm nicht gönnte Denn Man ist der, der jeder braucht Wenn Man in die Alltagssorgen taucht Weil Man oh Man, der ist doch der Mann Der auch Dir immer wieder helfen kann Und sich nicht einfach nur verdrückt Wenn nicht alles nach Wunsch glückt Man hat es ja immer wieder gesehen Wie jener, der Man kann vorwärts gehen Und Man weiss, Man würde es gleich machen Gebe es da nicht immer hinderliche Sachen
Und Viele verwechseln sich dabei mit dem Man Glauben auf das Handeln kommt es doch nicht an Und deshalb sage ich, Perfekt ist hier jemand Nämlich der Man, aber gemeint ist damit niemand
Denn der Man ist der Mann Der auch wirklich alles kann
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PUB
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(Pub eine Beiz, wie jede andere oder wahrscheinlich doch nicht)
Pub, ein Ort, da lässt sich gut lachen Und ohne Schwierigkeiten Faxen machen Es ist ein Treffpunkt für die Jugend Aber auch ein Ort der verlorenen Tugend Weil viel zu viele Leute Ein und ausgehen Bleibt oft nur der Kampf um das Ansehen Der oft ein normales Gespräch verhindert Welches doch den eigenen Kummer lindert Um gar keinen Preis eine Schwäche zeigen Sich vor der stillen Rangfolge verneigen Und versuchen, sich darin hervor zu heben Deshalb macht man oft alle zur Sau daneben Bleibt so ganz sorgfältig an der Oberfläche Und verbirgt krampfhaft jede kleine Schwäche Die Einen mitten in der Nacht Sorgen bereiten So bleiben allen im Pub nur zwei Möglichkeiten
Die Erste, man spielt dieses kleine Spiel mit Und ist dann vielleicht der grosse Held damit Die zweite Möglichkeit, man wehrt sich dagegen Und kriegt jede Menge Schwierigkeiten deswegen Denn ohne dabei zu sein, kommt keiner mehr voran Weil dies sich einfach gar keiner leisten kann Nur einfach ruhig im einsamen Abseits zu stehen Weil es die anderen Jugendlichen nicht verstehen Will man sich dagegen wehren und nicht mitmachen Bei dem oft verletzenden und hinterhältigen Lachen
Und wenn die dunkle Nacht einem nach Haus treibt Ist es oft nur die Einsamkeit, die dann noch da bleibt Weil nach der Schau gibt es nur die ganz grosse Leere Und jeder weiss doch, dass niemand diese begehre Aber doch beinahe jeder bekommt sie zu spüren Dabei ist es doch der alte und vertraute Traum Der die Jugendliche hier lässt zusammen führen Und doch fehlt im Pub für diesen Traum den Raum
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BARHOCKER
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Sicher, es mag vielleicht nur ein Zufall sein Ein Barhocker und das Leben haben viel gemein Ja, ein Barhocker braucht drei Beine zum Stehen Allein mit Zweien, da kann es nicht gehen Und mit vieren da schiesst man über das Ziel Nein, vier das ist für den Zweck viel zu viel
Auch im Leben muss man sich auf drei Punkte stützen Um nicht in das Labyrinth der Probleme zu stürzen Drei Punkte auf die man sich ganz verlassen kann Denn auf dies allein kommt es doch zum Schluss an Drei feste Schultern, um wenn nötig sich anzulehnen Die man sich in schweren Zeiten still darf entlehnen Drei Punkte mit vollständigem und echtem Vertrauen Drei Orte, wo man geniessen kann, ohne um zuschauen Ja, es sind nur diese drei Orte, die man haben sollte Wenn jeder auch sehr häufig mehr davon haben wollte
Und der Erste davon sollte in der Familie sein Ob Cousin, Eltern oder Geschwister, das allein Das kommt schlussendlich nicht einmal darauf an Denn nur mit dieser Hilfe kommt man auch voran Und der zweite Pfeiler sollte der Partner sein Denn der Freund oder auch die Freundin allein Der/ die sich dann nicht einfach nur verdrückt Ist Dir für einmal etwas nicht ganz geglückt Kann Dir helfen, wenn es nicht mehr weitergeht Solange er/sie Dir bei Deinen Sorgen beisteht Zum Schluss, noch der Kollege, dies zum Dritten Ein Kollege der sich nicht zweimal lässt Bitten Und auch egal ob Tag oder Nacht dazu ist bereit Dir zu opfern seine viel zu knappe kostbare Zeit Und sich bestimmt auf keinem Fall daran stört Wenn er dann ganz geduldig Deine Probleme anhört
Dies sind die drei wichtigsten Pfeiler in jedem Leben Und deshalb sollte auch jeder ein Pfeiler sein daneben
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SELBSTVERTRAUEN
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(Gewidmet so vielen da draussen und im speziellen Dir)
Hey Du, beende doch Deine trüben Gedanken Denn ich möchte Dir einmal nur kurz danken Dir danken dafür, dass es Dich einfach gibt Will Dir sagen, da ist jemand der Dich liebt Dich einfach mag, genauso wie Du hier bist Und der Dein fröhliches Lachen schon vermisst Was ich hier Dir sage, ist doch die Wahrheit Denn ich fülle damit bestimmt nicht nur Zeit
Ich bitte Dich, höre auf, auf Andere zu schauen Und beginne Dir endlich, selber mehr zu vertrauen Sicher, die anderen machen besser so viele Sachen Doch darüber musst Du Dir keine Gedanken machen Weil Du bist ihnen doch deswegen nicht unterlegen Magst Du es auch viel zu häufig genauso auslegen Aber auch Du hast etwas ganz tief in Dir Innen Eine Kraft, die längst ausreicht, um zu gewinnen Ist diese Kraft bei Dir auch sehr gut versteckt Ich habe sie schon sehr lange in Dir entdeckt Es ist nicht nur darum, dass ich Dich beneide Du hast auch noch so viele andere gute Seite Die bestimmt meine volle Bewunderung verdienen Aber vieles davon ist Dir als negativ erschienen Warum nur? Warum glaubst Du denn nicht an Dich Für Zweifel hast Du doch keinen Grund wirklich Darum höre auf, Dich mit anderen zu vergleichen Viele davon können Dir nicht ans Wasser reichen
Also sei einmal nicht so furchtbar bescheiden Denn Du hast so viel, warum Dich viele beneiden Und meine Bewunderung ist Dir schon längst gewiss Ich habe dabei höchstens noch ein bisschen Schiss Dass ich mit Dir einfach nicht ganz kann mithalten Solltest Du einmal Deine ganze Stärke entfalten
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WER IST SCHULD?
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(Es wirkt so vieles lächerlich, wenn man nicht dabei war)
Sie war an jenem Abend sehr gereizt Und hat mit den Vorwürfen nicht gegeizt Da riss ihm halt der Faden seiner Geduld Und er gab ihr an allem die ganze Schuld So bekamen sie Streit wegen Nebensachen Über die sie an anderen Tagen nur lachen Und deshalb machte er dann auch Schluss Weil er dachte, dass es einfach sein muss Dabei tut ihm dieser blödsinnige Entscheid Schon längst wieder unwahrscheinlich leid Aber er wollte ihr einfach nicht vergeben Und ihr bestimmt kein bisschen nachgeben
Auch sie wollte kein Schritt auf ihn zugehen So blieben sie mit ihrer Liebe einfach stehen Und Beide verbrachten sinnlos ihre ganze Zeit Mit Schuldzuteilung und auch im dummen Streit Aber was ist falsch und was ist dabei richtig Sind Antworten denn wirklich furchtbar wichtig Wenn sie doch ergeben keinen vernünftigen Sinn Dabei wäre doch das kleinste Signal ein Gewinn Aber keiner von Euch Beiden will eines zeigen Hüllt Euch Beide nur in Euer blödes Schweigen Spielt dabei ein dummes und doch endloses Spiel Und habt trotzdem Beide doch nur dasselbe Ziel Ihr müsst wirklich nur einmal darüber sprechen Eure Sturheit würde augenblicklich zerbrechen Und dazu braucht es doch wirklich nur sehr wenig Denn im Geheimen seid ihr Euch doch längst einig Aber ihr Beide wollt das doch gar nicht einsehen Und allein dies liess Euch auch auseinander gehen Es ist Eure Sturheit, die Eure Beziehung abbricht Ich verstehe dies ehrlich gesagt überhaupt nicht
Denn wenn doch zwei Menschen dieselben Gefühle spüren Sollte sie doch ein Weg eigentlich auch zusammen führen
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EIN GEDICHT FÜR JEDERMANN
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Ich möchte ein Gedicht schreiben Und darin keine Antwort schuldig bleiben Ich weiss zwar nicht, ob ich das kann Aber ich will ein Gedicht schreiben für jedermann Für jedermann und sicher auch für Dich Genauso ist es, das will ich
Will keine Frage ohne Antwort lassen Will die ganze Welt in wenige Zeilen fassen In meinem Gedicht hier für jedermann Für Dich dort, und für den nebenan Für Millionen von Menschen wird es sein Ob dick, lang, gross oder auch klein
Mein kleines Gedicht für jedermann Das alle grossen Probleme lösen kann Zeilen, für sie, für ihn und für Dich Und vielleicht auch ein wenig für mich Für Menschen im Schatten und im Licht Und auch jener dort, vergesse ich nicht
Weil auch dieser für mich wichtig ist Genauso wie es auch Du für mich bist Deshalb werde ich ein Gedicht schreiben Und keine Antworten mehr schuldig bleiben Zeige auf Flügel, die sicher jeden tragen Zeige Wege, die niemanden mehr plagen
Alle diese Dinge aufzeigen will ich In einem stummen Gedicht für Dich In meinem kleinen Gedicht für jedermann Für die Millionen Menschen von nebenan Dies schreiben ist es, was ich will Vielleicht bleibe ich deshalb lieber still
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VERSTEHT MICH DENN KEINER?
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(Brief an jede Clique, Gruppe und an jeden Verein)
Sage nicht, Du kennst mich nicht Erkennst Du nicht mein Gesicht Ich bin der, der oft mit Dir ausgeht Ich bin die, die dort neben Dir steht Bin ein Mensch, Du kennst mich doch gut Ich spüre doch wie Dein Blick auf mir ruht Ich bin der, der irgendwo in dieser Nacht Sich über irgendetwas seine Sorgen macht Ich bin die, die hier sitzt in der Runde Voller heimlicher und lautloser Kunde Bin mit Euch gemeinsam hier ganz allein Und friss meinen Kummer in mich hinein Ich weiss, ich bin nicht der Einzige hier Aber es schreit so furchtbar laut in mir Versteht mich hier denn wirklich keiner Sage mal, gibt es hier bei Euch nicht einer Der mir für einmal einfach still will zuhören Einer, den meine Sorgen nicht bloss nur stören Der mir einfach nur beisteht mit einem guten Rat Und mir einfach auch hilft mit einer helfenden Tat Aber was ich höre sind nur Sprüche, sie fliegen dahin Auf der verzweifelnden Suche nach einem tieferen Sinn Aber sie finden den tieferen Sinn doch trotzdem nicht Weil auch aus diesen Sprüchen keine Antwort spricht
Es gibt gar keinen Platz für Gemeinsamkeit Der Mensch bleibt verloren in der Einsamkeit Mehr ist meistens nicht, mehr ist nur Schein Denn in der grossen Gruppe bleibt jeder allein Obwohl dies ganz bestimmt niemand genau so will Und trotzdem bleibt so viel im Schweigen still
Mehr ist nicht, für Dich und mich nicht Erkennst Du jetzt im Spiegel mein Gesicht
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HAUE AB
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Frage mich, wie lange Du das noch weiter mitmachst Und wie lange Du zu diesem bösen Spiel noch lachst Komme schon und sei diesmal endlich einmal weise Was forderst Du denn noch weitere quälende Beweise Glaube mir, es wird doch immer wieder so weitergehen Sage mir, wann endlich willst Du dies denn einsehen
Und sage jetzt bitte nicht, Du liebst ihn Dies ergibt doch schon längst keinen Sinn Denn er wird Dich immer wieder so schlagen Und Du darfst es nicht mehr stumm ertragen Nein, Du musst langsam aber sicher erwachen Und deshalb packe endlich alle Deine Sachen Um dann fort zulaufen von ihm ganz weit fort Es gibt keine Zukunft für Dich an diesem Ort Du kannst ihm nicht helfen, Du musst gehen Weil es wird bestimmt immer wieder geschehen Dass er seine Selbstkontrolle wird verlieren Warum? Warum willst Du dies nicht kapieren? Denn ich will Dich doch nicht so leiden sehen Willst Du dies denn wirklich nicht verstehen Ich weiss, Du liebtest ihn in der Vergangenheit Aber ist das nicht doch schon so unendlich weit Siehe doch ein, er ist heute ein ganz anderer Mann Du weisst, dass man das Rad nicht zurückdrehen kann
Vergiss es, Du bist ihm nichts mehr schuldig Du warst schon viel zu lange sehr geduldig Wolltest ihm helfen, botst ihm Deine Hand Aber er war immer wieder nicht bei Verstand Und schlug Dich windelweich, Dich, seine Frau Dein Körper war von Verletzungen ganz blau Doch er wollte trotzdem nichts dagegen tun Dich zu schlagen, wollte er niemals ruh'n
Deshalb denke auch Du diesmal an Dich Und lasse ihn doch endlich im Stich
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DER PREIS VON DIESEM KUMMER
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Was hat dieser Kummer für einen Preis Wurde ich gefragt, ob ich dies weiss Wie viel ich bezahlte für die Geschichte Nun es ist rasch gesagt, zwei Gedichte Ein Lächeln und eine gespielte Schau Machte mich auch noch im Sport zur Sau Zugegeben, ich war auch ein wenig stummer Dies alles war der Preis für diesen Kummer Aber jetzt fühle ich mich wieder ganz frei Denn jetzt ist die ganze Geschichte vorbei
Doch habe ich mich am Abend zurückgezogen Fühle ich ganz genau, dies ist nur gelogen Denn ich habe den Kummer nicht überwunden Denn noch immer schmerzen mich meine Wunden Wenn ich es auch sicher nicht so haben will Lebt die Geschichte weiter in mir ganz still Tief in mir, wo mein Kummer bestehen bleibt Mich weiter zu der oberflächlichen Schau treibt Aber das alles bringt mich doch gar nicht voran Weil die Schau mir ganz bestimmt nicht helfen kann
Es ist der Kummer, der mir Sorgen macht Durch irgendeine Geschichte verursacht Versteckt durch mein eigenes dummes Lachen Aber irgendwann wird es nicht mehr erwachen Weil das weiss ich ja doch längst ganz genau Es wird das Ende sein von meiner blöden Schau Vergangenheit wird sein meine Hilflosigkeit Aber dazu ist sie noch nicht reif, die Zeit Und doch habe ich heute schon danach Sehnsucht Den Vorgang zu beschleunigen habe ich versucht Aber es ist mir doch noch nicht so ganz gelungen Denn bis heute ist mein Kummer nicht verklungen
Also frage mich nicht, nach der Lösung Preis Weil, wie Du siehst, ich ihn auch nicht weiss
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MEIN LETZTER BESUCH
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(Zum Gedenken daran, wie wichtig Du mir warst und bist)
Ich bin so ganz nahe bei Dir, hier Und war doch noch nie so weit von Dir
Traurig bleibe ich an Deinem Grab stehen Und frage mich, warum musste es geschehen Warum nur. musstest Du so alleine sterben Du hinterlässt dabei doch so viele Scherben Ich frage mich, was ist bloss los gewesen? Während ich die Inschrift versuche zu lesen Auch ganz bestimmt zum zehnten Mal schon Denn ich komme einfach nicht ganz los davon "Wer das Richtige tut, kann fröhlich gehen“ Es fällt mir so furchtbar schwer zu verstehen
Ziehe meine Jacke zu, weil ich frier Und rede dabei noch ganz leise mit Dir Meine Trauer steht in meinem Gesicht Ich weiss, Du hörst mich dort nicht Ich hätte Dir, noch so vieles zu sagen Aber nichts kann es noch zu Dir tragen Denn ich bin jetzt so weit weg von Dir Stehe ich auch ganz nahe bei Dir, hier Es fällt mir so schwer, hier zu stehen Ich versuche das Ganze zu verstehen Aber es fällt mir so unsagbar schwer Und auch Tränen nützen da nichts mehr Verändern gar nichts an meinem Unglück So kehre ich auch nicht hier her zurück
Denn ich weiss wir werden uns wieder sehen Werde ich jetzt auch vom Friedhof gehen Auf den Lippen ein letztes Abschiedswort Und dann renne ich schnell von hier fort
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ZWEI GESTALTEN IM WIND
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Es war eine herrliche dunkle sternenklare Nacht Die Landschaft lag da in ihrer weissen Pracht Wir Beide hatten uns zu lange selbst betrogen So haben wir uns hinaus in den Schnee verzogen Haben unsere Kollegen alleine zurück gelassen Um uns auch endlich Hand in Hand anzufassen Und so gingen wir, wie zwei Gestalten im Wind Und doch irgendwie schüchtern so wie ein Kind
Hinterliessen im tiefen Schnee unsere Spuren Und ich fühlte in meinem Herzen dieses Surren Aber ich wusste trotzdem nicht, ob ich Dich mag In jenem kalten Februar, an jenem Donnerstag So sind wir dann auch langsam weiter gegangen Bis zu einer Tanne schwer und Schnee behangen Nahm Dich in den Arm und küsste Dich zärtlich Und dabei fühlte ich auch, Du liebtest mich Ich sah es auch in Deinem hübschen Gesicht Aber ich vergass die Andere dabei doch nicht Du hast von meinen Gefühlen für sie gewusst Nur mir waren sie viel zu lange nicht bewusst
Ein letzter Kuss, ein Moment in Deinem Arm ruhn Glaube mir, ich wollte Dir sicher nicht wehtun Aber ich musste gehen, Du wusstest doch Bescheid Und Du akzeptiertest es auch noch in Deinem Leid Ich weiss nicht, ob meine Schritte richtig waren Richtig oder falsch, werde es nie mehr erfahren Denn wie werden uns ganz bestimmt nie mehr sehen Nein, wir werden uns niemals mehr gegenüber stehen Gegenüber stehen, sowie zwei Gestalten im Wind So traurig, verloren und ahnungslos wie ein Kind Denn da gab es die Andere, die ich liebte, ja noch Aber trotzdem irgendwie, da liebte ich Dich doch
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ZWEIFEL
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(Was ist richtig und was falsch?)
Es gab so vieles, was Dich tief Innen quält So kamst Du zu mir und hast es mir erzählt Es sprudelte nur noch so aus Deinem Herzen Es öffneten sich alle versteckten Schmerzen Welche zu einem riesigen Geflecht aufgebauscht So habe ich Deinen Worten nur stumm gelauscht Und so hörte ich auch von Deinem tödlichen Plan Und ich überlegte mir, wie ich Dir helfen kann Schlussendlich redete ich wieder auf Dich ein Von der Sonne, vom Lachen und vom glücklich sein Ich weiss nicht wie, aber ich habe Dich überzeugt Und Du hast Dich meinen Argumenten auch gebeugt So habe ich Dich dann vom Selbstmord abgehalten Es gelang mir Dein Schicksal, um zu gestalten
Aber ehrlich manchmal, da frage ich mich Welches Recht hatte ich dazu eigentlich Denn habe ich Dich nicht einfach belogen Und Dich mit meinen Lügen nur betrogen Sprach zwar von Dingen, die jeder liebt Aber die es da draussen gar nicht gibt Führte Dich nur zurück in diesen Morast Den Du doch schon viel zu lange nur hasst Aber ich kann nicht beseitigen die Ursachen Und Dir zurückbringen Dein frohes Lachen Solange Dich die Umwelt weiter wird betrügen Solange waren meine Worte doch bloss Lügen
Die nicht verhindern, dass Deine Welt zusammen bricht Und deshalb helfen wohl meine Worte Dir auch nicht Weil Sperlinge verwandeln sich nicht immer in Schwäne Und ich habe Angst vor einer Wiederholung Deiner Pläne Ich weiss zwar, davon kann ich Dich immer wieder abhalten Aber ich kann Deine Lebensbedingungen nicht umgestalten Und genau davon, von Deiner Umwelt, willst Du davonrennen Weil diese Sorgen auch heute noch auf Deinem Herzen brennen
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ARSCHGEIGEN
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(Vergangenheitsbewältigung)
Was seid ihr doch für Arschgeigen Die mit dem Finger auf mich zeigen Und mich furchtbar spöttisch auslachen Irgendwelche dumme höhnische Sprüche machen Nur weil ich ein Krüppel bin, bin behindert Was mich leider auch an so vielem hindert Ja, im Sport da bin ich Euch unterlegen Und ihr lacht mich aus, nur deswegen Ihr geniesst es noch in vollen Zügen Mir diese grossen Schmerzen zu zufügen Mein Kummer, der wollte Euch nicht stören Und ich kann Euer Lachen immer noch hören Es hat mir den Glauben am Menschen genommen Und liess immer wieder Resignation aufkommen Krüppel, Hinkebein liegt mir noch in den Ohren Sicher, ich habe gegen Euch immer nur verloren Und trotzdem liess ich mich nur selten besiegen Denn die Wut gab mir Kraft, ich blieb nicht liegen Konnte ich mich auch gegen Euer Lachen nicht wehren Ich tat immer so, als würde es mich nicht scheren
Aber das ist nicht wahr, denn ich habe deshalb immer gelogen Denn um diesen Schmerzen auszuweichen, habe ich mich verbogen Und deshalb dachte ich so oft in meinem so stillen Schweigen Was seid ihr doch für grosse Arschlöcher, ihr - ihr Arschgeigen
Heute da lacht man nicht mehr so viel über mich Und das ist ein sehr schönes Gefühl wirklich Denn heute stehe ich auch ganz anders hier Und Einige wenige haben sogar Angst vor mir Es ist wunderbar, einfach nur Mensch zu sein War man sein ganzes Leben lang nur ein Schwein Aber ist es heute auch lange schon Vergangenheit Vergessen, dies werde ich sie niemals jene Zeit
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SPRINGE ÜBER DEINEN SCHATTEN
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(Die Angst vor dem eigenen Traum)
Ich weiss, die Angst hält Dich ab davon Ich kenne es, ich hatte sie auch schon Deshalb stehst Du jetzt da so unschlüssig Glaube mir, Deine Angst ist überflüssig Denn es wird alles wie von selbst gehen Warte nur, dann wirst Du es schon sehen Also gib doch endlich nach, Deinem Drang Ergebe Dich der Versuchung so süsser Klang Ich bin sicher, Du wirst es nicht bereuen Und zu guter Letzt wird es Dich freuen Deine Angst davor geht manchmal zu weit Darum habe den Mut zu Deiner Freiheit Springe endlich über Deinen Schatten Und lasse doch diese so blöden Debatten Ergib Dich doch dem Zauber dieser Welt Sie ist doch, wie für Dich alleine bestellt Ich weiss auch, es ist nicht immer einfach Aber der Einsatz, der lohnt sich, denke nach Denn eines ist ganz gewiss, es tut so gut Also nimm doch zusammen Deinen ganzen Mut Um endlich einen Schritt vorwärts zu gehen Es ist gar nicht so schwer, Du wirst sehen Aber der Anfang der liegt allein bei Dir Deshalb bleibe nicht einfach stehen hier Und hast Du erst den ersten Schritt getan Dann helfe ich Dir auch sehr gerne voran Dann nehme ich ganz sorgfältig Deine Hand Und führe Dich mitten in dies Zauberland Ja sicher, dieses Land kann auch quälen Man hört davon doch so vieles erzählen Aber lasse Dich trotzdem nicht abhalten Dieses Land für Dich schön zu gestalten Und geht es das erste Mal auch daneben Es wird immer auch ein nächstes Mal geben Mit meiner Hilfe oder vielleicht auch ohne Ist dabei nicht so wichtig, was ich betone So oder auch so, es wird sicher schon gehen Glaube es mir doch, Du wirst es bald sehen
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WAHRE LIEBE
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(Seit Jahrtausenden gefragt und niemals beantwortet)
Gebe zu, dass eine Frage aus mir spricht Nämlich gibt es sie oder etwa doch nicht? Gibt es die unendliche grosse, wahre Liebe Oder wird alles nur gesteuert von Trieben Ehrlich, dies könnte ich nicht verstehen Gibt es nichts Wichtigeres als das Aussehen Ein hübscher Körper und dazu lange Haare Ist denn dies wirklich allein das Wahre Das hiesse ja, Liebe, die ist berechenbar Und gar nicht romantisch und wunderbar Dann würde auch kein Wunschpartner fehlen Denn man könnte ihn ja einfach bestellen
Aber muss dabei nicht noch mehr sein Weil nur ein hübsches Aussehen allein Dass darf nicht sein, dies reicht nie Und deshalb frage ich mich gibt es sie Ich wünsche mir ja so, dass es sie gibt Dass der Mensch auch noch ehrlich liebt Mit dem ganzen Glück und auch der Qual Und doch zweifle ich auch daran manchmal Denn zu oft lässt sich Liebe voraus sehen Weil sie doch nur den erwarteten Weg gehen Und zu oft wird daraus doch nur ein Spiel Dabei nur mit der Image Pflege als ihr Ziel Wie kann ich meinen Gefühlen noch vertrauen Muss ich rund um mich nur auf Schein schauen
Deshalb so leise eine Frage in mir spricht Gibt es sie jetzt oder gibt es sie nicht? Gibt es die ehrliche, grosse, wahre Liebe Oder stehlen wir sie bei Gebrauch wie Diebe Dagegen spricht als wirklich einziger Beweis Mein eigenen, ehrliche Gefühle, ich weiss
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FLEISCHMARKT
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(Beobachtungen im Schwimmbad)
Eine Situation beinahe weltweit bekannt Zahlreiche Körper alle braun gebrannt Die Haut an Haut auf Badetücher liegen Eingeschmiert um keinen „Brand“ zu kriegen So stellt sich die ganze Situation dar Fröhlich und glücklich einfach wunderbar Und jeder schaut dabei auch noch um sich Die Einen ganz offen, die Anderen heimlich Vorsichtig, beginnen Augen, alles abzutasten Ohne auch einen kurzen Augenblick zu rasten Frauenaugen betrachten so dabei jeden Mann Und Männer schauen sich die Frauen genau an Jeder Zoll eines Körpers wird durch gecheckt Und keine einzige Schwäche bleibt unentdeckt Stimmt der Körper, ist er auch wohl geformt Von der Werbung längst vorher schon genormt Und wie steht es denn mit ihrer Oberweite So schaut man ganz kurz mal von der Seite Der elegante und auch moderne Badeanzug Betont die Körperform wirklich sehr klug Und die Beine, nah ja, gar nicht schlecht Sehr hübsch, und das Gesicht erst recht Ein zweiter genauerer Blick lohnt sich Etwas offener und nicht mehr so heimlich Und schon beinahe etwas unverschämt Die Fantasie längst nicht mehr gezähmt
Jeder und jede, die hier wird vorbeikommen Wird so ganz genau unter die Lupe genommen Und alle Augen schwirren dabei hin und her Suchen, was ihnen wirklich gefällt so sehr Betrachten frech und oftmals auch ungeniert Was hier vorbei geht so wunderbar garniert Körper, glänzend vor Sonnenöl und Schweiss So schätzt jeder dabei den Kilogramm Preis
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ENDLOSES SPIEL
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Sitze mit einem stumpfen Bleistift hier Bin mit meinen Gedanken wieder bei Dir Du bist so nahe und doch nicht wirklich Und aus diesem Grund, da frage ich mich Bin ich eigentlich noch ganz bei Verstand Denn ich bot Dir meine helfende Hand Versuchte wieder einmal, Grösse zu zeigen Und liess mein Herz daneben schweigen
War als Ratgeber wieder zur Stelle Und glättete die stürmische Welle Ruhig und mit meiner ganzen Umsicht Eine sehr billige Schau, mehr nicht Und meine Gefühle habe ich versteckt Dort, wo sie sicher niemand entdeckt Versteckt hinter einem frohen Lachen Ich weiss nicht, was mit ihnen machen
Du kommst mit Deinen Sorgen zu mir Denn Du weisst ja, ich bin immer hier Erzählst mir offen von Deinem Kummer Und meine Gefühle werden nicht stummer Du erzählst mir von Deiner grossen Liebe Und ich stecke sie stumm ein, diese Hiebe Ganz geduldig und wie auch gewohnt leis Was bin ich doch für ein Idiot, ich weiss Aber ich will Dich doch damit nicht quälen Und deshalb werde ich nicht davon erzählen Lasse mein Herz auch weiterhin schweigen Und versuche dabei meine Grösse zu zeigen
Ich weiss, vielleicht ist dies nicht richtig Aber unsere Beziehung ist mir viel zu wichtig Deshalb möchte ich Deine Nähe nicht verlieren Ist es auch sehr schwer, dies so zu kapieren
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SCHWEFELMOND
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Was wird wohl Morgen sein? Schwefelmond, nur Du allein Nachbar der leuchtenden Sterne Blickst auf die Erde aus der Ferne Schaust auf uns Menschen hinunter Auf dieses Drüber und das Drunter Sage mir, was kannst Du da sehen Mond, wie wird es nur weiter gehen Aber Du verrätst es uns doch nicht Veränderst nur still Dein Gesicht und hüllst Dich in Dein Schweigen Willst uns Deinen Weg nicht zeigen Da können wir noch so lange flehen Du wirst immer still dabei zusehen Unserer Erde und auch der Dinge Lauf Und manchmal schauen wir zu Dir hinauf In irgendeiner hellen, romantischen Nacht Träumen davon, dass der Tag nicht erwacht Und wünschen uns eine Reise zu Dir, Mond Aber Du bist diese Bitten längst gewohnt Denkst dabei nur manchmal bei Dir still Was dieser kleine Mensch eigentlich will Er ist doch so dumm und auch sehr töricht Dass er immer noch glaubt, Du weisst nicht Wie klein und schwach der Mensch doch ist Und dass das Universum ihn niemals vermisst Ihn nicht und auch nicht sein Grössenwahn Den man doch scheinbar niemals heilen kann Aber was soll es, es stört Dich doch nicht Veränderst nur weiter still Dein Gesicht Weil darüber kannst Du doch nur lachen Denn Du siehst so viele dumme Sachen Die der Mensch hier so alle anstellt Mit seiner doch so wunderbaren Welt
Du weisst, es wird Dich noch geben Wenn die Menschen nicht mehr leben
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DIE TÜR GING ZU
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Du wolltest ein neues Ziel finden Und Dich nicht mehr an mich binden sage mir, was ist denn nur geblieben Geblieben, von Deinem mich lieben
Dachte, es gehe mit uns immer weiter Doch heute, ja da bin ich gescheiter Es nahmen ein Ende die Zärtlichkeiten Aber ich will sicher nicht bestreiten Das es schön war, es war so wunderbar In der langen Zeit, die vergangen war Aber heute ging sie leider zu, die Tür Und doch, es kann niemand etwas dafür Es musste wahrscheinlich so geschehen Will ich es auch noch nicht einsehen Wir hatten eine schöne Zeit zusammen In der wir das grosse Glück bekamen In der wir fröhlich und glücklich lachten Alle unsere Sorgen vergessen machten Liessen uns treiben von unserem Leben Und haben uns, unsere Fehler vergeben
Aber nun ist das Ende doch gekommen Die Dinge haben ihren Lauf genommen Es kam einfach, wie es ja kommen muss Die ganze Geschichte, bis zum Schluss Ich will mich darüber zwar nicht freuen Aber ich werde diese Zeit nicht bereuen Was die Zukunft mir auch mag bringen Meine Erinnerung wird nie verklingen Ging heute die Tür leider auch zu Du schlugst sie vor meiner Nase zu Und es gibt gar keinen Weg zurück Zurück in unser gemeinsames Glück Aber ich bin Dir nicht böse deswegen Zu viel Glück brachtest Du mir entgegen
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KITSCH
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(Kitsch oder nicht, dies entscheidet allein die Wahrheit)
Was interessiert die Welt um mich Gar nicht, denn ich habe ja Dich Sage, was will ich mit anderen Frauen Solange ich Dir darf vertrauen Und ich meine es ganz ehrlich Denn ich denke immer zu nur an Dich An jedem Abend und an jedem Morgen Und hast Du einmal grosse Sorgen Dann werde ich einen Weg finden Weil ich doch mit Dir kann empfinden Auch wenn Du nicht bei mir hier bist Empfinde ich, als ob es mein Kummer ist Denn was will ich auch alleine machen Solange ich mit Dir darf froh lachen Solange ich Deine Körperwärme darf spüren Solange lasse ich mich von Dir blind führen Vertraue mich Dir ganz an hier Nur glücklich zusammen mit Dir Dieses Gefühl kann es nicht zwei Mal geben Denn ohne Dich da kann ich nicht leben Will mit Dir neue schöne Erfahrungen machen Und mit Dir weinen und mit Dir auch lachen Nur mit Dir meine geheimen Träume teilen Mit Dir in Leid und im Glück verweilen Ohne Dich, das kann doch gar nicht gehen Das lernte ich auch schon lange verstehen Deshalb will ich es auch nicht versuchen Ohne Dich eine Reise in meinen Traum zu buchen Denn nur mit Dir wird jeder Wunsch auch wahr Und mein Leben schön und so wunderbar Wie es sicher niemals mehr wird sein Und dies nur durch Dich ganz allein Nur Du lässt mich dieses Gefühl empfinden Bei Dir kann mich kein Kummer mehr finden
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TRÄNENLOSE ZEIT
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Gehören Tränen in die Vergangenheit Erleben wir nun eine tränenlose Zeit Müssen wir unsere Gefühle verstecken Und ist es gefährlich sie aufzuwecken Müssen wir alles in uns hinein fressen Dürfen wir uns niemals mehr vergessen Dürfen wir nicht einmal schwach sein Ich sehe dieses Spiel nicht ganz ein Können wir nicht miteinander sprechen Oder ist Ehrlichkeit ein Verbrechen Reden wir deshalb aneinander vorbei Oder ist da ein anderer Grund dabei Was ist mit uns eigentlich nur los Ohne Tränen, ist eine Zeit trostlos Öde und langweilig und auch einsam Und das Leben wird viel zu mühsam Können wir nie aufeinander zugehen Ist es denn so schwer einzusehen Dass wir alle auseinander treiben So viele Antworten schuldig bleiben Und uns gegenseitig etwas vormachen Wenn unsere Gefühle nicht mehr erwachen Lebt doch jeder nur noch in einer Zelle Und dreht sich dort auf derselben Stelle Wollen wir in dieser tränenlosen Zeit verweilen Oder versuchen wir unsere Gefühle wieder zu teilen Mit unseren Mitmenschen und auch mit unserem Nachbar Denn geteiltes Glück ist doch schön und so wunderbar Und geteiltes Leid, das ist viel leichter zu ertragen Also warum nur, kann mir die Antwort denn niemand sagen Wollen wir alle unsere Gefühle niemandem mehr vorzeigen Und leiden und lachen lieber nur für uns im Schweigen Wie verlogen ist doch diese so scheinbare Ehrlichkeit In dieser furchtbar hinterhältigen, tränenlose Zeit
Wollen wir uns denn nicht endlich wehren dagegen Oder bleiben wir weiter nur stehen und überlegen Und verbleiben weiterhin überhaupt nicht ehrlich Weinen auch in Zukunft unsere Tränen ganz heimlich
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SCHEUSAL
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Sage mir, bin ich ein Scheusal Nur weil ich, ganz banal, manchmal Offen und ehrlich die Wahrheit sage Auch wenn ich damit jemanden plage Es ist sicher keine hinterhältige Geste Denn die Wahrheit ist doch das Beste Schmerzt sie im Moment auch noch In Zukunft hilft sie Dir dann doch Zugegeben, dann wenn ich schreibe Dass ich dann manchmal übertreibe Und dass bestreite ich ja auch nicht Um zu versuchen, etwas klar auszudrücken Liebe ich die Extreme in jedem Gedicht Will mich nicht um die Wahrheit drücken Ich sage Dinge, die sind nicht geliebt Aber wenn es sie auf unserer Erde gibt Muss man sie auch manchmal offen sagen Und sich und auch andere damit plagen Bin ich jetzt so ein Scheusal deswegen Doch diesem halte ich das Eine entgegen Denn bin ich nur deswegen ein Scheusal Dann ist dies doch nicht immer eine Qual Dann bin ich manchmal ein Scheusal gerne Weil immer nur "showen" liegt mir ferne Es ist zu einfach, die Wahrheit zu fliehen Und eine furchtbar billige Schau abzuziehen Deshalb setze ich viel lieber auf die Wahrheit Sie zu sagen, heisst für mich doch Freiheit Glaubt man mir die Wahrheit auch oftmals nicht Wenn etwas sehr Unangenehmes aus mir spricht Aber wie gesagt, auch dies muss doch sein Sehen es leider auch sehr viele nicht ein
Aber ich kann es doch schon aushalten Will man mir mein Verhalten vorhalten Denn quälen will ich mich damit ja nicht Denn es geschieht in meiner besten Absicht So kommt es, dass ich ein Scheusal bleibe Ganz egal, ob ich rede oder auch schreibe
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TAGESABLAUF
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Die Sonne geht hinter dem Horizont auf Und der Tag nimmt seinen gewohnten Lauf Neben dem Bett der Wecker so laut dröhnt Aber, dies ist man ja schon lange gewöhnt Nun muss man sich erst mal zu Recht finden Um sich dann doch endlich zu überwinden Und noch halbwegs verschlafen aufzustehen Um unter die erfrischende Dusche zu gehen Danach bleibt auch noch zum grossen Glück Noch die Zeit für ein kleines Frühstück Zum Rasieren ist keine Zeit mehr geblieben Denn der Zug fährt um Viertel nach Sieben Und dann ist man auch schon angekommen Wenn vielleicht auch immer noch benommen Aber jetzt heisst es ganz genau aufpassen Nur noch in den Pausen, Zeit zum spassen So lauscht man sorgfältig jedem Vortrag Und wartet sehnsüchtig auf den Mittag Wenn man sich trifft zum Mittagessen Hat man beinahe wieder alles vergessen Jetzt gilt es an etwas anderes zu denken Vielleicht etwas Musik hören, sich ablenken Pünktlich ist man dann wieder an seinem Platz Und es beginnt von neuem die bekannte Hatz Lauscht wieder was der da vorne alles spricht Aber behalten kann man es ja trotzdem nicht Ein Teil dieser Zeit ist schon verschwendet Doch dann ist das Ganze endlich auch beendet Jetzt schnell den Heimweg hinter sich bringen Um dann rasch das Essen hinunter zu schlingen Das nennt man dann wohl auch das Abendessen Dann wird noch vor den Fernseher gesessen Und dann noch rasch den Stoff angeschaut Auf welchem man Morgen dann wieder aufbaut Lernt bis man dann irgendwann in der Nacht Seine Augen zum verdienten Schlaf zumacht
Morgen wird das Schrillen des Weckers wieder erklingen Und man wird wieder denselben Ablauf hinter sich bringen
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HERZKLOPFEN
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(Mein erstes Rendez - Vous)
Wie ein Tiger in einem Käfig gefangen Bin ich immer zu auf und ab gegangen Habe heute Abend ein "Date" mit Dir Deshalb bin ich jetzt so nervös hier Zum Glück kannst Du mich nicht sehen Könnte vor Deinem Urteil nicht bestehen Langsam beginne ich, die Minuten zu zählen Und welche Kleider soll ich bloss wählen Wie soll ich diesen Abend nur gestalten Und über was werden wir uns unterhalten Soll ich heute für Dich den Clown machen Damit wir Beide etwas haben zum lachen Oder soll ich es mit Offenheit versuchen Um den langen Weg in Deine Nähe zu buchen Sage, wie soll ich denn das bloss wissen Fühle mich plötzlich furchtbar beschissen Nahm mir vor zu sagen, was mich doch bewegt Aber wo habe ich die Worte dazu hingelegt Fühle mich plötzlich, unfähig zu sprechen Und trotzdem muss ich jetzt aufbrechen Und hoffentlich bin ich auch pünktlich Dabei bin ich viel zu früh eigentlich Trotzdem merke ich, dass ich fast renne Mit diesem Gefühl, dass ich nicht kenne So laufe ich nun durch die Regentropfen Und spüre nur mein rasantes Herzklopfen Und auch dieses fürchterliche Bauchweh Sage, was soll das bloss - Oh jeh minee Dachte doch immer Liebe müsse schön sein Aber ich sehe doch nur noch das Eine ein Dass Du der Grund für meinen Zustand bist Und ich weiss, dass dies die Liebe ist
Aber jetzt beeile ich mich wirklich Denn ich weiss, Du wartest auf mich
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WORTLOS
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Worte, so schlau sie einer spricht Bleiben Worte - Worte, mehr nicht Worte sagen sich so furchtbar leicht Aber sie bringen trotzdem keinen voran Weil doch das Wort niemals ausreicht Ausreicht, damit man auch helfen kann
Es kann einer doch noch so gut raten Was sind Worte denn nur ohne Taten Ohne Fäuste, um sie durch zu setzen Und ohne die Tränen, die sie netzen Jeder weiss, blosse Worte ganz allein Sind doch nichts weder Sein noch Schein Sind im Grunde gar nicht so wirklich Und schon überhaupt gar nicht ehrlich Denn was können Worte schon aufzeigen Worte sind doch geboren zum Schweigen Denn es braucht ja auch Taten daneben Die Worten, einen tieferen Sinn geben Mit der nötigen Kraft zum aufstehen Und auch zum sicheren vorwärts gehen
Und vielleicht ist dies der Grund Warum ich doch halte meinen Mund Und immer etwas wortloser werde Stumm lausche dem Spiel der Erde Auf der Suche nach dem tiefen Sinn Weiss, dass ich nicht stark genug bin Um doch die richten Worte zu finden Um Taten und Wort zusammen zu binden Für jetzt und auch in alle Ewigkeit Aber dieses Ziel ist fern und weit Es zu greifen, will nicht gelingen So lasse ich Worte seltener erklingen Weil doch keines meiner Worte ausreicht Dass ich damit jemandem helfen kann Denn Worte sagen sich viel zu leicht Und doch bringen sie mich nicht voran
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KLEINE DINGE
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Die Welt ist voller kleinen Dingen Die ein Licht in unsere Welt bringen Kleine Dinge tun doch so gut im Herz Und sie vertreiben den ganzen Schmerz Der sich im Leben manchmal aufstaut Eine leichte Berührung Deiner Haut Ein offenes Gespräch mit Dir allein Oder auch nur in Deiner Nähe sein Auch ein Erfolg klein und bescheiden Vertreibt doch schon oftmals Leiden Diese kleine Dinge Stück für Stück Sorgen für das ganz grosse Glück
Doch nur etwas Mitgefühl spüren Und kein Schattenboxen führen Ein Lob und ein ehrliches Wort Treibt so manchen Kummer fort Ein klein bisschen Zärtlichkeit Zum frohen, offenen Lachen bereit Die Welt ist voller kleinen Dingen Welche die Freude lassen gelingen Kleine Dinge lassen Glück erwachen Dinge, die doch das Leben ausmachen Ein grosses Nehmen aber auch Geben Ein Hoffen, ein Bitten oder Vergeben
Die kleinen Dinge des Lebens das grosse Ziel jedes Strebens Die ganz kleinen Dinge geniessen Die in die Erinnerung einfliessen Sie annehmen und auch weiter tragen Weiter tragen, aber ohne zu fragen Alle diese wunderbaren Dinge erfassen Und auch den Nachbar teilhaben lassen
Die Welt ist voller kleinen Dingen Die ein Licht in unsere Welt bringen
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TRÄNEN
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(Gib bitte nicht auf, wir brauchen Dich)
Du kehrst nach Hause zurück in Dein Zimmer Es wird doch nicht besser eher schlimmer Und diese Erinnerungen überkommen Dich Sie kommen ganz still und heimlich Wieder einmal bist Du niedergeschlagen Wieso brauchst Du nicht noch zu sagen Jeder weiss, was Dich im Inneren bewegt Hast Deine Arme auf den Tisch gelegt Und lässt Deinen Kopf darauf sinken Drohst in Deinen Gefühlen zu ertrinken Und lautlos bewegst Du Deinen Mund Synchron zur Musik im Hintergrund Du legtest Deine Lieblingsplatte auf Und lässt endlich den Tränen ihren Lauf Sie kollern lautlos über Dein Gesicht Aber es stört Dich trotzdem nicht Sollen die doch alle lachen daneben Deine Suche nach Trost war vergeben Niemand streicht Dir sanft über das Haar Diese Härte und Gleichgültigkeit - furchtbar Dich zu Recht zu finden, fällt Dir schwer Denkst, Du schaffst es doch nicht mehr Aber lasse Dich trotzdem nicht besiegen Und bleibe nicht einfach bloss liegen Es wird schon wieder aufwärts gehen Glaube mir, Du wirst es schon sehen Und Deine Tränen wirst Du überwinden Auch Du wirst Dein Glück wieder finden Weinst Du jetzt auch heimlich und leis Dein Glück wird zurückkommen, ich weiss Glaubst Du es jetzt auch noch kaum Zu unwirklich erscheint Dein Traum Zu stark kannst Du den Schmerz fühlen Der keine Träne der Welt kann wegspülen
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ICH BIN HIER
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Wenn Dich irgendetwas plagt Ist es natürlich nicht gesagt Dass ich Dir dann helfen kann Damit gebe ich auch gar nicht an Aber eines kann ich versprechen Willst Du Dich darüber aussprechen Dann bist Du schon richtig bei mir Denn Du weisst doch, ich bin hier Jeden Tag fünfundzwanzig Stunden Kannst Du erzählen Deine Wunden Ja, Du kannst auf mich bauen Willst Du mir auch vertrauen
Auch wenn ich die Lösungen nicht kann kennen Aller Probleme, die Dich lassen davon rennen Aber manchmal hilft doch das Gespräch schon Auch wenn es nicht einfach besser wird davon Doch das Gespräch ist die einzige Möglichkeit Die ich leider habe während der ganzen Zeit Um dir auch anzubieten meine helfende Hand In Situationen, wo Dein Herz und Verstand Doch nicht mehr den richtigen Ausweg weiss Und sich nur immer dreht im selben Kreis Ja, dann weisst Du doch längst, ich bin hier Meine Zeit und meine Schultern gehören Dir
Ich habe es auch bei mir gesehen Wie man doch einsam bleibt stehen Wenn einem quälende Probleme erfassen Die einem scheinbar nie mehr loslassen Deshalb komme dann einfach zu mir Du weisst doch, ich bin immer hier Wo ich Dich zu einem Gespräch einlade Und es wäre doch auch furchtbar schade Wenn ich Dir nicht weiter helfen kann Ein Gespräch bringt Dich sicher voran Aber ich will Dich dazu nicht zwingen Musst den Kummer nicht zu mir bringen
Doch mein Angebot ist offen und ehrlich Ich bin immer hier und warte auf Dich
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NICHTS GEWESEN
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Habe eine Entwicklung durchgemacht So habe ich zumindest bei mir gedacht Glaubte, ich sei endlich besser geworden Bei diesem schweren Umgang mit den Worten Hoffte, es müsse mir doch jetzt glücken Mich mit einer Qualität auszudrücken Die auch mehr als nur Durchschnitt ist Und die Inhalt und Sinn nicht vermisst Aber jetzt habe ich alles durchgelesen Und es ist wieder einmal nichts gewesen Um mein Deutsch ist es schlecht bestellt Und es ist die Sprachmelodie die mir fehlt Es wirkt alles verknorzt und auch erzwungen Und der Sinn ist oft nicht durchgedrungen Nur die Fassade bleibt dabei, mehr nicht Was doch nicht entspricht meiner Absicht Deshalb bin ich enttäuscht und schäme mich Denn meine Fähigkeiten sind so kläglich Muss einsehen, dass ich es nicht kann Ein tiefer Sturz von meinem Grössenwahn Und es tut weh, dies wirklich einzusehen Aber meine Gedichte können nicht bestehen Vor einem Urteil ist es offen und ehrlich So ist meine Enttäuschung gross, wirklich Bleibt sie auch oft in mir eingeschlossen Denn ich bin auf meine Grenzen gestossen
Meine Gedichte, sind wieder nichts gewesen Merkte ich, als ich sie habe durchgelesen Wenn ich einmal ganz offen und ehrlich bin Ist es doch alles wieder völliger Schwachsinn Fällt es mir auch schwer, dies zu akzeptieren Denn es lässt mich meinen Stolz verlieren Aber es ist leider trotzdem die Wahrheit Ich denke, ihr wisst es schon die längste Zeit
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SEHNSUCHT
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Manchmal, da denke ich zurück An ein längst vergangenes Glück
Denke an die Menschen die mich begleiteten Und mit mir den Lebenskampf bestreiteten Es war dabei alles andere als einfach Denn unsere Angst hielt uns damals wach Angst, vor den Menschen, vor Euch allen Denn Euch schien es, wirklich zu gefallen Mit uns Eure dämlichen Spässe zu machen Und daneben schallend über uns zu lachen Ihr habt uns damals damit sehr wehgetan Wir wussten nicht, wie man sich wehren kann Wir hatten anscheinend nicht genug Kraft Und viele von uns haben es nicht geschafft Mit diesem fürchterlichen Schmerz zu leben Und trotzdem einfach weiter zu gehen daneben
Aber trotzdem war es eine schöne Zeit Irgendwie war sie voller Gemeinsamkeit Sicher, wir hatten unseren grossen Kummer Aber wir waren nicht nur eine kleine Nummer Wie wir es heute leider doch nur noch sind Denn heute ist doch sogar jedes kleine Kind Genormt und in unsere Gesellschaft eingepasst Schon längst als ein Teil der Mehrheit erfasst Verloren geht dabei jede eigene Persönlichkeit Deshalb sehne ich mich nach jener harten Zeit Weil wir trotz unserer Sorgen uns selbst waren Davon blieb nur die Erinnerung zum aufbewahren
Wir erinnern uns doch alle, oder nicht An das eine oder auch andere Gesicht Aber wo sind diese nur alle geblieben Das Leben hat sie alle fort getrieben Denn viele sind tot, andere umgezogen Aber alle bleiben für mich verborgen
Was bleibt ist doch nur die Gewissheit Niemals kehrt zurück die Vergangenheit
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GEHÖRE ICH JETZT DAZU?
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Ich habe gelernt sehr viel In diesem harten Lebensspiel Habe gelernt aufrecht zu gehen Und die Fehler anderer zu sehen Habe gelernt über sie zu lachen Und saudoofe Sprüche zu machen
Habe gelernt mehr Leistung zu bringen Deshalb will es Euch nicht gelingen Mich heute immer im Sport zu schlagen Du musst dazu Dein bestes vortragen Sonst werde ich Dich wieder besiegen Habe gelernt, niemals genug zu kriegen Immer die eigenen Stärken hervorheben Dabei nur Gemeinheiten von sich geben Und selbst am lautesten darüber lachen Dadurch all die anderen zur Sau machen Denn man ist nur der Beste von allen Wenn die Anderen tief genug fallen
Deshalb fordert doch unsere Zeit Solche Härte und solche Gemeinheit Denn diese Dinge heissen Mensch sein Ja, nur Leistung und Härte allein Denn Toleranz oder sogar Rücksicht Dass gibt es dabei überhaupt nicht Denn als Menschen sind hier auf Erden Nur die, die als solche akzeptiert werden Dies lernte ich schon sehr früh einzusehen Und ich habe gelernt, so wie ihr vorzugehen
Sagt mir gehöre ich jetzt auch dazu? Bin ich jetzt endlich auch so wie Du Sagt doch bitte niemals mehr zu mir Ich sei niemals genau gleich wie ihr Dass mich immer etwas daran hindert Bin kein Mensch, bin nämlich behindert
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CHUNT IT DRUF A
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Chum lueg mi it eso a Es chunt doch it druf a Ganz egal, was Di Vater isch Und vo welem Land Du bisch Öb Du schwarz bisch oder wiss Öb Du gern lut bisch oder lis Öb Du rich bisch oder arm Ich nimm Di gern i mi Arm
Chum lueg mi it eso a Es chunt doch it druf a Ganz egal, wele Job Du hesch Oder öb Du ganz toll usgsesch Egal, öb Dis Gsicht hübsch isch Oder öb Du ganz sportlich bisch Verliersch öpe schnell de Pfus Für mi gsesch immer schön us
Chum lueg mi it eso a Es chunt doch it druf a Ganz egal, öb Du religiös bisch Welle Gott für Di de richtig isch Egal, uf wellere Schul Du bisch gsi Ganz egal, denn was isch scho derby Wenn Du au it alles gut chasch Für mi bisch Du immer gnug rasch
Chum lueg mi it eso a Es chunt doch it druf a Was bis jetzt hesch gmacht Mit wem Du alles hesch glacht Und wieviel Fründ Du hesch gha Das goht mi doch au gar nüt a Das muss ich doch alles it wüsse Hauptsach ich darf Di jetzt küsse
Alles ander chunt doch it druf a Will ich doch Di allei so gern a
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PARTY TIME
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(What are you doing with the leftover wine)
Man kann es nur noch vermuten Das noch vor wenigen Minuten Gelächter war in diesem Raum Jetzt glaubt man es noch kaum Denn der Raum ist leer und öde Und der Kopf dreht sich so blöde Noch eine leere Flasche in der Hand Und die Dekoration hängt an der Wand Und in allen Ecken kann man sehen Wie viele leere Gläser herumstehen Ich sollte jetzt eigentlich aufräumen Aber ich will lieber noch etwas träumen Mit der Musik ganz leise im Hintergrund Denn meine Träume sind so wunderbar bunt
Eben waren noch so viele Menschen hier Und nun bin ich so ganz allein mit mir Überlege, was mache ich denn am Besten Mit allen diesen schweinischen Resten Welche von diesem Feste übrig blieben Es ist ein Saustall, nicht übertrieben Und ich sollte dies jetzt alles aufräumen Dabei würde ich doch viel lieber träumen Denn was soll ich auch mit diesem Abfall Der verstreut herumliegt - hier überall
Sage schon, was soll ich mit diesem machen Habe doch im Ohr noch Euer frohes Lachen Zurück bleibe nur ich hier ganz allein Stolpere dabei über eine Flasche Wein Die niemand mehr austrinken wollte Und die doch nicht hier liegen sollte Zurückgelassen, nicht mehr ganz voll War es denn wirklich so furchtbar toll Frage ich mich auch schon ganz leise Und bin schon wieder auf meiner Reise Um von wunderschönen Dingen zu träumen Aber jetzt muss ich trotzdem aufräumen
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