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Idioten 1
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EIN GEDICHT
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Ihr wollt, dass ich ein Gedicht schreibe Mein Spiel mit den Reimwörtern treibe Um zu erklären Eure Art und Euer Wesen Ja, genau dies wollt Ihr von mir lesen Soll vor allem Gutes über Euch schreiben Aber trotzdem bei der Wahrheit bleiben Es soll sich alles nur um Euch drehen So dass es leicht ist zum verstehen
Aber vielleicht geht das gar nicht Worte zu finden zu Eurem Gesicht Welche harmonisch und schön klingen Und doch nur zum Ausdruck bringen Was Ihr über Euch selbst empfindet Und ansonsten gar niemand findet
Ja, würde ich meinen Fähigkeiten vertrauen Und würde um Euch ein Gedicht aufbauen Dies wäre für Euch ganz bestimmt toll Aber wenn Ihr wisst, was ich schreiben soll Könnt Ihr mir ja doch ganz einfach diktieren Dann brauche ich keine Zeit zu verlieren
Denn mit viel Fleiss und grosser Geduld Schreibe ich auch von Trauer und Schuld Und falls Ihr dies nicht könnt akzeptieren Braucht Ihr Euch sicher nicht zu genieren Endlich mit der Lektüre Schluss zu machen Ihr könnt ruhig von Herzen über mich lachen Ich habe schon so viele höhnische Lacher gehört Ich sage auch nicht, dass es mich nicht stört Aber ich setze dabei viel lieber auf das Sein Als auf Ein für mich viel zu brüchiger Schein Inhaltsverzeichnis
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EHRLICHE GEDANKEN
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Ehrlich, manchmal frage ich mich Ob Du auch nachdenkst über Mich und Dich Ob auch Du manchmal Deine Gedanken auf uns lenkst Und über diese Eine offene Frage nachdenkst.
Sicher wir können zusammen spassen Doch ob wir auch zusammen passen Dies weiss ich leider auch nicht Ich sage es Dir offen ins Gesicht Denn wenn auch meine Gefühle sprechen Kann ich die Differenzen nicht niederbrechen Und Du sollst doch Deine Spontanität behalten Aber schau, ich kann da leider nicht mithalten Es soll sicher nicht, wie eine Ausrede klingen Doch mein Lachen will mir nicht immer gelingen Diesen Umstand musst Du im Auge behalten Und ich will Dich bestimmt nicht festhalten Wenn Du wirklich gehen willst, dann gehe Sei gewiss, dass ich es stumm verstehe
Aber willst Du versuchen in Gemeinsamkeit Mit mir zu vertreiben, die Einsamkeit Dann bleibe doch mit mir bitte hier Es wäre das Schönste für mich, glaube mir Es ist gewiss, dass ich mich freue Und sicher ist Dir meine Treue
Die Entscheidung liegt allein bei Dir Ob Du hier bleibst - hier bei mir Inhaltsverzeichnis
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ZUM ERSTEN MAL
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Sehe Dich nach Deinen Kleider greifen Und über Deinen nackten Körper streifen Du bist wunderschön, wie Du da stehst Ich beobachte Dich - Du bemerkst es nicht Dies sehe ich deutlich in Deinem Gesicht Als Du langsam zur Tür hinaus gehst
Ich blicke Dir nur verloren nach Bin eigentlich gar nicht recht wach Deshalb ist mir auch noch nicht klar Was eigentlich zwischen uns war
Erinnere mich, wie Du vorbei kamst Und mir meine Unsicherheit nahmst Du nahmst mich sorgfältig bei der Hand Und führtest mich in ein neues Land Meine Ängste, zu versagen, verklangen Dann ist alles sehr schnell gegangen Gab Dir meine Hand und liess mich leiten In dieses Land so voller Zärtlichkeiten Fühlte Deinen Körper neben meinem liegen Lernte mit Dir in dieser Nacht das Fliegen Denn in unserer gierigen Leidenschaft Verloren unsere Verstände ihre Kraft
Ich habe so viel darüber gelesen Und doch ist alles anders gewesen Es hat sich einfach so ergeben Danke, dass ich dies durfte erleben Dass Du diese Nacht verbrachtest mit mir Ich bin doch so überglücklich mit Dir Und bestimmt nicht nur durch diese Nacht Die ich soeben habe, mit Dir, durchgemacht Nein, da ist wirklich noch so viel mehr Denn ich weiss, ich liebe Dich sehr Deshalb werde ich glücklich zurücksehen Müssen wir auch einmal auseinander gehen Inhaltsverzeichnis
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WIEHNACHTE 1991
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(Gedanken zum Sinn vo der hütige Wiehnachte)
Lueg, dort hinte i der Nische Stoht de Wiehnachtsbaum bim Tisch Hell belüechtet vom Kerzenlicht Als Symbol für d'Jesusgschicht Er isch mit Kugele voll behange Mir tüend nümme wie früher blange Uf die heiligi und stilli Nacht Wie hämmer bim uspacke g'lacht Aber hüt tüend eusi Auge nüme glänze Ich glaub - ich tu Wiehnachte schwänze
Wie damols stand ich still vor em Baum Und zwüsche de Päckli het au mi Traum Irgendwo sis chline Plätzli g'funde Schön ipackt und au brav abunde Damit er au unter em Baum bliebt Und lost was me über ihn schriebt Vo dem Traum, vo Liebi und Grächtikeite I dere Wält so voller Schwierigkeite
Wiehnachte - Wiehnachte '91 Nei Ich will doch Wiehnachte it für mi allei Aber wer tuet Wiehnachte no witerschenke Wer tuet a all die andere Mensche denke In Jugoslawie oder au in Irland Wo sie kämpfe im blutige Kriegsgwand Und sich gegesitig tünd umbringe Tünd sie dort au Wiehnachtslieder singe Au im Oste in Georgie händs sis schwer Kämpfe mit Kanone und mit em Gwehr Hei sie a dene Ort au e Wiehnachsbaum Oder bliebt dene Mänsche ume en Traum
Wiehnachte - Wiehnachte '91 Nei So wie mer sie i de Schwiiz hei I de Schwiiz, wo sich Ware uftürme Und alli Lüt id Stadt stürme Um Wiehnachtsgschenkli z'chaufe Derbi Blose überchöme vom laufe D'Chind wird au gar kei Ruh gönd Und wenn sie das G'stürm it verstönd Werde sie gschlage vor der Tür Und chöne doch gar nüd derfür
Wiehnachte - Wiehnachte '91 Nei I de Schwiiz si z'viel Lüüt allei Wer tuet ihne Gschenkli bringe Und wer tuet mit ihne Lieder singe So bliebe vieli Mensche dem Fest färn Und doch mitfiere würde sie gärn Aber Behinderti und alti Mensche bliebe allei Einsam und trurig i ihrer Stube dehei Sie alli hei ei einzige grosse Traum Sie möchte zäme stoh bim Wienachtsbaum
Wiehnachte - Wienachte '91 Nei Denn wie gsehts us bi mir dehei De Wiehnachstbaum sisch wohr Stoht i de Stube, wie jedes Johr Aber de Grossvater isch nüme do Cha nüme vor em Wiehnachtsbaum stoh Und au Grosstante fehlt noh Gott het ihne s'Lebe gnoh Und bi eus i de Stube dehei Fiere mini Familie und ich allei
Wiehnachte - Wiehnachte '91 Nei Aber wo- wo isch d'Wiehnacht denn dehei Umse z'suche han ich mi uf gmacht Bi uf Zuzge i d'Mess am zwölfi z'Nacht Und denn han ich sie au gfunde Für kurzi andert halb Stunde Denn Glaube und Hoffnig heisst Wiehnacht Und zwar it ume für ei einzigi Nacht
Wiehnachte - Wiehnachte '91 Oh Jä Aber it dehei so ganz für sich allei Viel lieber amene einzige Wiehnachtsbaum Und jede git dezu si chline stille Traum Als Gschänk für die ächti Wiehnacht Nume so isch die heiligi Nacht gut bewacht Anderi Gschenkli nähmer gar it mit Wiel die bruche mir nämlich au gar it Denn wenn Freud und Hoffnig eus verbindet Bin ich sicher, dass jede sini Wiehnacht findet Inhaltsverzeichnis
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ALTER KAHN
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(Mit einem alten Kahn im Lebenssturm)
Dort sehr weit draussen auf dem Meer Treibt der Wind ein Boot vor sich her Am Steuer von dem morschen, alten Kahn Sitzt ein verbitterter, sehr alter Mann Mit fester Hand hält er das Steuer Im Mund eine Zigarette ohne Feuer Jede Welle erhebt sich wie ein Turm So heftig tobt der grausame Sturm Dies kann sicher kein Boot überleben Es muss wohl eine Katastrophe geben
Doch am Steuer vom alten Kahn Schaut der verbitterte, alte Mann Weiterhin stumm und stolz geradeaus Denn auf dem Meer kennt er sich aus Noch lässt er sich nicht unterkriegen Er lässt sich niemals kampflos besiegen Wenn das Holz auch schon beinahe bricht Keine Angst zeigt sich in seinem Gesicht Er steuert sein Boot mit fester Hand Weiterhin in Richtung rettendes Land
Ein einsamer und müder Mann Zusammen mit seinem alten Kahn Im Kampf gegen die Wasserfluten Kann das Ganze noch enden im Guten? Der Sturm ist heftig, man glaubt es kaum Die Wellen überschlagen sich im weissen Schaum Und der morsche Kahn schlägt dabei hin und her Den Kurs zu halten, fällt dem alten Mann schwer Das Wasser schlägt längst über den Bootsrand Doch der morsche, alte Kahn hält stand Inhaltsverzeichnis
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FLEHEN IN DER NACHT
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In all den Jahren die nun sind vergangen Baute ich eine Mauer auf, Stein um Stein Und habe mich dabei nur selbst gefangen Ja durch Erfahrungen, sehr oft gemein Habe ich eine solide Mauer aufgebaut Wie hat sie mir oft den Schlaf geraubt Doch tagsüber, habe ich mit Euch gelacht Und vergass dabei mein Flehen in der Nacht Das Flehen, mich so wie ich bin zu geben Nicht mehr hinter meinen Mauern zu leben
Dann habe ich Euch zufällig getroffen Und begann, dadurch von neuem zu hoffen Dachte, nun habe ich das Glück getroffen In meiner Mauer hielt ich eine Tür offen Nicht nur für mich, wie jeder doch weiss Es kostete mich viel Arbeit und Schweiss Aber ich habe diese heikle Aufgabe geschafft Und war glücklich, denn ich hatte die Kraft
Doch bald konnte dann auch jeder sehen Wenn wahrscheinlich auch nicht verstehen Das meine Enttäuschung sehr gross war Denn mir wurde leider sehr schnell klar Ihr habt meine offene Tür nicht bemerkt Dies habe ich wirklich rasch gemerkt Eures achtloses und stolzes Weitergehen Ich gebe es zu, war schwer zu ertragen Aber ich will Euch trotzdem nicht fragen Warum habt ihr meine Türe übersehen
Nur eine Frage bleibt in mir wach Und ich denke sehr oft darüber nach Was soll ich jetzt mit meiner Tür machen? Soll ich sie einfach wieder zuschliessen? Oder sie einfach nur sorgfältiger bewachen? Um nicht meine ganze Hoffnung auszugiessen Inhaltsverzeichnis
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SCHIMMEL
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Ich schaue Dir stumm zu Sage doch, warum schläfst Du So still und ruhig liegst Du da Und sagst mir nicht, was geschah Komm, ich helfe Dir aufzustehen Ich will mit Dir hinausgehen Aber Du gehst langsam nach Haus Und in Deinem hübschen Gesicht Siehst Du müde und bleich aus Deinem Blick fehlt es an Licht Obwohl draussen die Sonne scheint Wie hast Du das nur gemeint? Deine Frage nach dem Sinn Ohne auf eine Antwort zu warten Senke ich dabei nur mein Kinn Ohne Deine Worte zu erwarten
Jetzt liegst Du einfach nur da Und keiner sagt mir, was geschah Ich warte, bis sich Deine Hand bewegt Sich ein Lächeln in Deinem Gesicht regt Aber mein Warten bleibt vergeben Dein Schlaf, er ist so sanft und zart Ich fühle mich so überflüssig daneben Weil mein Herzschlag ist laut und hart
Voller Fragen ohne Antwort liegst Du da Und ich weiss schon lange, was geschah Deine Brust hebt und senkt sich nicht mehr Und dies zu begreifen fällt mir so schwer Will es nicht wahr haben, dass Du daliegst Weil Du längst ganz heimlich aufstiegst Auf den grossen, allwissenden Schimmel Für den Ritt nach Hause in den Himmel Inhaltsverzeichnis
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TELEFONNUMMER
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Gestern, im warmen hellen Sonnenlicht Erinnerte ich mich an Dein Gesicht Und ich habe nicht lange nachgedacht Habe meinen ganzen Mut aufgebracht Dieser liess mich zum Telefon gehen Wo ich erst Deine Nummer suchen musste Da ich sie doch nicht auswendig wusste Die Nervosität war mir dabei anzusehen Ich suchte die Nummer, bis ich sie fand Da hatte ich schon den Hörer in der Hand Begann langsam Deine Nummer einzustellen Und mir das Bild von Dir vorzustellen Da hörte ich auch schon den Rufton Durch die Hörmuschel vom Telefon Meine Unsicherheit wuchs, muss ich gestehen Aber ich wollte keinen anderen Weg gehen Doch was sollte ich Dir eigentlich sagen Ich kann doch nicht sagen, ich liebe Dich Am besten, werde ich Dich einfach fragen Ich gehe ins Kino, begleitest Du mich Ich hoffe, Du sagst nicht einfach nein Kein Film ist wirklich lustig allein Oder wird Dich meine Anwesenheit stören Ich kann diesen Rufton immer noch hören Bereits das fünfte, sechste, siebte Mal Dies Warten ist für mich nur eine Qual In mir werden schon gewisse Zweifel wach Bist Du nicht daheim, dies wäre gemein Nein, höre auf, denke lieber nicht nach Dies darf doch einfach gar nicht sein Zum zehnten Mal ertönt der dumme Rufton Wirklich bereits zum zehnten Mal schon? Ich warte jetzt nicht mehr allzu lange Immer mehr wird mir dabei auch Bange War mein ganzer Mut tatsächlich vergeben Dies finde eigentlich ganz schön daneben Nun lege ich den Hörer aus meiner Hand Und denke dann bei mir voller Sarkasmus Dass nicht einmal das Telefon uns verband Ob es wohl immer so sein muss? Inhaltsverzeichnis
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LASS MICH IN RUHE
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(Gereizt und wütend geschrieben)
Du forderst meine Hilfe nicht vergeben Solange ich sie Dir auch kann geben Deine Bitte abzuschlagen, liegt mir fern Ich helfe Dir bestimmt auch wirklich gern
Doch Du denkst, ich hätte nur Zeit für Dich Aber schau, ich brauche auch ein wenig für mich Ich kann nicht immer nur Dir den Rücken decken Denn wenn Dich einmal irgendjemand braucht Beginnst Du Dich in Ausreden zu verstecken Sagst dann, dass Dich alles so stark schlaucht Behauptest, Du fühlst Dich im Moment krank Schaue, meine Nerven liegen mehr als blank Versuche dies doch endlich einmal einzusehen Denn ich soll für Deine Fehler gerade stehen Aber mache ich auch nur einen falschen Strich Dann rennst Du schnell los und verpetzt mich
Ja, wirklich Du forderst immer nur Und stellst Dich dann schrecklich stur Solltest Du für einmal Deine Hilfe geben Wie kann man nur so egoistisch leben Dein Verhalten ist so schwer zu ertragen Ich fühle Deine Art an meinen Nerven nagen Du treibst mich dabei beinahe zum Wahnsinn Meine Selbstbeherrschung ist längst dahin Dabei wollte ich wirklich immer glauben Absolut nichts könnte meine Ruhe rauben Doch Du hast diese genüsslich aufgerieben Und mich in Wut und Unruhe getrieben Deshalb lass Dir das Eine von mir sagen Haben wir diese eine Sache abgeschlossen Werde ich mich mit Dir nicht mehr plagen Du hast mich viel zu stark verdrossen Deshalb lasse mich einfach in Ruhe Weil ich nichts mehr für Dich tue Inhaltsverzeichnis
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KERLE
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(Für Dich einsames Mädchen)
An die grosse Liebe glaubst Du nicht mehr Denn schlechte Erfahrungen wiegen schwer So haben sie Dir die Hoffnung genommen Es wollte nie ein Märchenprinz vorbeikommen Deshalb kannst Du an die Liebe nicht glauben Weil doch alle Kerle nur Deine Gefühle rauben
In Deinem Umfeld siehst Du nur Streit Voller Hass und verlogener Zärtlichkeit Bei Deinen Eltern erlebst Du nur Krach Und nachts liegst Du oft stundenlang wach Hörst durch die dünne Wand ihr Geschrei Und wünscht Dir nur den Morgen herbei
Und abends irgendwo in einer der Beizen Siehst Du Männer, die Dich nicht reizen Du schüttelst Dein langes, lockiges Haar Über die Kerle dort drüben an der Bar Welche so lässig angelehnt dort stehen Und Dich dabei so unverschämt ansehen Mit ihrem breiten und verlogenen Lachen Damit versuchen sie Dich anzumachen Sitzen cool angelehnt an einer Wand Und lassen wie zufällig ihre Hand Zwischen Deine hübschen Beine gleiten Stehlen dabei Deine ganzen Zärtlichkeiten Die Kerle, die Dir unter die Bluse fassen Du lerntest sie dabei, doch nur zu hassen Die Kerle, die Dir unter den Rock schielten Und Dich breit grinsend in ihrem Arm hielten Wobei doch nur jeder das Eine von Dir will Aber Du weinst nur manchmal und ganz still
Denn alle Kerle, die sich an Dich schmeissen Wollen ja nur ihre Männlichkeit beweisen Aber wenn sie morgens in Deinem Bett erwachen Dann bleibt Dir gar überhaupt nichts zu lachen Du weisst, sie werden noch mit Dir frühstücken Und sich dann heimlich und still verdrücken Und Du bleibst dann wieder einmal allein Kann denn dies die grosse, wahre Liebe sein
Bestimmt nicht, gebe ich zur Antwort Deshalb laufe nicht so schnell fort Schaue, Du darfst nicht einfach aufgeben Auch Du wirst Deine wahre Liebe erleben Denn es gibt doch auch gute Kerle da draussen Die irgendwo hinter einer Hecke oder sonst wo hausen Sind es vielleicht auch keine Märchenprinzen Sind es doch nicht nur Dreckskerle, die nur grinsen
Und irgendwo ist ein guter Kerl für Dich reserviert Weil es gibt niemanden, der immer wieder nur verliert Vergiss es bitte nicht, denke immer wieder von neuem daran Denn das Glück findet seinen Weg und kommt bei Dir an Inhaltsverzeichnis
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NEBEL
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Ein grauer Nebel zieht über das Land Und türmt sich auf, wie eine weise Wand Verhindert wieder, dass die Sonne scheint Weil er alles mit Feuchtigkeit einhüllt Und die Luft zur eisigen Kälte abkühlt Die schöne und farbige Landschaft abdeckt Und somit jedes lachende Gesicht versteckt Deshalb bleibt in diesem Nebel verborgen Ein wunderbarer und strahlender Morgen
Und nichts kann den Nebel aufhalten Seine depressive Macht zu entfalten Wenn es auch bestimmt niemand so will Doch im Nebel bleibt dieser Wunsch still Die ganze Welt sieht so geheimnisvoll aus Und Furcht erregend erscheint jedes Haus Es scheint, als ob die Welt nicht erwacht Als bleibe es heute Morgen dunkle Nacht Fühle in mir Traurigkeit, weil ich glaube nicht Dass der Tag heute noch einmal anbricht Der Nebel schlägt mir auf meine Seele Ich komme einfach nicht von der Stelle Und drehe mich mit allem nur im Kreis In dem gräulichen alles verbergenden Weis
Ich möchte endlich diesen Nebel fortjagen Denn ich will dieses Schweigen nicht ertragen Habe Sehnsucht nach hellen, warmen Sonnenlicht Mit einem frohen, lachenden, glücklichen Gesicht Damit meine Lebensgeister endlich wieder erwachen Und ich dabei auch wieder kann fröhlich lachen Inhaltsverzeichnis
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RUHE BEWAHREN
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Andrew, Du musst Deine Ruhe bewahren Deinen ganzen Ärger in Dir verwahren Jetzt musst Du einfach "cool" bleiben Lass Dich nicht auf die Palme treiben Ganz langsam von eins bis zehn zählen Solltest Du Dich auch grausam quälen Gefragt ist jetzt Deine ganze Umsicht Glaub mir und vergiss es lieber nicht Auch wenn es wieder einmal kocht in Dir Ist die Sache nur Dein persönliches Bier
Weil jetzt musst Du sehr stark sein Wenn vielleicht auch nur zum Schein Es muss Dir ganz einfach gelingen Mag es auch noch so brutal klingen Deinen Ärger kannst Du später zeigen Jetzt musst Du erst einmal schweigen Nur dies allein kann die Lösung bringen Die Dunkelheit vielleicht durchdringen Deshalb bleibe "cool" und gelassen Um alles ganz genau zu erfassen
Ruhe bewahren ist nicht leicht Wenn die Kraft nicht ausreicht Aber Du musst einen Weg finden Und die Schwierigkeiten überwinden Darfst Deine Wut jetzt nicht klagen Du musst alles ganz ruhig ertragen
Weil nur die Ruhe zur Lösung gelangt So wie es diese Situation verlangt Deine ganze Kraft und Deine Umsicht Und hast Du sie vielleicht auch nicht Musst Du Dich halt einfach dazu zwingen Weil nur so kann es Dir auch gelingen Inhaltsverzeichnis
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SCHMETTERLING
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Schmetterling, dass Dich die Sonne behüte Du fliegst fröhlich von Blüte zu Blüte Angezogen von einem süssen Blumenduft Wiegst Dich schaukelnd durch die Luft Hin und her scheinbar ganz ohne Ziel So schwerelos erscheint Dein Spiel Fröhlich und leicht ohne Klagen Lässt Du Dich von Flügeln tragen So voller schillernder Farbenpracht Erscheinst wie ein Herz, das lacht Trinkst süsser Nektar ohne Gier Schmetterling Du wunderschönes Tier
Überglücklich schaue ich Dir zu Denn wie ein Schmetterling bist Du Auch Du fliegst froh hin und her Ruhig zu bleiben fällt Dir schwer Und auch Du bist wie ein Lachen Lässt Deine Spontanität entfachen Und ich schaue Dir dabei oft zu Weil wie ein Schmetterling bist Du
Ich kann mit Dir nicht mitfliegen Deshalb bleibe ich auch hier liegen Denn ich bin viel zu oft am Denken Kann keine Spontanität verschenken Du weisst auch, ich kann es nicht Deshalb fliegst Du ins Sonnenlicht Fühle ich dabei auch ein wenig Neid So weiss ich doch trotzdem Bescheid Denn zu meinem ganz grossen Glück Kommst Du immer wieder zu mir zurück
Wie glücklich mich dies macht Dass Du mit Deiner Farbenpracht Mich trotzdem nicht einfach vergisst Sondern mein schöner Schmetterling bist Inhaltsverzeichnis
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DUELL
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Wir beide, er und ich Wir beide mögen Dich Sage nicht, dass Du es nicht weisst Und nicht verstehst, was das heisst Keiner von uns beiden will verlieren Dies fällt uns schwer zu akzeptieren Denn wir beide haben Dich doch gern Und greifen gemeinsam nach dem Stern Aber höchstens einer kann ihn kriegen Und der Andere wird diesmal unterliegen Davon lebt unsere Angst im Bauch so flau Dir bleibt dabei die Entscheidung - als Frau Ja, Dir allein bleibt die Entscheidungsqual Bedeutet sie auch für Dich die Qual die Wahl Wir warten beide auf Deinen Entscheid Niemand wünscht sich dabei ein Leid
Wir hoffen auf Dich als Hauptgewinn Aber ich rede nicht schlecht über ihn Hoffe, er wird es über mich auch nicht machen Damit kein Streit zwischen uns wird erwachen Dies wäre auch bestimmt niemandem Recht Doch lässt sich dieser überhaupt verhindern Wenn sich die Fragen nicht bald lindern Denn meine Gefühle zu Dir sind echt Deshalb habe ich Zweifel in meinem Bauch Und er fühlt dasselbe wahrscheinlich auch Darum gib uns beiden nun endlich Bescheid Lass uns nicht warten auf Deinen Entscheid Weil wir sonst noch lange darauf blangen Hoffentlich, ohne einen Streit anzufangen
Ich werde Deine Wahl respektieren Sollte ich dabei auch verlieren Doch ich sage auch ganz offen Dass ich von ganzem Herzen hoffe Du entscheidest Dich für mich Ich wäre glücklich, das weiss ich Inhaltsverzeichnis
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MÄDCHEN
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Mädchen, man kann es in Deinen Augen lesen Ich weiss, es ist für Dich sehr schwer gewesen Aber höre doch endlich auf, daran zu denken Vergessen, wird Dir Erleichterung schenken Komm, höre auf, Dich schlecht zu machen Ich habe Sehnsucht nach Deinem Lachen Du weisst doch, es tut unsagbar gut Vergiss doch einfach das ganze Blut Welches schon viel zu reichlich floss Und durch unsere Vergangenheit schoss
Lass mich in Deine Augen schauen Du bist anders als andere Frauen Wünschte mir oft, zu sein wie Du Lasse diese Erinnerungen nicht zu Dies kann doch nicht falsch sein Lasse die Sonne in Dich herein Komm öffne wieder - Deine Tür Du kannst wirklich nichts dafür Für das, was alles ist geschehen Lerne, dies endlich einzusehen Erinnerungen enden nur im Wahn Komm fangen wir nochmals vorne an
Ich weiss, ich friere, gib mir warm Und nimm mich bitte in Deinen Arm Und schaue mich dabei nicht so an Es hat keinen Wert, mich zu fragen Ob denn ich alles vergessen kann Ich weiss nicht, kann es nicht sagen
Auch ich ertrag die grausame Wahrheit nicht Deshalb verberge ich sie in meinem Gesicht Inhaltsverzeichnis
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BLATTSPITZ
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Ich habe es heute im Radio gehört Und gebe zu, dass es mich schon stört Ihr habt eine Entscheidung getroffen Zerstört von Vielen ihr ganzes Hoffen Ohne, dass ihr dabei schlecht träumt Habt ihr den ganzen Blattspitz geräumt Habt das Problem unter den Tisch gewischt Und es als Eure saubere Lösung aufgetischt
Sagt mal, welches Ziel verfolgt ihr? Die Folgen sind doch auch Euer Bier Denkt ihr denn, was man nicht sieht? Auf dieser Welt auch nicht geschieht Die Räumung macht nichts ungeschehen Das müsst ihr doch eigentlich auch Einsehen Drogenprobleme sind immer noch vorhanden Weil wir alleine sie schliesslich auch erfanden AIDS und Drogentote werden noch steigen Wollt ihr daneben stehen und schweigen? Könnt ihr denn dabei einfach nur wegsehen? Es fällt mir sehr schwer dies zu verstehen
Denn ihr wollt alle Probleme nur einfach wegwischen Damit ihr eine Schweiz ohne Probleme könnt auftischen Doch es wird auch Zeit, endlich Lösungen vorzuschlagen Um diesmal für einmal einen neuen besseren Weg zu wagen Es hat keinen Wert, alles Üble immer zu unterdrücken Und nur das Vorteilhafte davon oben ab zu pflücken Weil sämtliche Probleme werden sich doch aufstauen Und dann die ganze Zukunft unserer Kinder versauen Deshalb beginnt endlich, Euer Gewissen zu wecken Ihr könnt es sowieso nicht für immer verstecken
Versteht ihr es denn wirklich immer noch nicht Dann schaut doch einmal in Eurem Drogenbericht Damit ihr eine brauchbare Lösung könnt vorgeben Wir können nicht für immer hinter Fassaden leben Inhaltsverzeichnis
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AUGEN (BLICKE)
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Lass mich in Deine Augen schauen Nur ihnen alleine will ich trauen Schaue Du gleichzeitig in die meinen Weil ob sie auch lachen oder weinen Sagen sie alleine die ganze Wahrheit Und sorgen nun endlich für Klarheit
Sind sie auch grün oder blau Oder sind sie braun oder grau Sind sie von Tränen befeuchtet Oder mit Sternen hell beleuchtet Wandern sie unruhig hin und her Egal, sie wissen immer noch mehr Weil sie können Dich nicht anlügen Ja ein Mund, der kann betrügen Und jedes Blatt kann schweigen Nur Augen müssen immer zeigen Was sie tief im Inneren erregt Welche Gefühle sie dort bewegt
Und nur dies alleine ist wahr Denn Augen sind so wunderbar So schön und wirklich vollendet Wenn man sich ihnen stumm zuwendet Dann können Augen alles weiter tragen Was Lippen niemals wagen zu sagen
Ja, Augen täuschen Dich nicht Denn ohne Augen kein Gesicht Und damit auch ohne ein Herz Mit seinem Glück und Schmerz
Deshalb geniesse ich die Augenblicke In welchen ich in Deine Augen blicke Inhaltsverzeichnis
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WALDSTERBEN
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Ich habe lange Zeit nachgesonnen Einer verrückten Idee nachgesponnen Es ging dabei um das Waldsterben Dachte Bäume könnten für sich werben
Ja, brecht für einmal Euer schweigen Um endlich Eure Vorteile zu zeigen Für einmal Euren Nutzen zu preisen Und den Menschen den Weg zu weisen Wald warum behältst Du alles in Dir Und bist deswegen schlauer als wir
Doch der Mensch dieser erbärmliche Zwerg Sitzt höhnisch auf seinem egoistischen Berg Und tötet dabei genüsslich Baum um Baum Zerstört jeden noch so natürlichen Traum Vernichtet auch seinen eigenen Lebensraum Und er weiss es, er leugnet es doch kaum Er stellt auch nicht mehr kritische Fragen Und so bleibt es unerklärlich sein Betragen
Nur die Natur könnte den richtigen Weg zeigen Aber sie spricht nicht, die Bäume schweigen Und hoffen jeden Tag auf einen neuen Morgen Doch trotzdem halten sie den Menschen geborgen In ihrem sicheren Schoss in allergrösster Ruhe Wünschen nur still, dass er es nicht mehr tue Endlich ablässt, und die Natur nicht zerstört Hoffen, dass der Mensch eines Tages zuhört Und mit der lebensnotwendigen Natur Hand in Hand Für alle aufbaut, ein neues, wunderschönes Land Inhaltsverzeichnis
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LERNZWANG
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Lernen muss jedes Menschenkind Alle die Dinge die wichtig sind Der Zwang zum Lernen heisst Leben Diese Definition kann ich vorgeben Was ihr damit anfangt ist Eure Sache Nimm meine Worte ernst oder lache
Lernen, richtig zu entscheiden Und auch lernen, stolz zu leiden Lernen, einmal ungehemmt zu weinen Oder auch einmal, etwas zu verneinen Lernen, seine Mitwelt zu verstehen Und mit seinen Gefühlen umzugehen Lernen, fröhlich und echt zu lachen Und dabei das Richtige zu machen Lernen, seine Meinung offen zu zeigen Oder auch für einmal zu schweigen
Einfach lernen, Mensch zu sein Ob gross oder auch "nur" klein Ob ein Engel oder ein Schwein Es ist nicht leicht, Mensch zu sein Deshalb steht jeder unter Lernzwang Sonst verliert man schnell den Glanz Deshalb versucht der Mensch zu verstehen Und lernbegierig seinen Weg zu gehen Umso zu gewinnen sein Lebensspiel Lernt er unermüdlich und sehr viel
Nur eines hat er immer im Überfluss Weil er dies sicher niemals lernen muss Es sind Gefühle die schon ewig bestanden Sie sind schon bei der Geburt vorhanden Und sind die Situationen auch oft Neue Gefühle halten Dir allein immer die Treue Inhaltsverzeichnis
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AUF DEN TOD DER JUGEND
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Was in den letzten Jahren alles ist geschehen Wenn Jugendliche für eine Sache einstehen Dies möchte ich an vier Beispielen zeigen Weil man darüber einfach nicht darf schweigen Vier Beispiele, nicht dass dies alle wären Aber es genügt doch, um Vieles zu erklären
Im fernen Korea auf Plätzen und engen Strassen Versammelten sich die Jugendlichen in Massen Denn sie waren sich dabei doch alle einig Ein geteiltes Korea ist einfach zu wenig Deshalb muss es ein vereintes Korea geben Das Militär marschierte stumm auf daneben Und verwendete ihre fürchterlichen Waffen Um endlich wieder Ruhe und Ordnung zu schaffen Dass dabei auch noch viele den Tod fanden Die doch nur für ihre Meinungen einstanden War dann eigentlich nur noch Nebensache Und es kam auch nur selten zur Sprache Weil die restliche, gerechte Welt schwieg Man feierte nur überall den glänzenden Sieg Der wieder einmal die Gewalt vollbrachte Die schon immer den Frieden bewachte
Auch das Jahr 1968 bleibt nicht ungenannt Durch Flowerpower und Friedensbewegung bekannt Auch damals haben sich Jugendliche gefunden Die in Paris und anderswo ihren Willen bekunden Widersetzten sich der kriegerischen Gesellschaft Der Wunsch nach Frieden gab ihnen ihre Kraft Beantworteten auf ihre Art, lauten Waffenklang Mit Gemeinsamkeit, Blumen und friedlichem Gesang Eine bessere Welt wollten sie erklärend zeigen Schrien und sangen, um nicht zu schweigen Doch ihr Erfolg blieb dabei bescheiden klein Denn was zurück blieb war oft nur noch Schein Weil oft fanden sie sich nur noch in Scherben Und dies liess nicht nur ihre Träume sterben
Tausende haben sich in jener Zeit gewehrt Doch hatte es wirklich einen grossen Wert? Deshalb schweigen heute auch viele für immer Dabei wird die Gesellschaft nur noch schlimmer
4.6.1989 eine sehr traurige Geschichte Auch heute noch von sehr grossem Gewichte In Peking versammelten sich die Massen Studenten und Studentinnen aller Klassen Doch die Armee zeigte sich wenig geduldig Und so starben dabei zahllose unschuldig Weil einfach Panzer über sie hinweg rollten Und nur weil sie eine Demokratie wollten Um die Welt gingen die blutigen Bilder davon Und dann vergass man sie auch bald schon Trotzdem füllte dieses ungerechte Massaker So manchen friedlichen, ruhigen Gottesacker Ob es wohl die zahlreichen Eltern auch vergassen Die bis zum 4. Juni 1989 noch ein Kind besassen
Auch 1976 war ein sehr blutiges Jahr Das leider viel zu schnell vergessen war Im schwarzen Südafrika war der Teufel los Sie legten die Hände nicht mehr in den Schoss Ihre Muttersprache wollten sie in die Schule bringen Aber die Regierung liess sich nicht dazu zwingen Denn Erbarmen kannten sie wirklich gar keine Mit tödlichen Maschinengewehre gegen Steine Unaufhaltsam machten sie mit Schuss um Schuss Mit dieser störenden Angelegenheit Schluss Erst 13 - 16 waren die Kinder und unbescholten Als sie die Todesschüsse grausam einholten Unglaublich, dass dies konnte geschehen Die Welt hat dabei teilnahmslos zugesehen Kinder wurden als Staatsverbrecher eingestuft Eine Sache die längst nach Gerechtigkeit ruft
So lasst uns jetzt lieber unser Glas heben Dass noch sehr viele junge Menschen sterben Mussten auch schon so viele Jugendliche leiden Wollten sie sich für eine gerechte Sache entscheiden Und solltest Du Dich auch manchmal leise fragen Warum denn Jugendliche niemals ihre Meinung sagen Dann vergiss einfach nicht, was alles ist geschehen Dann kannst Du vielleicht vieles doch verstehen Denn wisse, dass Träume sehr schnell verderben Wenn man zusehen muss, beim grossen Sterben Inhaltsverzeichnis
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MUNDART
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Für eimol los ich es it bliebe Will a Gedicht uf Mundart schriebe Aber das fallt mer gar it so licht Wiel es halt vom gwohnte abwicht Ich weiss jo überhaupt au gar it Öb es au öbis rächts drus git Aber ich will es eimol probiere Und es eifach versuche z'durestiere Versuch das Mol in Mundart z'dänke Au wenn ich derbi mis Hirni verränke Aber es muss doch würklich au go So dass mes am Schluss cha verstoh Au wenn's viellicht echli komisch töhnt Aber ich bi das würklich it gwöhnt Drum chunnt mer nüt rächts i Sinn S'isch eifach nüt i mim Kopf drin Aber vielliecht isch es au denäbe Wiel ich suche doch oft vergäbe Nach de Wörter won ich bruche Trotzdem will ich jetzt witersuche Um mini Arbet chöne richtig z'verrichte Bewiese, dass ich au so cha dichte Ich hoff es doch emol uf jede Fall Aber eigentlich isch es e grossi Qual Uf Schriftsproch isch es it so schwer Aber e so, liet eifach alles quer Und es het so gar kei Zämehang Es isch de reinschti Missklang Ueber mini Ziel muss me lache Wie cha me sone Schwachsinn mache Und sich so ufs Glattiss woge Muss ich mi leider sälber froge Aber e Antwort weiss ich au keini Vielliecht weisch Du jo eini Es isch e Versuch gsi ohni Sinn derbi Aber de isch jetzt zum Glück au verbi Wiel es wird Ziet dass es entli ufhört De Blödsinn het scho viel z'lang gstört Inhaltsverzeichnis
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SCHATTEN IM GESICHT
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Als Kinder sind wir in den Wald gerannt Wir haben uns schon ewig lange gekannt Ich glaube, auch schon im Kindergarten Erlebten dabei Zeiten aller Arten Jede Menge Gute aber auch Schlechte Durchredeten so auch manche Nächte Hatten dabei so viel herzlich zu lachen Und schluckten zusammen bittere Sachen
Doch heute, was ist nur geschehen Sehe ich Dich dort drüben stehen In der Hand hast Du ein Glas Bier Dies passt doch gar nicht zu Dir Nein, das bist Du wirklich nicht Zeige mir, Dein wahres Gesicht Viel zu schrill ist Dein Lachen Musst viel zu viele Sprüche machen Du Setzt Dich zu sehr ins Rampenlicht Nur eine Fassade mehr ist das nicht Und dies weisst du auch ganz genau Also mache Dich nicht selber zur Sau Lasse Deine Schau wieder schweigen Um Dein wahres Ich wieder zu zeigen
So viele Erfahrungen haben uns verbunden Hatten ein wenig Glück heraus geschunden Und jetzt sehe ich Dich dort drüben stehen Frage mich dabei, was ist denn geschehen Schaue doch, ich erkenne Dich nicht Dieser Schatten in Deinem Gesicht Und wie Deine Augen dabei blicken Als würden sie nach Hilfe schicken
Doch Du lässt niemand an Dich ran Blickst nur weiterhin stolz voran Und spielst immer noch den Kühlen Gehst durch das Leben, ohne zu fühlen Inhaltsverzeichnis
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VIELLEICHT
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Ich will nicht auf meine Zukunft schauen Auf diese alleine kann ich nicht bauen Denn was wird sie mir alles bringen? Was alles wird auf mich eindringen? Denn sein ganzen, zukünftigen Lebenslohn Sage schon, wer kennt diesen denn schon
Vielleicht bleibe ich im Leben stecken Oder ich werde in der Gosse verrecken Es gibt niemand, der dies alles weiss Vielleicht gewinne ich den Nobelpreis Dies wäre stark, wäre wirklich geil Vielleicht ende ich unter dem Fallbeil Auch dies könnte doch durchaus sein Vielleicht bleibe ich im Leben allein Oder ich finde meine grosse Liebe Vielleicht verteile ich nur Hiebe Und laufe durch die Gegend versoffen Ein ewiges Suchen und ein Hoffen Wer weiss schon, wo wird es enden Welche Methoden werde ich verwenden Vielleicht halte ich Dich im Schoss Vielleicht werde ich einst ganz gross Vielleicht stehe ich am rechten Ort Und finde dann die richtige Antwort Auf alle die grossen Lebensfragen Sage, wer kann das denn schon sagen Was mir meine Zukunft verspricht Dies weiss ich natürlich auch nicht Nur eines kann ich Dir versprechen Ich werde versuchen, ohne zu unterbrechen Den richtigen Weg für mich zu finden Werde kämpfen und mich auch schinden Vielleicht baue ich ja keinen Scheiss Und ich habe dabei Erfolg ganz leis Doch sollte ich im Leben nicht bestehen Und ich werde im Lebensstrudel untergehen Dann mit einem lachenden, frohen Gesicht Denn weinen will ich dabei sicher nicht Inhaltsverzeichnis
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BEZAHLTE LIEBE
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Dein Blick ist matt und tot Deine Lippen grell, leuchtend rot Der Geruch Deines Parfums zu streng Und Dein Rock zu kurz und zu eng So habe ich Dich dort gesehen Dort an der Strassenlampe stehen Zeigst, wie die anderen Huren Von der langen Nacht die Spuren
Mit Deinem sehr künstlichen Lachen Versuchst Du die Herren anzumachen Sie bezahlen Deine Liebe mit Geld Alle die vornehmen Herren der Welt Lassen ihre Frauen heute zuhaus Und packen ihre Männlichkeit aus Um dann Deinen Körper zu schinden Wobei sie sich noch als Held finden Was sie auch immer wieder erwähnen Doch Deine lautlosen schreienden Tränen Kannst Du nur in Deiner Schminke verstecken Denn um Deine schmerzenden Wunden zu lecken Da findet sich in dieser Gesellschaft niemand Nein, keiner gibt Dir seine helfende Hand
Verkaufst Liebe im Mondschein Und nur Du bleibst dabei allein Verschenkst Deinen Körper für Geld An jeden grinsenden Pantoffelheld Brauchst Kohle für Deine Drogen Du weisst, das LSD hat Dich betrogen Denn als Hure zu stehen in den Gassen Dies wird Dir bestimmt niemals passen Aber Du siehst keinen Weg mehr zurück Denn als sie Dir anboten das Drogenglück Bist Du leider nicht davon fortgerannt? Ich habe Dich schon früher, vorher gekannt Du warst damals die Fröhlichste von uns allen Und trotzdem bist Du jetzt leider hingefallen Inhaltsverzeichnis
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VOM BILD BIS ZUM GEDICHT
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(Weg ohne Ziel, oft gehasst und doch geliebt)
Als kleines Kind griff ich zum Farbstift Malte, was man so alltägliches antrifft Nannte es auch noch grössenwahnsinnig Kunst Und sonnte mich in der mich lobenden Gunst So sah man immer mehr "Gemälde" entstehen Doch ich musste wohl leider bald einsehen Kunst, das waren meine Bilder sicher nicht Eher Gekritzel betrachtet man es bei Licht Deshalb begann ich meinen Bildern zu misstrauen Denn ich konnte sie noch so lange anschauen Sie gaben keine Antworten auf meine Fragen Nein, sie wollten mir einfach nicht sagen Was ich eigentlich damit wollte ausdrücken Schade, aber es wollte mir nicht glücken Meine " Kunst ", sie war wirklich daneben Sie konnte mir nun gar nichts mehr geben
Und so musste ich einen neuen Weg gehen Dies lernte ich sehr schnell zu verstehen Da sah ich ein, welche Kraft in Lieder steckt Das hat mein Interesse an der Musik geweckt Wollte jetzt mit Musik zum Ausdruck bringen Was nicht durch mein Schweigen konnte dringen Alle meine versteckten Ängsten und meine Sorgen Welche so tief in meiner Seele sind verborgen Doch wie meine Ideen auch zusammen flossen Ich bin immer wieder auf Grenzen gestossen Denn was meine Gedanken auch immer gestalten Meine Fähigkeiten konnten dabei nicht mithalten Ja, auch mit der Musik konnte ich nicht erfassen Und so begann ich es, auch wieder zu lassen
So ging ich, dass ich einen neuen Weg finde Um endlich auszudrücken, was ich empfinde Die letzte Möglichkeit erkannte ich im Worte Um zu öffnen von meiner Seele die Pforte Deshalb habe ich dann auch aufgeschrieben Welche Ängste sich in mir herum trieben Formte mein Phantasiebild zu einem Gedicht Doch nicht selten gelang es mir auch nicht Aber zum Schluss bin ich doch dabei geblieben Und schrieb alles auf, ohne gross zu sieben Von meinem ganzen Hoffen und von meinem Glücke Berichtete auch von jedem anderen Lebensstücke Und so ist viel in meinen Gedichten gestanden Was später sehr oft wurde falsch verstanden.
Trotzdem bewahrte ich sie auf alle diese Seiten Aus den vergangenen, guten und schlechten Zeiten So wuchs mein Werk, wurde ziemlich umfangreich Und trotzdem scheue ich heute einen Vergleich Weil die Qualität davon, ob gut oder schlecht Die kenne ich leider wirklich noch nicht recht Deshalb wünsche ich mir auch ehrliche Berichte Über jedes dieser, meiner persönlichen Gedichte Da ich wahrscheinlich auch noch lange aufschreibe Wenn ich ansonsten schon längst sprachlos bleibe Weil ich schreibe, wenn ich nicht weiter weiss Oder wenn ich manchmal weine für mich ganz leis Und so schreibe ich, ob ich liebe oder hasse Ich weiss ganz genau, dass ich es nie lasse Inhaltsverzeichnis
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FLIEG, MEIN VOGEL FLIEG
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Flieg, mein süsser, kleiner Vogel flieg Verhilf der Unbeschwertheit zu einem Sieg Du weisst doch ganz genau, ich mag Dich Denn meine tiefen Gefühle zu Dir spüre ich Aber vielleicht ist da auch noch viel mehr Dies zu unterscheiden ist oft sehr schwer Deshalb mein kleiner Vogel verschwinde Damit Dich die grosse Freiheit finde Denn ich will Dich niemals einsperren Und Dir niemals den Weg hinaus verwehren Deshalb fliege hinaus an die frische Luft Und folge dem wunderbaren, süssen Blumenduft Lass dort über dem Berg Dein Singen erklingen Ich lausche so gerne Deinem wunderbaren Singen
Mein Vogel, Du kannst in kein Käfig gehören Auch ein goldener Käfig könnte nur stören Nein, mein kleiner Vogel, Du musst fliegen Und lasse Dich dabei niemals unterkriegen Denn erst mit Deinem so fröhlichen Gesang Und Deinem Lachen wunderbaren, süssen Klang Machst Du aus einem Tag einen schönen Tag Deshalb, weil ich Dich wirklich sehr mag Darf ich Dich zu keinem Zeitpunkt aufhalten Denn Deine Gefühle würden dabei erkalten Deshalb lasse ich Dich aus Deinem Käfig raus So dass Du kannst fliegen weit, weit hinaus
Und vielleicht kehrst Du einmal zu mir zurück Und begleitest mich dann ein kleines Stück Aber jetzt flieg mein kleiner Vogel weit fort Und sage nicht Danke, sage bitte kein Wort Weil ich kann Deinen Freiheitsdrang verstehen Und vielleicht werden wir uns ja wieder sehen Inhaltsverzeichnis
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MORD OHNE REUE
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Eine grosse Limousine hält dort am Strassenrand Am selben Ort, wo auch ich mich längst einfand Ein Chauffeur in Uniform öffnet ihm seine Tür Gegen ihn habe ich nichts, er hat nichts dafür Aus dem Wagen sieht man einen Mann aussteigen Die Menge johlt, die Lippen des Mannes schweigen Er beginnt mit arrogantem Blick um sich zu sehen Und bleibt dann im eleganten grauen Anzug stehen Er ist ein Symbol für die gesamte Gesellschaft Und dies gibt mir auch, die dazu nötige Kraft Denn jetzt hält mich überhaupt nichts mehr Und langsam richte ich auf ihn mein Gewehr Nochmals ein kurzes, zögerndes Aufschauen Um doch dem eingeschlagen Weg zu vertrauen Der Finger krümmt sich schon, um abzudrücken Ein Schuss, er konnte nicht mehr missglücken Der Mann fiel langsam in sein eigenes Blut Und ich fühlte mich dabei so wunderbar gut
Dabei war alles so furchtbar schnell gegangen Die Menge war in ihrer Überraschung gefangen Das Gesicht des Mannes, es war nur noch Brei Erst jetzt ertönt irgendwo ein lauter Schrei Ein Wagen hält vor mir, mit Polizisten bemannt Und die ersten Journalisten kommen angerannt Sie alle nehmen mich in ihrer Mitte gefangen Alle fragen, warum ich diese Tat begangen? Ich blicke sie nur ungläubig an, im Schweigen Ohne ihnen allerdings meine Gründe aufzuzeigen Sollen sie mich doch ein Leben lang einsperren Ich werde mich dagegen bestimmt nicht wehren Werde auch nicht fliehen und mich verstecken Doch ich werde keiner meiner Gründe aufdecken
Denn wenn ich mich über meine Tat auch nicht freue Ich zeige ganz bestimmt bis jetzt noch keine Reue Denn bringt mein Handeln für mich auch kein Gewinn Ist doch viel mehr dahinter, als nur bloss Wahnsinn Inhaltsverzeichnis
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AUSVERKAUF
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Überall sieht man es viele Leute machen Manche verliebt, andere mit einem Lachen Durchgehend durch die verschiedenen Klassen Tun es manche davon auch auf den Strassen Und auch im Park lassen sie es nicht bleiben Wenn Lustgefühle ihren Puls so hochtreiben Selbst in der grossen Stadt im Schaufenster Treiben sie es mit bleichen Scheingespenstern Viele davon gehen dazu in irgendein Puff Und tun es dann dort fröhlich oder auch Muff Andere sind davon scheinbar beinahe besessen Und einige haben es beinahe schon vergessen Getrieben wird es mit Männer und Frauen Meistens heimlich und nicht zum zuschauen Zu zweit müsste es wohl eigentlich immer sein Aber einige sind dabei leider auch allein Dabei bieten die Medien Unterstützung schon Zum Beispiel durch ein Geflüster am Telefon Ja, man kann auch zusehen beim fernsehen Wie man dabei eigentlich sollte vorgehen Ganz normal oder auch scheinbar pervers Wie es noch nie erwähnt wurde in einem Vers So lässt es wohl dann auch niemand bleiben Weil es schon alle miteinander treiben Oftmals nur geleitet durch heisse Triebe Ganz schnell mit Leidenschaft und ohne Liebe Einfach aus einem inneren Zwang und ohne Genuss Ohne Zärtlichkeiten und auch noch ohne Kuss
Ich habe bestimmt ja auch nichts dagegen Ich beginne nur langsam dabei zu überlegen Gerät die Liebe da nicht langsam ins wanken Bei so vielen sexistischen, triebhaften Gedanken Fehlt zum Schluss denn da die Liebe nicht vielleicht Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir ausreicht Weil für mich muss die Liebe schon auch dabei sein Denn für mich kann dieses Spiel, so wie es ist, allein Zu keinem Zeitpunkt, meinen triebhaften Phantasien genügen Weil ich würde mich dabei wirklich nur selbst belügen Inhaltsverzeichnis
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ORT VOLLER ERINNERUNG
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Weil meine Erinnerungen noch nicht versanken Beschreibe ich zu diesem Ort nun meine Gedanken
Wie habe ich diese Zeit hier oft genossen Aber auch Tränen sind hier reichlich geflossen Habe ich dabei auch manchmal nur geschwiegen Weil ich konnte oft nicht genug kriegen Habe dann nur grosse Reden geschwungen Aber auch sie sind alle längst verklungen Hier habe ich Dir meine Liebe eingestanden Wenn wir unser Glück dabei auch nicht fanden War es trotzdem doch eine wunderbare Zeit Voller Liebe und so voller Zärtlichkeit Hier begannen sich, Hoffnungen zu recken Aber auch Enttäuschungen zu verstecken Ja, an diesem Ort, hier in diesem Raum Träumte ich so oft einsam meinen Traum Und hier lernte ich trotzdem auch verstehen Dass im Leben nicht alles einfach konnte gehen Was ja auch schon die Blumenkinder wussten Weil auch sie damals bald einsehen mussten Dass der grosse Traum so voller Gemeinsamkeit Oft endete in der Realität und in der Einsamkeit Träumte auch ich davon, zog ich mich zurück an diesen Ort Und suchte so auf diese Weise auf meine Fragen Antwort Teilte mit diesem Ort mein ganzes Leid und mein Glück Und nicht nur deshalb schaue ich oftmals gerne zurück
Schöpfte hier meine Kraft, dies weiss ich Denn dieser Raum hat das Leben und mich Für ewig untrennbar zusammen Gebunden Mit meinem Glück und meinen Wunden
Deshalb nahm ich mir heute Zeit zu verweilen Um versuchen zu formulieren alle diese Zeilen Damit ich, bevor alles endgültig zerrann Aufschreibe, was meine Erinnerung ersann Inhaltsverzeichnis
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NATURORCHESTER
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(Flowerpower - Traum)
Der Wind flüstert mir leise ins Ohr Und die Bäume singen dazu im Chor Die Sonne, sie lacht auch noch dazu Alles gehört dazu - so wie auch Du Der See reflektiert alle diese Klänge Und der Wald verschluckt die Zwänge Das Gras, es singt im Hintergrund Auch die Tiere bewegen ihren Mund Und die weisen Wolken tanzen zusammen Die hübschen Blumen bilden den Rahmen Und die Fische klatschen laut Beifall Die Steine schlagen den Takt am Pfahl Piano spielen die leuchtenden Sterne Bass spielt der Mond aus der Ferne Während die Berge das Echo dazu singen Und mit den Tälern in Einklang bringen Gitarre spielen die flachen Abhänge Begleitet von den Insekten Zitterklänge Vögel bringen die Musik in jedes Land Verstärkt durch die mächtige Felswand Die da steht so unüberwindbar steil So ist jeder vom Orchester ein Teil Aber Musik ergibt es nur gemeinsam Jeder für sich allein und einsam Spielt doch nur chaotische Töne Die man nur im Orchester versöhne
Zusammen ertönt die Musik in Harmonie Ohne jegliche Spur langweiliger Monotonie Die Natur, sie hat dies längst eingesehen Dies lässt sie einen gemeinsamen Weg gehen
Nur jemandem fehlt leider diese Einsicht Der Mensch - Er versteht dies einfach nicht Inhaltsverzeichnis
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NACHT AUS DUNKLEM SAMT
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Eine Szene, die wie aus einem Film stammt Eine Nacht, wie aus sanftem, dunklem Samt
So wunderschön und auch so warm Und ich halte Dich in meinem Arm Und nur irgendwo in der Ferne Leuchten am Himmel helle Sterne Spenden ein spärliches Sternenlicht Ich sehe das Profil von Deinem Gesicht Das Gras ist so sanft und so weich Und deshalb an Geborgenheit reich Durch die angenehm und warme Luft Zieht ein wunderbarer Blumenduft Im Wasser spiegelt sich Mondschein Genau so müsste es wohl immer sein Es ist schon spät, es spielt keine Rolle Wir erscheinen wie ein Knäuel Wolle Weil wir uns eng aneinander schmiegen Und uns gegenseitig in den Armen liegen
Es ist so schön, mit Dir zu schweigen Und Dir wortlos meine Gefühle zu zeigen Hören vom Bach her ein leises Rauschen Während wir ganz überwältigt lauschen Dieser wunderbaren, samtweichen Nacht Die ganz heimlich mit uns still lacht Stumm, weil ich diese Nacht geniesse So dass ich meine Augen schliesse Und sanft an Deiner Schulter anlehne Es gibt nur etwas, wonach ich mich sehne Dass diese Nacht niemals jemand aufweckt Niemals ein Tag sie einfach nur zudeckt Denn diese Nacht gehört uns ganz allein In dieser Harmonie und sanftem Mondschein
Auf Wiedersehen, schöne samtweiche Nacht Du bist wie nur für uns alleine gemacht Inhaltsverzeichnis
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KÖNIG AUTOFAHRER
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(Liebe Deinen Nächsten, wie Dein Auto)
Jage durch den Auspuff Dein ganzes Geld Und rase fröhlich, vergnügt durch diese Welt Du vergisst alles, was neben den Strassen geschieht Weil keiner hinter dem Steuer links und rechts sieht
Ja, König Autofahrer Dein Auto ist das Beste Alle anderen bestehen doch nur aus rostigen Resten Du hast es begriffen, wie wichtig ein Auto ist Weil Du so ganz ohne Auto überhaupt nichts bist Um Dich zu beweisen, musst Du zu schnell fahren Sicher, Du kennst sie schon, die grossen Gefahren Sie füllen jeden Tag so manchen Zeitungsbericht Doch Dir passiert so was nicht, Dir doch nicht Weil Du ganz sicher keine Fahrfehler machst Und nur über alle diese anderen Trottel lachst Denn Du bist der König hier hinter Deinem Steuer Du empfindest die Geschwindigkeit als ein Feuer Weil locker mit der einen Hand lässig am Schalten Kann Dich jetzt überhaupt gar nichts mehr aufhalten
Von Toleranz und Rücksicht willst Du nichts mehr hören Weil sie würden Dich in Deinem Wahn doch nur stören Aber siehst Du einen anderen Fahrer einen Fehler machen Kannst Du nicht darüber hinwegsehen, musst über ihn lachen Und ergreifst jede dieser günstigen Gelegenheiten beim Schopf Zeigst ihm den „Vogel“ und schimpfst in Arschloch und Dummkopf Doch benimmst Du Dich für einmal idiotisch blöde daneben Meinst Du lachend nur ganz locker, dass kann es ja geben
Auto fahren ist doch wirklich das halbe Leben Weil es ist ein Gefühl als könnte man schweben Deshalb auf die Autopartei ein ganz lautes hoch Weil sie verhelfen uns zu diesem schönen Gefühl doch
Dein Drang nach Geschwindigkeit ist schon längst geweckt Ich frage mich nur, ob sich dahinter noch ein Mensch versteckt Denn mal ganz abgesehen davon, dass die Natur darunter leidet Ist Euch klar, dass Ihr Euch auch gegen den Menschen entscheidet Dies zu glauben, fällt mir bei Eurem Spiel schwer zu verstehen Oder wollt ihr den Menschen dahinter nicht mehr sehen? Inhaltsverzeichnis
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SUURE STEI
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Was ziesch Du für en suure Stei Seisch du bliebsch hüt emol dehei Seisch, Du chunsch hüt zobe it mit Wiel Du fühlsch Di eifach gar it fit Chasch nüme schlofe, chasch nüme ässe Und chasch das alles eifach it vergässe Verzählsch, dass Du Di demit plogsch Und dass Du Di dorum ständig frogsch Worum denn eigentli ume immer ich? Ziesch irgend en idiotische Vergliech Und hebsch kei Kraft meh zum witergoh Das chan ich jo au no ganz gut verstoh Aber das au no musch überall verzähle Wie Di das alles tuet schrecklich quäle Das chan ich eifach denn gar nüme igseh Chasch it versuche Di emol anderst z’beneh
Ich glaub,Du läbsch im Selbstmitleid gärn Dört uf Dim luchtende, egoistische Stärn Doch denäbe seisch Du au, Du liebsch sie Mit dem, do cha es gar it so wiet her sii Denn wäre Dini G'fühl würkli wohr und ächt Wär Dis Verhalte it so fürchterli schlächt Wiel mit Dim selbst mitleidige Verzähle Tusch sie doch no meh als Di selber quäle Und Ich weiss, dass weisch Du ganz genau Also hör äntli uf mit der saublöde Schau Hör äntli uf, mit dem Druck uf sie uszübe Und ihri schöne, dunkle Auge demit ztrübe
Also zeig echli meh Stolz i Dim Wappe Und benimm Di äntli it wiene Jommerlappe Dis luute klage, cha umme zum Schmerz führe Wiel das muesch doch au Du dütlich g'schpüre Inhaltsverzeichnis
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ICH BIN WIE DU
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( Randgruppenphilosophie )
Abseits stehen Vorwärts gehen Dem Leben zusehen Ohne etwas zu verstehen Stilles Schluchzen - lautes Weinen Stummes Lachen - glücklich scheinen Mit so vielen gemeinsam Auf Deinem Weg einsam Laut schreiend - Schweigen Dein ganzes Glück aufzeigen Und mit Deinen stillen Launen Über diese Welt Staunen Nicht auffallen, um keinen Preis Mit Deiner Wahrheit, viel zu leis Und doch zu laut, um sie zu ertragen Jede Menge Antworten ohne zu fragen Singst stumm dazu Dein Lied Laut lachend, ohne Abschied Die Welt erstrahlt in ihrem Licht Doch offiziell, da gibt es Dich nicht Und nicht Deine weinende Schweigsamkeit In dieser viel zu lauten Einsamkeit Das alles ist ganz bestimmt nicht real Und Dein Leben, es ist doch ideal So steht es doch in jedem Bericht Nein, Dich - Dich und mich gibt es nicht Und nicht Dein Lachen, um glücklich zu scheinen Also höre, kein Klagen - kein weinen Ja, vielleicht ab und zu ganz leis Aber nicht auffallen um keinen Preis Und ganz heimlich die Tränen abwischen Sich unbemerkt unter die Leute mischen Doch eines, dass weisst Du ganz allein So wie sie, so wirst Du niemals sein Doch das, dass darf niemand sehen Keiner könnte es wahrscheinlich verstehen
Nur ich weiss längst, ich bin wie Du Deshalb komm, wir schauen gemeinsam zu Inhaltsverzeichnis
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MEIN FREUND, DAS BIER
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Du erscheinst mir heute wie ein alter Mann Deshalb schaue ich Dich etwas genauer an Auf dem grossen, runden Tisch vor Dir Steht ein Glas gefüllt mit kühlem Bier Darum schaue ich Dir in Dein Gesicht Ich kenne Deine Geschichte zwar nicht Weiss überhaupt nichts von Deinem Geschick Sehe nur grosse Müdigkeit in Deinem Blick So sitzt Du stumm dort drüben, ganz allein Nur beleuchtet vom spärlichen Lampenschein Redest dabei heimlich und ganz leise mit Dir Und mit Deinem einzigen, treuen Freund dem Bier
Du erzählst ihm traurig und leise von ihr So traurig sah ich Dich noch niemals hier Es war der Kummer, der Dich hier her trieb Und das Wissen, sie hat Dich nicht mehr lieb Dies konnte man aus Deinen leisen Reden erfahren Deshalb bist Du Dir jetzt nicht mehr im Klaren Was Du in Zukunft mit Dir selbst anfangen willst Und wie Du Deine Schmerzen jetzt wieder stillst Nur aus diesem Grund trinkst Du heute so viel Bier Und es waren bestimmt schon viel mehr als vier Nur aus Liebeskummer bist Du heute abgestürzt Und weil es niemand mehr gibt, der Dich stützt Aus diesem Grund redest Du heute leise mit Dir Und Deinem treuen, guten alten Freund dem Bier
Denn es hat immer Zeit, Deinen Worten zu lauschen Beginnt es auch langsam in Deinem Kopf zu rauschen Du vergisst so wenigstens, dass sie Dich nicht liebt Erzählst alles nur Deinem Bier, das keine Antwort gibt
Erzählst ihm leise, das Leben da draussen ist furchtbar gemein Ich habe wenigstens Dich mein Bier und bin nicht ganz allein Inhaltsverzeichnis
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DER TRAUM NACH TIEFER ZÄRTLICHKEIT
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Draussen herrscht warmer Sonnenschein Und ich sitze hier am Pult ganz allein Und weiss doch nicht, was soll ich hier? Ein leeres, trostloses, weises Blatt vor mir Ich in meiner Einsamkeit mit diesem Blatt Meine Hoffnung ist längst ein bisschen matt Und doch bleibt eine tiefe, grosse Sehnsucht Der Wunsch, im Traum schon längst gebucht
Im Traum so voller tiefer Zärtlichkeit Warten - Verlorene und vergessene Zeit Nur so tun - Frohes, herzliches Lachen Um die Einsamkeit vergessen zu machen Verdränge es - Denke nicht darüber nach Und trotzdem bleibt es in mir wach Wo es laut und doch unhörbar schreit Der Traum nach tiefer Zärtlichkeit
Das Blatt ist beinahe schon halb voll Und ich fühle mich trotzdem nicht toll Suche Worte, wo es längst keine mehr gibt Schreibe zahlreiche Dinge, die keiner liebt Trotzdem lasse ich es doch niemals bleiben Zeile um Zeile frech aufzuschreiben Und es scheint als sei es ohne Ende Alle die Signale, die ich damit sende Seit - Seit beinahe schon einer Ewigkeit Mein Traum nach tiefer Zärtlichkeit
Ich lege meinen Stift zur Seite Und suche dann endlich das Weite Will hinausgehen in den Sonnenschein Zusammen, nur mit meiner Einsamkeit allein Verlasse endlich das viel zu enge Haus Und rufe laut aus voller Kehle heraus Was seit Ewigkeiten in mir schreit Der Traum nach tiefer Zärtlichkeit Inhaltsverzeichnis
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Weiter zum zweiten Teil dieses Werkes Schnappschüsse eines Idioten |
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Zugriffe heute: 1 - gesamt: 527.
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Schreib mir, freue mich auf Fragen oder Kritik
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mailto:andy.freiermuth@tcbbasel.ch
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