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Puzzle 2
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HERZ ODER KOPF
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Herz oder Kopf, das alte Thema Immer wieder nach demselben Schema Man bleibt nur dazwischen stehen Zusammen scheint es, nicht zu gehen Gefühle und Vernunft in einem Topf Zusammen, im Herz und im Kopf Was für ein wunderbarer Traum Wahr wird er auch diesmal kaum
Denn mein Kopf, der weiss Weil er sammelt jeden Hinweis Dass es viel besser wäre Wenn ich gehe und erkläre Dass ich nichts mehr empfinde Bestimmt eine neue Liebe finde Wenn ich einen neuen Weg gehe Doch nicht, wenn ich hier stehe Und mir dabei nur selbst weh tue Sagt mir mein Kopf in aller Ruhe
Doch tief in mir, bin ich erregt Weil mein Herz ist sehr bewegt Es kann einfach nicht kapieren Warum es wieder soll verlieren Mein Herz, es ist gar nicht kühl Es wird beherrscht von einem Gefühl
Herz und Kopf schlagen ein Gefecht Doch wer von beiden hat nun Recht? Wem soll ich denn bloss nachgeben? Kann es keinen gemeinsamen Weg geben
Oder werde ich immer als Verlierer zurück bleiben Wenn Gefühl und Vernunft ihr böses Spiel treiben Aber ich will dabei doch nicht immer nur leiden Nicht immer zwischen Herz und Kopf entscheiden Inhaltsverzeichnis
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ARSCHLOCH
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Du bist wirklich ein Arschloch Ich sage es Dir noch und noch Glaubst wieder, es besser zu wissen Dich sollte man einfach erschiessen Denn Du bist der Übelste von allen Weil Dir scheint es zu gefallen Deinen Weg immer so zu wählen Dass Du damit alle musst quälen Dich selber sogar eingeschlossen Doch Du gehst weiter unverdrossen
Nein, Du kannst davon nicht lassen Ich beginne Dich, langsam zu hassen Deine Entschuldigungen, sie stören Und ich kann sie nicht mehr hören Also höre endlich auf zu klagen Und alle Deine Gründe aufzusagen
Es hätte Dich ganz schön geschafft Du hättest nicht genügend Kraft Um da wieder heraus zu kommen Glaube ich Dir, dies kann vorkommen Der Schmerz steht in Deinem Gesicht Doch Dein Verhalten änderst Du nicht
Langsam verliere ich die Geduld Du bist wirklich selber Schuld Du redest von starken Gefühlen Doch in diesen Wunden zu wühlen Scheint Dir, Spass zu machen Du brauchst mir nichts vormachen Höre auf den Rat, den alle geben Er ist nun wirklich nicht daneben
Doch es will Dir nicht aus dem Kopf Ergreife die Chance beim Schopf Bleibe nicht einfach hier stehen Willst Du dies denn nicht einsehen Suche viel lieber schnell das Weite Mache endlich einen Schritt zur Seite
Aber Du - Du bleibst hier Mit diesem Schmerz in Dir Tust so lächerlich kühl In Dir ein starkes Gefühl Ich weiss, es ist sehr gut getarnt Sage nicht, keiner hätte Dich gewarnt Nein, sage nicht, es ist gemein Mit diesem Problem bist Du allein
Ja, ich sagte es Dir doch Du bist wirklich ein Arschloch Du weisst in Deinem Leben Kann es nur eine Lösung geben
Doch Du kannst Dich dafür nicht entscheiden Es scheint Dir Spass zu machen - zu leiden Inhaltsverzeichnis
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FEIGHEIT
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Sagte, ich finde Dich nett Jetzt liege ich auf meinem Bett Und weiss, dass da viel mehr ist Dass Du wichtiger für mich bist
Ich weiss, Du bist für mich berufen Ich denke, ich könnte Dich anrufen Und Dich ganz einfach nur fragen Ob wir morgen etwas zusammen machen Doch da fühle ich Zweifel erwachen Du könntest ja dazu nein sagen
Ich muss doch nur aufstehen Um dann zum Telefon zu gehen Habe den Hörer schon in der Hand Und finde wieder einen Vorwand
Es ist besser, Dir zu schreiben Aber ich kann nicht ruhig bleiben Weil ich die Worte nicht finde Um auszudrücken was ich empfinde So bleibt das Blatt vor mir weis Weil ich Angst habe, ich weiss Du könntest über mich lachen Ich will mich nicht lächerlich machen
Oder ob ich einfach zu Dir gehe? Dir dann mutig in die Augen sehe Und Dir die ganze Wahrheit sage Das wäre das Beste ohne Frage Einfach von Angesicht zu Angesicht Aber das geht doch wirklich nicht Denn dafür bin ich viel zu feige Und so bleibe ich hier und schweige Inhaltsverzeichnis
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SIGNALE
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Ich sehe alle diese Zeichen Die nicht von meiner Seele weichen Willst Du mir damit etwas sagen? Soll ich Dich einfach mal fragen?
Aber ich weiss doch nicht Oft bin ich voller Zuversicht Doch es entspricht nicht meinem Wesen Nur das Gute heraus zu lesen Ob ich Signale sehe, wo keine sind? Ich fühle mich, wie ein Kind Das nicht weiss, was vor sich geht Deshalb überfordert abseits steht Aber trotzdem dabei sein will Und doch bleibt es dabei still Weil es sich seinem Wissen entzieht Was links und rechts von ihm geschieht
Sag doch, sind meine Gefühle echt Oder interpretiere ich sie schlecht Ich weiss doch wirklich nicht Was ist hier eigentlich angebracht? Ein wenig Hoffnung und Zuversicht Oder bestätigt sich mein Verdacht Dass alle diese klaren Zeichen Nur dem Zufall entweichen Und mich wirklich nur narrten Ich kann nicht länger warten
Ich will es endlich wagen Und dieses Spiel abbrechen Endlich ehrliche Worte sprechen Werde ich auch Wunden davontragen Inhaltsverzeichnis
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GEBET
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Brich bitte in mir das Schweigen Lasse sie mich doch bitte zeigen Alle die Tränen, die in mir sind Wünschte mir, ich wäre noch Kind
Wieder einmal ist viel Zeit zerronnen Das Leben hat mich wieder umsponnen Und ich habe dabei doch nicht gewonnen Deshalb habe ich langsam begonnen Meine Selbstbeherrschung zu hassen Trotzdem kann ich nicht davon lassen Gib mir die Kraft zu verschnaufen Lass meine Tränen für einmal laufen Was kümmert mich diese Gesellschaft Wenn Du mir schenkst, die nötige Kraft Um ein bisschen zu widerstehen Sollen es doch ruhig alle sehen Dass ich im Moment traurig bin Ich gebe zu nach fröhlichem Lachen Steht mir heute nicht der Sinn Lass mich aus dem Alptraum erwachen Ich bin zu schwach, um zu akzeptieren Dass ich meine Gefühle muss verlieren
Es ist der falsche Weg, den ich gehe Denn wenn ich rings um mich sehe Blicke ich in Gesichter aus Stein Alle traurig und ganz allein Ohne Hoffnung und ohne Ziel Spielen sie ihr Lebensspiel
Lass mich keiner von ihnen sein So traurig und hart wie Stein Inhaltsverzeichnis
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NEIN
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Scheisse Flüstere ich leise Es ist wirklich zum erbrechen Beginne mit mir selbst zu sprechen Entscheide Dich nun, ja oder nein Es bleibt Dir keine Zeit zum warten Du musst Dich entscheiden ganz allein Sage schon, spiele mit offenen Karten
Nun, ich habe eine Entscheidung getroffen Doch immer noch denke ich darüber nach Denn eine Frage, die bleibt offen Und hält in mir grosse Zweifel wach Denn habe ich den falschen Weg gefunden Dann - und dies muss ich wissen Stirbt sie bestimmt an ihren Wunden Und ich habe sie auf dem Gewissen
Würde alles so gerne der Welt klagen Dieses Wissen allein in mir zu tragen Fällt mir manchmal unsagbar schwer Dabei ist es schon eine Weile her Doch die Angst, ich habe versagt Hat die ganze Zeit in mir genagt Aber ich muss dies durchstehen Und damit alleine weitergehen
Mit diesem Gefühl in meinem Bauch Stehe ich oft hinten in der Reihe Wo ich ungehört nach Hilfe schreie Dies weiss ich natürlich auch Weil Unterstützung gibt es keine Dann möchte ich manchmal alleine So wie früher ganz laut schreien
Zurück bleibt nur eine unerträgliche Stille Ich weiss, es geschieht alles nach Gottes Wille Inhaltsverzeichnis
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EHRLICH - MENSCHLICH?
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Eins muss ich endlich enthüllen Das Leben ist nicht mein Spiel Ihr erwartet von mir zu viel Ich kann diese Aufgabe nicht erfüllen Weil ich doch einfach nicht einsehe Wie ich dies alles durchstehe Denn dazu fehlt mir die Vernunft Trotzdem suche ich meine Zukunft Gebt mir doch bitte eine Wahl Ich bin wirklich kein Denkmal Würde manchmal gerne schwach sein Und bin doch auch nicht gerne allein
Wie es doch kein Mensch gerne wäre Warum glaubt keiner, wenn ich erkläre Ich tauge doch nicht zum Vorbild Ich weiss auch nicht, was hier gilt Ich brauche eine Schulter zum anlehnen Muss ich das wirklich noch erwähnen Ich brauche meinen Persönlichkeitsraum Und zwar nicht nur in meinem Traum Warum wollt ihr ihn mir nicht geben? Bin ich denn nicht fähig zum Leben?
Ich weiss es selbst nicht Wo nur bleibt meine Zuversicht? Ich will Euch ja nicht stören Will nur ein wenig dazugehören Mit meinen Träumen und Gefühlen Will nicht im Verbotenen wühlen Will nur sein, wie ich bin Ich weiss, ich bin kein Gewinn Will nur ein bisschen mitspielen Als einer unter vielen Ich meine es doch ehrlich Bin ich denn nicht menschlich? Inhaltsverzeichnis
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1000 GRÜNDE
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1000 Gründe, Dich nicht mehr anzusehen Und Dir endlich aus dem Weg zu gehen 1000 Gründe, Dich weiter anzulügen Und damit mich selbst zu betrügen 1000 Gründe, auf Neues zu bauen Und Dir nicht mehr zu vertrauen
1000 Gründe, um alles abzubrechen Und mit Dir nicht mehr zu sprechen 1000 Gründe, mich anders zu benehmen Und dem Schicksal die Kraft zu nehmen 1000 Gründe, um Dich zu verfluchen Und andere Lösungen zu suchen
1000 Gründe, dass Zweifel erwachen Und dies alles nicht mitzumachen 1000 Gründe, um Wut zu zeigen Und nicht nur immer zu schweigen 1000 Gründe, um zu klagen Und mein Pech zu hinterfragen
1000 Gründe, um zu verstehen Und endlich weit fort zu gehen 1000 Gründe, um davonzulaufen Und mich völlig zu besaufen 1000 Gründe, um wieder zu lachen Und mir nichts mehr vorzumachen
Doch der eine Grund lässt mir keine Ruhe Weil er mich immer wieder von neuem bestürzt Denn er hat 1000 andere Gründe gestürzt So dass ich nichts von dem Gesagten tue Mache mir deshalb ständig etwas vor Und benehme mich wie ein armer Torr Der Grund ist einfach, ich liebe Dich Es ist leider die Wahrheit, wirklich Inhaltsverzeichnis
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TRAUER
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Es ist noch zu wenig lange her Ich gebe zu, es ist schwer An Deinem Grab zu stehen Und die Inschrift zu sehen Noch lebt in mir meine Trauer Hinter einer schweigenden Mauer Zum Vergessen brauche ich Zeit Noch lebt die Vergangenheit Viele Dinge kommen mir in den Sinn Noch immer senke ich mein Kinn Wenn jemand von Dir spricht Vergessen habe ich Dich nicht
Ich weiss, würdest Du noch leben Würdest Du mir die Leviten lesen So war Deine Art und Dein Wesen Wütend würdest Du mir Antwort geben
Vergangenheit ist alles, was war Ist Dir dies wirklich nicht klar Und ich bin doch nicht mehr Ich bin schon so lange her Dies würdest Du mir sagen Da bleiben keine Fragen
Aber ich kann nicht verstehen Dass Du schon musstest gehen Weil ich doch Trauer fühle Verborgen hinter meiner Kühle
Ich weiss, Gott nimmt und gibt Weil er ja alle Menschen liebt Warum hat er Dir nicht mehr gegeben Ich kann doch nicht einfach sagen So ist es halt, das grausame Leben Im Schweigen bleiben zu viele Fragen Inhaltsverzeichnis
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ALTER MANN
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(Für den Mann vor dem Altersheim)
Es ist nicht fair, vorbei zu gehen Hast Du ihn denn nicht gesehen Am Strassenrand, den alten Mann Im Rollstuhl, weil er nicht gehen kann Er wird hier nicht mehr gebraucht Während er still seinen Stumpen raucht Sitzt er einfach nur da, stundenlange Vor dem Tod ist ihm nicht mehr bange
Man stellte ihn auf die Abstellgeleise Er nahm es hin, wirklich ganz leise Geduldig erträgt er sein Leid Nur manchmal fühlt er noch Neid Neid, auf das pulsierende Leben Denn er steht immer nur daneben
Er sieht so viele Menschen vorbeifahren Alle in grosser Eile, um Zeit zu sparen Keiner - Keiner will mit ihm sprechen Denn Alter ist ein zu schweres Gebrechen
So wird er auch morgen wieder da sein Im Rollstuhl sitzend und ganz allein Hofft, einmal wird jemand anhalten Und sich mit ihm kurz unterhalten Jemand, der ein wenig an ihn denkt Und ihm ein bisschen Zeit schenkt Mit ihm über die banalsten Dinge lacht Damit er aus seiner Eintönigkeit erwacht Inhaltsverzeichnis
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SARAFINA
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Macht Euch bereit Es wird endlich Zeit Zeit für die Freiheit Schluss mit der Vergangenheit
Sie steht dort auf der Bühne Als Frau nicht etwa als Hüne Fordert Freiheit für ihr Land Mit zur Faust geschlossener Hand Sie zeigt, was die Mehrheit will Sie bleibt nicht mehr nur still
Sie will das Schicksal selbst bestimmen Mit Musik und vielen Gesangsstimmen Die Mittel, mit der sie erklärte Das die Ungerechtigkeit zu lange währte
Auch Farbige haben ein Recht Ein Recht auf ein schönes Leben Dies ist nichts weiter als gerecht Ihr müsst uns dieses Recht geben Es wird Zeit auf die Menschlichkeit zu bauen Um nicht nur auf dieses Unrecht zu schauen Dies war es, was ihre Stimme sagte Und ich verstand, wie sie uns fragte Warum wir die Tyrannen unterstützen Und nur faule Ausreden benützen Warum wir ihnen nur etwas vormachen Und die Verbrechen damit möglich machen Indem wir ihnen Geld und Waffen senden Anstatt das Ganze endlich zu beenden
Gleiches Recht für Schwarze und Weise Schluss mit unseren grausamen Verbrechen Und dafür gibt es genügend Beweise Es wird Zeit, die Tyrannei abzubrechen Inhaltsverzeichnis
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DAS GROSSE SPIEL
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Ich hörte, wie sie heimlich weinte Und verstand, dass sie mich meinte Dies habe ich sehr schnell eingesehen Ich musste alles still durchstehen Nein, ich durfte nicht zusammenbrechen Schwäche, ein zu grosses Verbrechen
Ich wollte es ihr nicht schwerer machen Versteckte Schmerzen hinter Lachen Weil ich sehr stark sein musste Und dies ist schwer, wie ich wusste Aber wortlos ertrug ich mein Leid Versteckte mein einsamer Neid Auf alles, auf jedes andere Kind Weil sie doch alle gesund sind
Aber ich hatte ein Gebrechen Und durfte nicht darüber sprechen Durfte keine Schwächen zeigen Nein, ich musste doch schweigen
Wollte doch niemandem Kummer bereiten Deshalb musste ich an mir arbeiten Damit ich alles tapfer ertrage Und nicht einfach sinnlos klage Denn ich bin es allen schuldig Dieses Spiel auszuhalten geduldig Ich weiss, ich muss stark sein Bin ich dabei auch oft allein
Dies heisst - nie mehr klagen Und Sich nur heimlich fragen Warum musste dies geschehen? Gab es keinen Weg, dies zu umgehen
So spiele ich halt mein Spiel Ist es mir auch oft zu viel Inhaltsverzeichnis
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BLÖDE KUH
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Hey, Du blöde Kuh Lass mich doch in Ruh Einmal offen und ehrlich, verschwinde An einen Ort, wo ich Dich nicht finde Wir spielen doch beide nur eine Rolle Und geraten uns damit nur in die Wolle Wir sind beide viel zu stolz und stur Was wir aufführen, ist eine Hassliebe pur Du hast meine Schwächen abgetastet Und hast damit unsere Beziehung belastet
Ich gebe es zu, Du bist wirklich gut Du benutztest vortrefflich meine Wut Und kehrtest sie zu Deinem Vorteil Mit einem einzigen treffsicheren Pfeil Hast Du mich tatsächlich geschlagen Nein, alle Achtung, gratuliere Dies muss ich Dir leider sagen Ich dachte nie, dass ich so verliere
Aber Du hast Dich verschätzt Mich schlussendlich unterschätzt Du hast mit viel Risiko gespielt Und auf meine Schwächen gezielt Wir haben gar nichts gemeinsam Wir waren nur beide sehr einsam
Bitte verstehe Und gehe Bleibe nicht dastehen Auf nimmer Wiedersehen Inhaltsverzeichnis
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GEWALT (LIEBE)
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Höre, ich kenne Dich nicht Ich sah noch nie Dein Gesicht Sie sagt, Du hast sie geschlagen Nun möchte ich Dich fragen Warum hast Du ihr dies angetan? Warum nur tust Du ihr dies an? Ich weiss, es war nicht das erste Mal Dass sie so litt unter dieser Qual
Ich habe ihre Verletzungen gesehen Und konnte es doch nicht verstehen Sie weinte einsam in meinem Arm Sie fror, ich hielt sie warm Ist Gewalt Deine einzige Waffe? Verstehe, dass ich dies nicht raffe Ich weiss doch, Du hast sie gerne Doch hast Du Alkohol getrunken Siehst Du vor Wut nur noch Sterne Du bist wirklich tief gesunken Ich beginne Dich zu hassen Obwohl ich Dich nicht kenne Kannst Du es denn nicht lassen? Glaube, dass ich darauf brenne Dir die Fresse zu zerschlagen Lass Dir dies von mir sagen
Doch sie in ihrem Unglück Hält sie mich noch davon zurück Und meint, dass sie Dich liebe Und weiterhin bei Dir bliebe Ich kann dies nicht verstehen Und lasse sie trotzdem gehen
Ich kann ihr dabei keine Hilfe geben Du ganz allein musst es endlich tun Doch die Geschichte lässt mich nicht ruhn Denn was sie durchmacht ist doch kein Leben Inhaltsverzeichnis
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ALLTÄGLICHE GESCHICHTE
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Er wollte mit Euch nicht raufen Er konnte nicht einmal richtig laufen Seine Atmung drohte ständig abzubrechen Deshalb konnte er nicht richtig sprechen
Ihr habt ihn einfach nur angesehen Und wolltet ihn nicht verstehen Ihr warft ihn in den Abfalltopf Sagtet, er sei nicht richtig im Kopf Lange hat er sich dagegen gewehrt Ihr habt ihm den Rücken zugekehrt Er konnte Euch nicht einmal hassen Später hat ihn die Kraft verlassen
Es geschah alles nach Eurem Willen Von nun an lebte er im Stillen Stellte sich einfach strohdumm Und blieb meistens nur stumm Ihr wolltet ihm keine Chance geben Schwache werden bestraft im Leben
Sicher, er hat oft heimlich geweint Aber jeder hat doch nur gemeint Wir haben es schon lange gesagt Er ist dumm, kann nichts verstehen Dies kann doch wohl jeder sehen Doch wieso hat keiner gefragt
Nachts blickte er oft in die Sterne Fühlte sich nicht wohl an diesem Ort Deshalb rannte er eines Tages fort Suchte sein Glück in der Ferne Er wusste, er musste fortgehen So ging er unbemerkt - ungesehen
Ist in ein anderes Dorf gezogen Und hat sich weiter selbst belogen Er meinte, dort bin ich nicht allein Dies wird mein Weg ins Glück sein
Als auch dort jeder über ihn lachte Geschah es schnell, dass er erwachte
Er wusste, dass sein Traum Wieder einmal war nur Schaum Er wollte das Leben einmal pur Dies wünschte er sich doch nur Doch er bekam keine Rücksicht Und dies überrascht mich nicht
Meine Befürchtungen wurden wahr Denn als ich mit ihr zusammen war Und aufmerksam ihrer Stimme lauschte Während der Bach neben uns rauschte Hörte ich, wie sie sein Namen nannte Sie sagte, er hat den Tod gefunden Gestorben an seinen schmerzenden Wunden Sie wusste nicht, dass ich Dich kannte Ich habe ihr die Wahrheit nie gesagt Und sie hatte mich niemals mehr gefragt
Doch ich habe mich gefragt dort am Bach Was er in seinem Leben wohl verbrach Dass er diesen grausamen Weg musste gehen Musste denn wirklich alles so geschehen? Inhaltsverzeichnis
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EIN FUCHS
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Wir gingen gemeinsam in den Wald Du sagtest mir, Du hättest kalt Ich wusste, es stimmte nicht Aber ich gab Dir so gerne warm Ich schaute sanft in Dein Gesicht Und nahm Dich sachte in den Arm Als ich Dich noch zärtlich küsste Glaubte ich doch wirklich gerne Dass es für immer so sein müsste Unseren Weg beschienen hell die Sterne Nur von einem einsamen Fuchs bewacht So haben wir froh zusammen gelacht Unglück wollten wir nicht kennen Nichts konnte uns doch trennen
Denke heute noch gerne zurück Denn ich fand bei Dir mein Glück Dort auf dem Platz beim Bach Rannte ich Dir lachend nach Oder im Wald, dort im Dickicht Beleuchtet vom fahlen Mondlicht Genoss ich Deine Zärtlichkeiten Und liess mich von Dir leiten
Fühlte mich doch so geborgen Solange ich Deine Nähe spürte Und ich Dich an der Hand führte Machte mir nur heimlich Sorgen Dass ich mir nur etwas vormache Und aus diesem Traum erwache
Ich glaubte, ich würde erfrieren Wenn ich Dich müsste verlieren Inhaltsverzeichnis
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WOHLSTAND
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Wir können uns im Luxus tollen Wir schöpfen wirklich aus dem Vollen Wir haben Computer und schöne Kleider Und der Fernseher bringt uns weiter Wir haben nette Wohnungen und Strassen Und wir können es noch kaum fassen Dass in der Garage der tolle Wagen Und in der Stube die Stereoanlagen Wirklich alles uns allein gehört Und streiten es ab, dass es uns stört Dass der Nachbar sogar noch mehr hat Nein, wir werden leider niemals satt
Haben aber dabei nie vergessen Uns den Winterspeck anzuessen Doch er kommt nicht mehr vom Feld Wir kaufen ihn im Supermarkt mit Geld So füllen wir unseren Kühlschrank Und sagen dafür nicht einmal Dank Sind dafür spendabel und bescheiden Weil wir gerne unter Luxus leiden
So reisen wir im Wohlstandszug Und wurden trotzdem niemals klug Weil wir haben zwar unser Geld beachtet Und all die anderen neidisch beobachtet Aber wir haben dabei niemals nachgedacht Wir haben die Gegenwart für uns gemacht Doch eine Zukunft bleibt uns keine Wie ich wohl berechtigt meine Inhaltsverzeichnis
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DORFIDYLLE
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Sag, stört es Dich nicht Schau, am Fenster Das Gesicht Sie alle beobachten Dich Und reden heimlich über mich Weil Du an meiner Seite bist Und dies eine Neuigkeit ist Ja, hier weiss jedes Kind Wo und wann wir zusammen sind
Weil sie alles genau überwachen Kann man ihnen nichts vormachen Sogar Feldstecher werden benützt Es ist nicht immer wahr, was man erzählt Weil man sich oft nur auf Gerüchte stützt Ein schlechter Weg, den man hier wählt
Auch Dein Vater wird davon erfahren Ich würde es Dir so gerne ersparen Sie werden nicht bei der Wahrheit bleiben Sie werden alles zu genau beschreiben Ja, man kann den Worten nicht trauen Von quasselten Männer und Frauen Und Du musst dann darunter leiden Deshalb lass uns das Dorfleben meiden Lass uns in den Herbstwald gehen Aber auch dort wird man uns sehen
Ach, lasst uns doch in Ruhe Lasst uns doch endlich allein Es ist nichts falsches, was ich tue Ich will nur mit ihr zusammen sein Inhaltsverzeichnis
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UNTER DER DUSCHE
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Fühle das Wasser auf mich niederprasseln Im Radio bringen sie den Verkehrsbericht Ich höre kaum, wie sie von Staus quasseln Denn dies interessiert mich alles nicht
Weil alle meine Sorgen wo anders liegen Würde mich zwar gerne von ihnen erholen Aber ich kann sie einfach nicht besiegen Ich muss diese Ohrfeige wohl abholen
Ich kann die Entscheidung nicht verschieben Weil ich muss nun die Wahrheit erfahren Da sonst zu viele Zweifel zurück blieben Und diese will ich mir lieber ersparen
Habe ich auch Angst vor den Folgen Denn was wirst Du nur dazu sagen? Welchen Weg wirst Du wohl verfolgen? Dies will ich Dich endlich fragen
Bitte ich wünsche mir doch Klarheit Aber nur Du kannst sie mir geben Ich weiss, grausam ist die Wahrheit Doch ich bin bereit sie zu erleben
Ich kann in dem Zweifel nicht bestehen Denn ich kann es einfach nicht ertragen Dies habe ich schon lange eingesehen Dich zu fragen, will ich endlich wagen
Ich trete aus der Dusche heraus Reibe mich mit einem Tuch trocken Plötzlich sehe ich selbstsicher aus Suche nur noch rasch ein Paar Socken
Bevor ich dann zum Telefon greife Doch Du bist leider nicht zu Haus So dass ich erneut Zweifel streife Und so gehe ich niedergeschlagen aus Inhaltsverzeichnis
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WILLENSSTÄRKE
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Sie sagten mir, Du bist krank Ich sitze draussen auf der Bank Bequem angelehnt an einer Wand Wobei still Erinnerungen aufkommen Damals nahmst Du mich bei der Hand Und Ich fühlte mich ernst genommen
Ich wusste, Du warst weise Weil Du sagtest mir leise Lass Dich niemals unterkriegen Was auch auf Deinem Weg mag liegen Denn wie auch die Zeit zerrinnt Ob man zum Schluss gewinnt Oder ob man dabei verliert Man kriegt, was man verdient Und hast Du dies erst kapiert Ist Dir schon sehr gedient Man darf niemals aufgeben Es geht auf und ab im Leben
Menschen werden sich Freunde nennen Sie lehren Dich Enttäuschungen kennen Aber Du brauchst Dich nicht zu beschweren Stehe auf, und beginne Dich zu wehren Denn erst wer am Boden liegt Und aufgibt ist auch besiegt
Und bist Du einmal traurig und allein Wird auch jemand für Dich da sein Das Leben ist bestimmt nicht einfach Auch nicht unerträglich, denke nach Heute bist Du zwar noch ein Kind Doch Du wirst es schon erfahren Dass da einige Probleme sind Obwohl Du erst vor zehn Jahren In diese kalte Welt bist geboren Erst wer aufgibt hat verloren
Deine Stärke ist Dein Wille Pflege ihn, in aller Stille Inhaltsverzeichnis
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SCHÜCHTERN
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Wünschte mir oft, mich mehr zu getrauen Vor allem im Umgang mit Frauen Würde so gerne meine Gefühle offenbaren Anstatt sie im Innersten zu verwahren Doch ich fühle, meine Knie werden weich Und meine Gesichtsfarbe wird bleich Und ich hoffe, dass es keiner sehe Wie schrecklich erbärmlich ich dastehe So hilflos und dumm So schüchtern und stumm Wäre am liebsten nicht auf dieser Welt Werde ja sowieso niemals ein Held Ich werde immer so armselig bleiben Wenn Gefühle meinen Puls hochtreiben Und dies lässt mich zu viel nachdenken Und alle meine Chancen verschenken Wie kann man sich so blöde benehmen Und eine solche Feigheit hinnehmen
Aber so geht es mir immer Je mehr Gefühle, desto schlimmer Ich brauche Dich nur anzusehen Und kann nicht mehr auf Dich zugehen Trete nur still zur Seite Und beobachte Dich aus der Weite Und fühle mich dabei kläglich Und mein Magen dreht sich erbärmlich Denn meine Gefühle zu Dir sind so tief Dass es mir kalt den Rücken hinunterlief
Ich wünschte, ich könnte schreien Um mich von dieser Angst zu befreien Inhaltsverzeichnis
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MUSIK UND BLUMEN
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Komm ruhig etwas näher ran Schaue Dir die Menschen nur an Die hier sitzen unter den Bäumen Ganz versunken in ihren Träumen Es sind zwar nicht sehr viel Die lachen zum Gitarrenspiel Und endlich auf Toleranz hoffen Sie legen ihre Gefühle offen Indem sie ihre Lieder singen Und damit ihre Träume vorbringen
Sie wollen zusammen stehen Gemeinsam einen Weg gehen Vom Gesellschaftszwang befreien So hört man sie im Chor schreien Wir brauchen keine Kriegshelden Schluss mit kriegerischen Welten Sie begannen sich, längst umzuschauen Konnten kein Glück dabei empfinden Auf eine neue Welt wollen sie bauen Damit sie den Frieden gemeinsam finden
Aus alten Normen wollten sie ausbrechen Deshalb begannen sie, laut zu sprechen Von Toleranz und von Menschlichkeit Von Liebe und von Ehrlichkeit Vom Frieden und von Herzlichkeit Von Glück und von Fröhlichkeit
Sie wollten Gefühlen nicht ausweichen Wenn man dabei auch weint und lacht Musik und Blumen waren ihr Zeichen Sonne und Natur ihre Farbenpracht Auf den Weg zu ihren grossen Träumen Dort unter den schattigen Bäumen
Sie glaubten an keinen Sieg In diesem grausamen Krieg Sie verlangen keinen Beweis Denn ob schwarz oder weiss Oder ob arm oder reich Das war ihnen so gleich Nur Toleranz und Rücksicht Mehr wollten sie doch nicht
Für immer zusammen sein Sie lassen niemanden allein Dies alleine war ihr Traum Anhänger fanden sie kaum Weil alle festhielten am Geld Sich sträubten gegen diese Welt Wieso kann ich da nur Fragen Schade, bleibt da nur zu sagen
Schade, dass ihre Lieder sind verklungen Die sie unter den Bäumen haben gesungen Schade, dass niemand mehr will ausbrechen Um von Toleranz und Ehrlichkeit zu sprechen
Lasst uns doch wieder ihre Lieder singen Wie schön würden sie heute noch klingen Inhaltsverzeichnis
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IM WALD
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Drohe in mir selbst zu ersaufen Bin deshalb in den Wald gelaufen Es erstaunt nicht, dass ich renne Einen Weg, den ich nicht kenne War tief im Innersten aufgewühlt Habe nur Chaos in mir gefühlt
So rannte ich los querfeldein Wollte einfach nur alleine sein Wohin ich lief, wusste ich nicht Zwängte mich durch das Dickicht Durch Brennnesseln mit nackten Beinen Am liebsten würde ich ja weinen Suche doch eigentlich nur Rat Verletze mich an einem Stacheldraht Äste schlagen in mein Gesicht An meinen Beinen klebt Blut Doch ich bemerke gar es nicht Angst brennt in mir wie Glut Angst, wieder einmal zu erliegen Wieder nur den Rest zu kriegen Wieder nur Schmerz zu empfinden Und den rechten Weg nicht zu finden
Was soll ich nur in diesem Leben Denke es wäre besser zu sterben Fühle mich ausgelacht von allen Stolpernd bin ich hingefallen Doch wer hilft mir aufzustehen? Wer kann meine Probleme sehen?
Wie kann ich mich nur wehren? Ja, ich werde sicher zurückkehren Doch wohin, das weiss ich nicht Wo bleibt denn mein Sonnenlicht Ich stehe wirklich im Wald Und habe dabei nur noch kalt Inhaltsverzeichnis
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DANKE FÜR ALLES
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Es ist bestimmt kein Verbrechen Dir endlich meinen Dank auszusprechen Danke, dass Du mir Vertrauen schenktest Und nicht nur schlechtes von mir denktest Danke, dass Du bliebst stehen Und mich versuchtest zu verstehen Danke, für Deine Ehrlichkeit Und für Deine Menschlichkeit Danke, dass ich Dir vertrauen konnte Wenn ich mich in Deinem Verständnis sonnte Danke, für die geschenkte Zeit Die Du mir stelltest bereit Danke, für Deine Kollegschaft Sie gab mir doch so viel Kraft Danke, dass Du einfach da warst Und mir viel Kummer ersparst Danke, für Dein mittragen Wenn Sorgen mich plagen Danke, für das kleinste Stück Das Du beitrugst zu meinem Glück
Glaubst Du es vielleicht auch schwerlich Ich meine dies wirklich alles ehrlich Du hast es Dir verdient, ohne Frage Dass ich Dir herzlich Dank sage
Nun noch etwas anderes zum Schluss Weil es auch gesagt werden muss Muss ich einmal für immer gehen Dann will ich keine Trauer sehen Denn jeder bekommt sein Leben Auch mir, wurde meine Zeit gegeben Mit Gutem und Schlechtem beladen Mein Tod wird niemandem schaden Denn ich bin kein grosser Verlust So dass Du nicht traurig sein musst Inhaltsverzeichnis
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MERKWÜRDIGES GEFÜHL
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Die Nacht ist schon hereingebrochen Habe kein einziges Wort gesprochen Fühle mich doch sehr unwohl hier Denn es ist stockdunkel in mir
Habe so lange um die Wahrheit gerungen Doch die Erwartung ist schon verklungen Ich weiss, ich erfahre sie morgen Doch was wird sie mir nur bringen? Die Angst davor, macht mir Sorgen Ich kann die Angst nicht nieder ringen Ich bin nicht sicher, dass ich will Dass ich morgen die Wahrheit weiss Bin plötzlich unsicher und still Die Angst lebt in mir ganz leis Was wird morgen Abend nur sein Ich finde dieses Spiel gemein Werde ich Übermorgen lachen Oder wird Trauer in mir erwachen Plötzlich habe ich Angst davor Vor der Wahrheit, auf die ich schwor
Ich weiss nicht, ob ich es durchstehe Wenn ich Morgen in Deine Augen sehe Sehe plötzlich abergläubische Zeichen Und möchte diesem Gespräch ausweichen Ich muss stark sein, muss mich bewähren Du brauchst es mir nicht zu erklären Ich weiss es gibt keinen Weg daneben Ich muss die Wahrheit einfach erleben
Es mag zwar ziemlich komisch klingen Aber meine Angst darf ich mitbringen Dazu habe ich wirklich ein Recht Denn ich fühle mich doch schlecht
In mir lebt ein merkwürdiges Gefühl Ob ich mich zurecht finde im Gewühl? Inhaltsverzeichnis
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ÜBERRASCHUNG
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Ich höre Euch Sprüche machen Vernehme dazu auch Euer Lachen Obwohl es Euch nicht immer gelingt Weil es doch sehr künstlich klingt Die Sprüche sind ernst, wie mir scheint Und nicht nur bloss als Witz gemeint Was ist heute bei Euch bloss der Fall Dieser wirklich amüsante Redeschwall Ist es wirklich nur ein Spiel? Oder verfolgt ihr damit ein Ziel Ich konnte es nicht rauskriegen Und habe deshalb nur geschwiegen
Ich habe Euch lange zugehört Gebe zu, dass es mich stört Dieser verletzende Unterton Ich fühle nur versteckter Hohn Und eine Hand voller Sorgen Hinter den Sprüchen verborgen Dieses Spiel besteht aus Schein Man muss dabei kein Prophet sein Um zu sehen, wie es kommen muss Und wer schliesslich zum Schluss Aus vollem Herzen froh kann lachen Und wer weiter wird Sprüche machen Damit er dann hinter einem Scherz Vielleicht verbirgt seinen Schmerz
Nun ich muss leider zugeben Überrascht stand ich daneben Denn ich kann Euch noch hören Dass Euch diese Methoden stören Sagtet, ich sollte diesen Weg beenden Jetzt sehe ich Euch denselben Weg gehen Genau die gleichen Methoden verwenden Und ich - ich kann es gut verstehen Inhaltsverzeichnis
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LEBENSKAMPF
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Schon so manche Kriege sind vergangen Doch für viele hat er erst angefangen Stehen vor einem harten Lebenskampf Oder heisst es etwa eher Lebenskrampf Langsam und vorsichtig weitergehen Ja nicht am Ort bleiben stehen Sich im Leben schnell auskennen Um nicht ins Elend zu rennen Stark sein müssen, um jeden Preis Schwache verlieren, wie jeder weiss Hast schon die ersten Hürden genommen Dies lässt grosse Hoffnung aufkommen
Doch dann, Du fasst es nicht Die ersten Schläge ins Gesicht Die ersten schmerzenden Niederlagen Du kannst es beinahe nicht ertragen Alle diese verwirrenden Gefühle Verborgen hinter Deiner Kühle Siehst Dich selbst am Boden liegen Doch Du lässt Dich nicht unterkriegen Langsam beginnst Du aufzustehen Du weisst, Du musst weitergehen
Schliesslich hast Du es geschafft Erfolge gaben Dir wieder Kraft Dein Lachen klingt wieder echt Nein, es geht Dir nicht schlecht Hast vergessen, was alles war Deine Träume werden wieder wahr Ja, so könntest Du ewig leben Hast dem Leben längst vergeben Es gibt nichts, was Du vermisst Jeder sieht, dass Du glücklich bist
Doch dann bist Du wieder gefallen Du, der ärmste Tropf von allen Vergangen sind die schönen Zeiten Es ist lang her beinahe Ewigkeiten Seit Du diese warme Sonne erlebtest In diesem wunderbaren Glück schwebtest Du hast das Glück beschworen Und hast es wieder verloren Deine Bewegungen sind lahm Du fühlst in Dir nur Scham Doch wieder kannst Du aufstehen Wieder wirst Du weitergehen
Wieder auf Deinem Weg ins Glück Doch das Pech holt Dich zurück Und Du wirst am Boden liegen Um erneut in die Sonne zu fliegen Vom Glück in das Unglück geweht So wie das Rad seine Runde dreht
Und plötzlich bleibst Du stehen Willst nie mehr nur weitergehen Zum ersten Mal schaust Du zurück Zurück auf das kleinste Lebensstück Und fragst, wo ist hier der Sinn? Auf und ab, wo liegt der Gewinn? Die Angst lässt Dich nicht mehr ruhn Es wird Zeit etwas Sinnvolles zu tun Deshalb rennst Du schnell weit fort Und bleibst trotzdem nur am selben Ort Bist dabei schon so viele Tode gestorben Hast zu oft um ein neues Leben geworben
Der Kreisel wird sich immer weiterdrehen Und auch Du wirst bald wieder weitergehen Inhaltsverzeichnis
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LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK
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Schon als ich Dich das erste Mal sah Wusste ich nicht mehr was geschah Sah, wie Deine Augen strahlen Und fühlte in mir nur Qualen Ich weiss es noch so gut Ich fühlte mein Blut in den Adern wurde heiss Auf meine Stirn trat Schweiss Und lief über mein Gesicht Dabei kannte ich Dich nicht Habe Dich zum ersten Mal gesehen Und konnte nicht mehr weggehen Wortlos musste ich schweigen Konnte Dir nicht mehr zeigen Was ich fühlte für Dich Du warst das Grösste für mich
Es gelang mir nur noch mit Gewalt Mein Blick zu lösen von Deiner Gestalt Deine Figur liess so vieles erahnen Was sich da alles konnte anbahnen Zufällig berührtest Du meinen Arm Und mir wurde es im Herz warm Für Dich ginge ich auf die Knie Und dies tat ich bestimmt noch nie
Ich stand doch schon neben den Schuhen Liessest Du nur Deinen Blick auf mir ruhen Und hast Du dabei noch fröhlich gelacht Dann hast Du aus mir einen Clown gemacht
Warum, ich weiss es auch nicht Sehe nur noch Dein Gesicht Sogar in meinen Träumen Die tief in mir überschäumen Inhaltsverzeichnis
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LANGEWEILE
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Schon zu lange Fern gesehen Nur nervös auf und ab gehen
Ohne Hast und ohne Eile Verstreicht jede Sekunde Ich fühle in mir Langeweile Melancholie macht die Runde Ich weiss nicht was tun Möchte schlafend ausruhn Und bleibe trotzdem wach Ich denke wieder einmal nach Über Gott und das Leben Über die tiefe Schlucht Zwischen Kämpfen und aufgeben Standfestigkeit oder Flucht Dies alleine ist die Frage Und die Grösste aller Klage Und der schlimmste Schmerz So tief in meinem Herz
Qual und auch Einsamkeit Verborgen in Schweigsamkeit Einfach hilfloses Warten Dabei nur still überlegen Wer wird wohl Deine Karten Für Dich nun bereit legen Ein blindes Weitergehen Ohne die Welt je zu sehen Keine neuen Wege zu finden Nur Langweile zu empfinden Vereint mit neuem Kummer Wieder ein wenig stummer¨ Inhaltsverzeichnis
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Schreib mir, freue mich auf Fragen oder Kritik
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mailto:andy.freiermuth@tcbbasel.ch
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