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Augen 2
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WINNETOU
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Ich habe keine Wahl, ich muss es eingestehen Ich habe seine Filme furchtbar gerne gesehen Was zeigten sie für eine heile, saubere Welt Winnetou war für mich unumstritten ein Held Er nahm jede Angelegenheit gekonnt in die Hand Hat immer den richtigen Weg unfehlbar gekannt Löste alle Probleme der Welt mit sehr viel Mut Und war zu jedem seiner Mitmenschen immer gut Jedes seiner Argumente hat so korrekt geklungen Seine Art ist tief in meine Seele eingedrungen Jedes seiner Bücher habe ich gespannt gelesen Ach wie gerne, wäre ich so wie Winnetou gewesen Wie er, geliebt und akzeptiert von der ganzen Welt Anerkannt und geachtet als grosser, mutiger Held Auf den alle Menschen hören, wenn er spricht Doch ich weiss, das alles, dies war ich nicht
War nicht der, welcher alles richtig macht Ich war unterlegen und ich wurde ausgelacht Ja, so sah sie aus meiner wirklichen Realität Ich war immer zu früh oder ein wenig zu spät Ich habe immer irgendwie das Falsche gewählt Und dann von dem "Was wäre, wenn..." erzählt Ich lag in der Nacht oftmals schlaflos wach Und war für viele meiner Probleme zu schwach Habe die passende Lösung nie richtig kapiert Ich weiss, Winnetou wäre dies nicht passiert Denn er hätte ganz einfach das Richtige getan Weil er jedes Problem ganz leicht lösen kann Aber mir wollte das niemals so recht gelingen Ich konnte die Dunkelheit nie ganz durchdringen
Und deshalb wünschte ich mir oftmals so sehr Nur einmal so stolz und mutig zu sein, wie er Einfach so wie Winnetou ganz genau so verwegen Und nicht mehr nur ausgelacht und unterlegen Nur für einen einzigen Tag ein grosser Held Geliebt und akzeptiert von der ganzen Welt
Aber ich war nur im Traum Winnetou und Robin Hood Tagsüber, da ging es mir leider nicht ganz so gut Inhaltsverzeichnis
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DAS WUNDER DEINER GITARRE
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Wenn die Nächte das allerletzte Tageslicht vertreiben Sind es nur noch die eigenen Probleme, die jedem bleiben Dann erinnert man sich an die vielen Träume, die man verlor Und eine weitere trostlose, schlaflose Nacht steht einem bevor Unruhig wälzt man sich von einer Seite zur andere hin und her Eigentlich ist man müde, aber Einschlafen ist unsagbar schwer
Man gibt die Bemühungen auf und hat sich still aufgemacht Geht hinaus in die weiche und herrlich sternenklare Nacht Einer nach dem anderen kam hinaus auf den grossen Balkon Wie in jeder vorhergehenden Nacht erwartete sie uns schon Und wir haben niemals überflüssige Worte dabei gesprochen Unter dem Himmel auf dem Balkon während diesen zwei Wochen Aber auf seltsame Weise waren wir doch immer wieder alle da Weil wir waren uns alle in diesen Momenten schweigend nah Sassen stumm in einem engen Halbkreis im lauen Herbstwind Und warteten auf den Augenblick, weshalb wir gekommen sind Endlich geschah es auch, sie nahm ihre Gitarre in die Hand Und wir schauten ihr zu und lauschten den Tönen wie gebannt Als sie mit ihren Fingern sanft über die sechs Saiten strich Und so geschickt und schnell, es wirkte schon beinahe zärtlich Scharf und klar durchdrang ihre leise Stimme jetzt die Nacht So sassen wir da wie gefesselt von ihrer geheimnisvollen Macht Die Melodien hatten eine wunderbare mitreissende Art und Weise Sie führten uns alle in die Welt hinaus auf eine lange Reise Ihre gesungenen Worte fanden den direkten Weg in unsere Herzen Für kurze Momente vergassen wir unsere beklemmenden Schmerzen Und liessen uns von ihr den schmalen Weg in die Träume zeigen So völlig versunken, gemeinsam versammelt in unserem Schweigen Boten ein seltsames Bild, waren irgendwie dieser Welt entrückt Durch diese wunderbaren Laute ihrer Gitarre wundersam entzückt Und die Realität, sie erreichte uns in diesen Momenten nicht So warten wir alle gemeinsam wortlos auf das erste Tageslicht Sahen fasziniert die rotglühende Kugel am Horizont aufgehen Es war etwas Besonderes gemeinsam diesem Schauspiel zu zusehen Doch dann trieb uns die Sonne wieder in unsere Zimmer zurück Wieder zurück in das unausgesprochene, ganz persönliche Unglück Aber jeder Einzelne wusste, in der Nacht treffen wir uns wieder Um ganz vertrauensvoll zu lauschen ihren unvergänglichen Lieder Inhaltsverzeichnis
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TRAUMTYPEN
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Traumtypen so gut aussehend und sehr galant Selbstsicher, zärtlich und auch redegewandt Jede Frau wünscht sich so ein Typ zu küssen Ohne in jedem Moment Angst haben zu müssen Dass er im nächsten Augenblick wieder geht Wenn eine andere Frau am Strassenrand steht Die Traumtypen, wohl gesucht von allen Frauen Aber ich will meinen Augen nicht mehr trauen Weil merken diese Frauen denn wirklich nicht Wie schnell jeder dieser Traumtypen zerbricht Aber oft erweisen sie sich gar nicht als so toll Trotzdem die grosse Welt ist leider davon so voll Doch nimm einem "Bluffer" das Auto aus seiner Garage Dann ist es doch auch schon vorbei mit seiner Courage Nimm einem Soldaten aus seiner Hand das mutige Gewehr Dann ist es mit der Herrlichkeit nicht mehr weit her Nimm dem "Macho" die Möglichkeit Sprüche zu klopfen Dann siehst Du sein Selbstvertrauen zu Boden tropfen Auch ein "Playboy" ohne die ihn umschwärmenden Frauen Bietet meistens ein Bild, eher erbärmlich zum anschauen Aber jedes Mal wenn so ein Traumtyp auf die Nase fällt Erwacht irgendwo einer im neuen Glanz auf dieser Welt Weil zu oft wird ihr Ruhm im Film und Text beschrieben Sind sie auch so häufig Vieles davon schuldig geblieben Machos, Bluffer, Playboys werden immer wieder auferstehen Und dann als die neuen und wahren Traumtypen angesehen Mit weiten offen Armen erwartet sie die Menschheit schon Denken etwas Besonderes zu sein, dabei gibt es viele davon
Doch ich hoffe es wird wieder viel mehr der Anderen geben Die einfach so und nicht als heldenhafte Traumtypen leben Alle die Idioten und Trottel die ihre Schwächen eingestehen Nicht einfach so tun, als könne ihnen gar nichts geschehen Und für das so dumme Volk keine lächerliche Show abziehen Indem sie vor ihrem eigenen hässlichen Spiegelbild fliehen Ich hoffe sehr, dass es diese Idioten auch weiter hin gibt Sind sie von der grossen Gesellschaft auch nicht so beliebt Aber mir sind sie wirklich sehr sympathisch und ich mag sie Weil es sind die besseren Menschen und ich vergesse dies nie Inhaltsverzeichnis
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SOMMER WIE DEIN NAME
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Früh am Morgen machte ich mich auf zum Strand Und ich lief freudig durch den noch kühlen Sand Dann stürzte ich mich mutig in die nassen Fluten Leicht fröstelnd, wie sich leicht lässt vermuten Doch als meine Freunde noch müde die Augen reiben Lassen wir uns bereits sanft von den Wellen treiben Gemeinsam auf unseren Luftmatratzen, Haut an Haut Haben dem lebendigen Strand aus der Ferne zugeschaut Beobachteten vom Meer, wie das Leben im Sand erwacht Und haben alle Menschen heimlich für uns ausgelacht Haben geschwiegen und geredet während langen Stunden Über unsere vergangenen Erfahrungen und unsere Wunden Ich erzählte Dir sehr viel von meinen besten Kollegen Und von den Probleme, welche mich durch sie bewegen Du sprachst von Deiner Freundin und von Deinem Leid Wir entdeckten in unserem Kummer so viel Gemeinsamkeit Es schien als ob uns sehr Vieles verbindet, Dich und mich Und wir sprachen auch vom ersten Moment an offen und ehrlich So ehrlich, wie man wohl nur mit einer ganz Fremden spricht Denn genau gesehen, da kannten wir uns ja überhaupt nicht Weil hätten wir uns kennen gelernt bei anderer Gelegenheit Wer weiss, was wohl aus uns geworden wäre, mit der Zeit Vielleicht wäre ja sogar die wunderbarste Liebe erwacht Aber so hätten wir wahrscheinlich zu viel kaputt gemacht Hätten wir die schönen gemeinsamen Momente weggegeben Nur um ein kurzes, flüchtiges Ferienabenteuer zu erleben So jedoch verharrten wir in unserem wohltuenden Erzählen Und liessen uns weiter bloss sanft treiben von den Wellen Haben uns dabei ganz tief in uns Innen verbunden gespürt Und uns beinahe so als wäre es Zufall ganz leicht berührt Alles nur so wie ganz alte, vertraute Kollegen mehr nicht Schauten uns gegenseitig tief und interessiert ins Gesicht Suchten danach, was sich darin alles unbemerkt versteckt Und wir haben dabei wirklich viel von uns selbst entdeckt Am Abend haben wir schliesslich vom Salzwasser aufgeweicht Nach vielen Stunden den fast menschenleeren Strand erreicht Dann wünschten wir uns noch eine lebhafte und eine gute Nacht Und haben heimlich gewartet bis wieder ein neuer Tag erwacht
Das alles ist schon so lange her Aber manchmal wünsche ich mir sehr Wir paddelten nochmals hinaus aufs Meer Und redeten wieder so offen und locker daher Inhaltsverzeichnis
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ABSCHIED AUS LIEBE
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(Dieses Gedicht bezieht sich nur auf meine Vergangenheit, weil es ist mir gerade bei diesen Zeilen wichtig, nicht falsch verstanden zu werden)
Signale, welche längst nicht mehr irreführen Und Hände, welche mich wie zufällig berühren Deine heimliche Blicke, sie verfolgen mich Zeichen wahrscheinlich schon überdeutlich Welche Du doch begannst, an mich zu schicken Und Deine Worte lassen längst durchblicken Du würdest seit langem gerne mit mir gehen Dies lässt sich sicher nicht mehr übersehen Und ich weiss es doch längst, Du liebst mich Und ich mag Dich - ja wirklich, ich mag Dich Aber damit bereite ich Dir ja bloss Schmerzen Weil es ist doch keine Liebe in meinem Herzen Doch Du suchst in meinem Herzen genau danach Ich mag Dich, aber dies ist Dir viel zu schwach Und doch etwas zu viel, um ganz davon zu lassen Deshalb gelingt es Dir auch nicht, mich zu hassen Ich hätte Dir sehr gerne dieses Leid abgenommen Aber ich kann doch nicht einfach zu Dir kommen Und zu Dir sagen: "Sicher, ich weiss ganz genau Du bist eine wunderbare und ganz besondere Frau Und ich mag Dich doch sehr, aber auch nicht mehr" Weil ich weiss doch, ich verletze Dich damit sehr Deshalb mit Dir reden, das kann ich doch nicht tun Aber die ganze Sache darf auch nicht in sich ruh'n Sie würde nur zu einem schmerzlichen Teufelskreis Welcher vor allem Dich langsam auffrisst ganz leis
Deshalb tue ich doch so, als ob ich nichts merke Verleihe Deiner Abneigung gegen mich neue Stärke Welche, wie ich weiss, früher schon einmal bestand Verstecke mich hinter einer gespielten coolen Wand Und beginne ganz vorsichtig, auf Distanz zu gehen Vielleicht hilft es Dir, mich als Idiot anzusehen Weil dies doch wahrscheinlich viel besser so wäre Es ist schade, aber wenn ich mich nicht beschwere Ist es, weil Dich leiden zu sehen fällt mir schwer Dafür mag ich Dich wahrscheinlich einfach zu sehr Inhaltsverzeichnis
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HEILIG ABEND
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Fünf Uhr abends, wir hatten keine Zeit zu verweilen Du überreichtest mir mit wenigen Worten diese Zeilen Jetzt liegt Dein Brief offen vor mir auf dem Tisch Doch ich frage mich, was soll ich mit diesem Wisch? Weil der Inhalt hat mich doch fürchterlich geschockt Du sagtest bei der Übergabe: "Ich wollte reden mir Dir Doch Du hast diese Versuche immer wieder abgeblockt" Und deshalb schreibst Du heute Deine Argumente mir Weil ich scheinbar immer einem Gespräch ausweichte Trotzdem glaube mir bitte, wenn ich Dir nun beichte Ich weiss zwar, dass es manchmal so aussehen kann Aber Dir ausweichen, dies wollte ich sicher nicht Jetzt schreibst Du mir, ich habe Dir sehr weh getan Und Du denkst, die schmerzenden Worte waren Absicht Dies kann nicht sein, es ist doch gar nicht möglich Dich zu verletzen, war bestimmt niemals mein Wille Niemals, wie könnte ich auch, weil ich liebe Dich Aber im Moment bleibt mir leider nur diese Stille Zusammen mit den quälenden Worte im Brief von Dir Welcher immer noch hier auf dem Tisch liegt vor mir Du schreibst weiter, Du hast es endlich eingesehen Und Du bist Dir sicher ich werde es auch verstehen Es ist wahrscheinlich viel besser, wir machen Schluss Das war es nun, Schluss, ein letzter Gruss und Kuss Aber ich kann das bestimmt überhaupt nicht verstehen Es ist doch mein allergrösster Traum, mit Dir zu gehen Und in diesem Moment soll ich Dich plötzlich verlieren Und mehr noch, ich soll diese Tatsache noch akzeptieren In jeder Stunde der Zukunft alleine ohne Dich zu sein Nein, das geht nicht, dafür ist meine Kraft zu klein Denn um damit zu leben, dafür liebe ich Dich zu sehr Und ohne Dich ist mir mein Leben doch viel zu schwer
Und deshalb will ich zu Dir zurück Zurück in Deine Arme und das Glück Aber diese blöder, dummer Wisch Hier vor mir auf diesem Tisch Macht mir dies unmöglich Ich liebe Dich Inhaltsverzeichnis
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KEINE LÜGEN
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Bitte, ich kann es nicht mehr hören Lasse es uns besser nicht beschwören Weil es würde sich doch bloss rächen Wir geben uns lieber kein Versprechen Denn was Morgen ist oder Übermorgen Dies bleibt uns heute noch verborgen Viel zu weit entfernt ist die Zukunft Und darum lasse uns reden mit Vernunft Reden wir nicht von Morgen und Treue Weil sonst packt uns später die Reue Wenn wir heute nur die Hände falten Und uns dabei gar nicht im Arm halten Ich mache es gern, weil ich liebe Dich Deshalb küsse ich Dich auch so zärtlich über das Heute kann ich Dir alles sagen Aber ich möchte doch lieber nicht wagen Dir Versprechen für die Zukunft zu geben Wir wollen jeden Tag unbeschwert erleben Darum lassen wir besser alle diese Lügen Weil wir uns damit nur selbst betrügen Deshalb bleiben wir doch lieber ehrlich Heute, dies weiss ich, da liebe ich Dich Und ich hoffe sehr es wird für immer sein Aber das liegt nicht in meiner Hand allein Nein, das kommt natürlich auch auf Dich an Und auch das Glück bringt uns dabei voran Lasse bitte Deinen vorwurfsvollen Einwand Und gib mir viel lieber zärtlich Deine Hand Weil ich möchte sie gerne für immer liebkosen Und morgen, da schenke ich Dir drei rote Rosen Mit einem zarten Kuss werde ich sie überreichen Für unsere Liebe bleiben sie ein ewiges Zeichen
Dafür dass sie behüte ein guter Stern Die Zukunft ist so ungewiss und fern So lasse uns den Augenblick geniessen Und über das Morgen und das Übermorgen Wollen wir den Deckel des Schweigens schliessen Denn viel zu gross ist unsere Liebe, um sich zu sorgen Inhaltsverzeichnis
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ROLLENSPIELE
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(Das Leben, welches von mir erwartet wird, in sechs Strophen)
Ich bin behindert, wie ja wohl jeder weiss Und jetzt spüre ich die Erwartungen ganz leis Von allen, die hatten ein Behindertenschicksal Und dies betrifft schon eine sehr grosse Zahl Jeder von ihnen erwartet, dass ich stark bin Aber ich weiss nicht, gibt dies einen Sinn? Sicher, ich weiss natürlich, ich kann gehen Ich habe bestimmt auch grosse Erfolge gesehen Aber ist denn deshalb mein Wille unendlich? Erwartet ihr diese Stärke von mir, wirklich? Erklärt mir doch, warum müsst ihr immer sagen? Es gibt nichts, was mich zu Boden könnte schlagen Tief in mir weiss ich genau, dass dies nicht stimmt Und dass es mich immer wieder sehr traurig stimmt
Ich begreife nicht, was ihr genau von mir erwartet Doch bevor diese Erwartung immer noch weiter ausartet Indem ihr mir immer sagt, es müsse ja bestimmt so sein Sage ich Euch lieber, ich bin nicht eine Strophe allein
Oder ein anderes Beispiel, die Jugendarbeit Ich verwendete dafür jede Menge meiner Zeit Arbeitete aus Überzeugung und auch mit Fleiss Ich erhoffte mir dadurch einen grossen Preis Denn ich wollte damit eine Gruppe aufbauen In welcher vor allem Eines gilt, Vertrauen Aber Eure Erwartungen waren mir zu hoch Oder etwa nicht? Oder verratet mir doch Wie mir diese Aufgabe nur sollte glücken? Trage ich die ganze Last auf meinem Rücken Ich kann doch nicht der einzige Pfeiler sein Weil ich packte dies bestimmt nicht ganz allein Vertrauen, wünschtet ihr und auch ich mir sehr Aber Eure Erwartungen wogen für mich zu schwer
Ich begreife nicht, was ihr genau von mir erwartet Doch bevor diese Erwartung immer noch weiter ausartet Indem ihr mir immer sagt, es müsse ja bestimmt so sein Sage ich Euch lieber, ich bin nicht eine Strophe allein
Wieder einmal kamst Du ganz aufgeregt vorbei Und wir redeten angeregt bis morgens um zwei Du erzählst mir, Du drehst Dich jetzt im Kreis Und das ich ja ganz bestimmt die Lösungen weiss Soll in Sekundenschnelle die Antwort präsentieren Warum nur willst Du denn nicht einmal kapieren? So einfach kann ich dies doch ganz sicher nicht Schaue mir bitte nicht so enttäuscht ins Gesicht Ich weiss, dass Deine Hoffnungen auf mir lasten Und ich werde mich ja zu den Lösungen vortasten Aber ich kann doch auch keine Wunder vollbringen Dies kann mir wirklich nicht jedes Mal gelingen Heute mag ich nicht, kannst Du es nicht sehen? Ich wünschte mir, du könntest es auch verstehen
Ich begreife nicht, was ihr genau von mir erwartet Doch bevor diese Erwartung immer noch weiter ausartet Indem ihr mir immer sagt, es müsse ja bestimmt so sein Sage ich Euch lieber, ich bin nicht eine Strophe allein
Oder jede Woche im Pub, am Freitag in der Nacht In dieser Beiz, wo jeder nur seine Show vormacht Soll ich mich in die Rolle des coolen Guy zwängen Und alle die anliegenden Probleme einfach verdrängen Um akzeptiert zu werden, beginne ich Sprüche zu machen Weil ein Held ist, welcher die Anderen bringt zum lachen Ein Gedränge, so laute Musik und rauchgeschwängerte Luft Und zwischen den einzelnen Menschen eine sehr breite Kluft Sprüche, ich weiss, ich kann sie zur Zufriedenheit bringen Aber ich möchte mich doch nicht an jedem Freitag zwingen Ich habe es satt, wie ein Clown für ein Lachen zu sorgen So lösen sich niemals meine Probleme von heute auf morgen Welche bestimmt auch am Freitag in der Nacht im Pub bestehen Ich wünschte mir so, ihr könntet dies alles einmal einsehen
Ich begreife nicht, was ihr genau von mir erwartet Doch bevor diese Erwartung immer noch weiter ausartet Indem ihr mir immer sagt, es müsse ja bestimmt so sein Sage ich Euch lieber, ich bin nicht eine Strophe allein
Oder jeden Tag an der Universität in Basel Dieses hochtrabende, intellektuelle Gefasel Und ich soll mich auch noch damit verbünden Mit denen, die ganz unverständlich verkünden Was auf dieser Welt rund um uns alles geschieht Und in unserer Realität doch so anders aussieht Aber ich soll mich auch in diese Theorien zwängen Und mich mit meinen Worten intellektuell vordrängen Ich soll genau gesehen dabei auch noch alles wissen Aber ich bin ja genau gesehen gar nicht so gerissen Und ich will doch nicht nur Gequatsche von mir geben Denn die meisten Theorien, sie sind so ganz ohne Leben Und doch erwartet die weltfremden Sprüche jeder von mir In meiner Freizeit und so wie so an der Universität hier
Ich begreife nicht, was ihr genau von mir erwartet Doch bevor diese Erwartung immer noch weiter ausartet Indem ihr mir immer sagt, es müsse ja bestimmt so sein Sage ich Euch lieber, ich bin nicht eine Strophe allein
Seit einer Stunde betrachte ich Dich heimlich Weil Deine Show ist nicht überzeugend für mich Ich versuche ganz tief in Deine Augen zu blicken Und dort unbemerkt in Deiner Seele zu ertrinken Denn darin entdecke ich so viel Kummer und Leid Und ich überlege mir dabei schon die längste Zeit Wie ich Dir nur bei Deinen Problemen helfen kann Aber ich komme mit den Gedanken an keinem Ziel an Wie kann ich versuchen auf Deinen Kummer eingehen? Dir in diesen schweren Zeit ein wenig beizustehen Weil ich erwarte von mir, dass ich wirklich da bin Wenn jemand, zum Beispiel Du, nicht mehr weiss wohin Doch wie oft bin ich doch in dieser Aufgabe hilflos Trotzdem mein eigener Erwartungsdruck ist sehr gross
Ich begreife nicht, was ich genau von mir erwarte Doch bevor diese Erwartung immer noch weiter ausartet Indem ihr mir immer sagt, es müsse ja bestimmt so sein Sage ich Euch lieber, ich bin nicht eine Strophe allein Inhaltsverzeichnis
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SANKT NIKOLAUS
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Ich weiss nicht, warum nur lacht ihr mich aus? Wenn ich sage, ich glaube an den Sankt Nikolaus Warum redet ihr davon, dass es nicht sein kann? Schaut doch nur alle diese glänzenden Augen an Die aus den Gesichtern der Kinder uns anstrahlen Warum muss die Erwachsenenwelt nur damit prahlen? Immer wieder alles besser und exakter zu wissen Die Kinderwelt, sie wird energisch zurückgewiesen Weil es doch ganz bestimmt niemals so sein kann Dass er existiert dieser sagenhafte Weihnachtsmann Aber vielleicht bleibt er uns auch nur verborgen Weil wir unbedingt recht haben müssen, umsverworgen Wir glauben immer, was wir nicht sehen, ist nicht Doch schaue nur einmal in ein kleines Kindergesicht Und sage mir dann noch einmal, es kann nicht sein Mit dem Argument unsere Welt ist nicht nur Schein Weil dies jeder erdenklicher Vernunft widerspricht Doch vielleicht ist unsere aller Welt wirklich nicht Vielleicht verloren wir den Blick für das Wesentliche Für das Magische und für das unbegreiflich Wunderliche Weil wir nicht mehr durch unschuldige Kinderaugen sehen Und angeblich mit sicherem Schritt durch das Leben gehen Wir sind doch so, wie furchtbar besessen von unserem Wahn Das gar keine andere Welt irgendwo um uns überleben kann Jeder einzelne Baustein wird im Leben für uns eingepasst Und nur das wirklich Vernünftige und Logische wird erfasst Allem Mystischen und scheinbar Unheimlichen wird misstraut Unsere farbenreiche Welt wird so in enge Grenzen eingebaut Dabei gäbe es ausserhalb dieser Grenzen noch unsagbar viel Kinder und so genannte Verrückte zeigen es uns in ihrem Spiel Weil sie mit ihren treuen, unbefleckten Augen so Vieles sehen Was wir beschränkten Erwachsenen wohl niemals mehr verstehen
Deshalb wird der Sankt Nikolaus für mich existieren Ich werde den Glauben an ihn wohl niemals verlieren Wenn es in dieser Welt auch unrealistisch erscheint Ist meine Aussage trotzdem vollkommen ernst gemeint Ihr könnt mich deshalb ruhig auch für verrückt erklären Aber die heutige Erwachsenenwelt wird sich nicht bewähren Inhaltsverzeichnis
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BRAUNE AUGEN
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Als ich sie zum ersten Mal durfte sehen Konnte ich ihnen nicht mehr widerstehen Deine braunen Augen, sie fesselten mich Ihre Ausstrahlung war so unwiderstehlich Diese zwei hellsten Sterne von allen Und ich liess mich tief in sie fallen Ohne eine Angst irgendwo aufzuschlagen Weil ich wusste doch, ich konnte es wagen Mich ganz tief in Deiner Seele zu verlieren Um mich in Deiner Geborgenheit zu verstecken Ohne die kleinste Furcht darin zu erfrieren Ich wusste, ich konnte dort Neues entdecken Deine Augen, bieten mir ein Tor zu der Wahrheit Und sind ein Versprechen für Deine Zärtlichkeit
In meinem Hals ein sehr dicker Klos Weil braune Augen - die Augen von Dir Sie lassen mich überhaupt nicht mehr los Und nachts, da träume ich von ihnen und Dir Elton John, er musste von Blue Eyes singen Aber dies kann er so doch gar nicht bringen Er hat wohl Deine braunen Augen nie gesehen Denn sonst könnte er mich ja sicher verstehen Weil Deine Augen sind nicht blau sondern braun Und so hell und wunderbar für mich anzuschau'n Sie halten mich mit hartnäckiger Macht gefangen Und was sie von mir auch immer werden verlangen Ich muss ihnen wohl immer bedingungslos gehorchen Weil sie haben mein kleines Herz entzwei gebrochen Und nur Du ganz allein bringst es wieder zum lachen Denn Deine Augen bringen alles in mir zum erwachen Wenn sie mich anstrahlen mit ihrem Lichterschein Ohne sie und Dich kann ich längst nicht mehr sein Ich brauche Deine Wärme und auch Deine Zärtlichkeit Denn wie sagte doch schon Goethe in der Vergangenheit
Da stehe ich nun, ich armer Torr Und bin verliebt wie niemals zuvor Inhaltsverzeichnis
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VERFLIXTE UHR
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Die ganze Zeit, egal ob Tag oder auch Nacht Wird auf ein einziges Ziffernblatt gebracht Ich muss nicht einmal gross damit prahlen Aber es genügen tatsächlich zwölf Zahlen Die Zwölf liegt oben, genau in der Mitte Und die Sechs, sie liegt unten, nah bitte Links da liegt die Neun, was ist auch dabei Und rechts ihr genau gegenüber ist die Drei So ist die Zeit in zwölf Teile aufgeteilt Und in drei Zeigern, wo jeder für sich eilt Da gibt es den Mickrigsten, genannt der Feine Er ist aber der Allerwichtigste, der Kleine Weil er gibt zu jeder Zeit die Stunden an Bewegt sich dabei ganz ruhig und gemächlich So dass man es oftmals gar nicht sehen kann Und Stress dies erscheint ihm fürchterlich Sich beeilen, das sollen die Anderen doch Weil da gibt es die beiden Langen ja noch Da wäre der Grosse, er fühlt sich auch gross Weil er legt in einem ganz anderen Tempo los Jede Minute anzuzeigen, so wurde ihm befohlen So kann er den Kleinen jede Stunde überholen Und jedes Mal grinst er dabei ganz fürchterlich Weil er ist arrogant und überlegen fühlt er sich Er glaubt etwas Besseres zu sein auf dieser Welt Stark und mächtig, halt so wie ein grosser Held So wird angezeigt jede Minute und jede Stunde Aber da gibt es auch noch ein Dritter im Bunde Der grosse Schmale, welcher die Sekunden zählt Er ist schrecklich schnell, so dass es ihn quält Ja, er ist dabei wirklich ein sehr armer Tropf Und oftmals wird ihm bei der Arbeit Sturm im Kopf So fürchterlich geschwind und rasant ist sein Lauf Aber nichts hält ihn an, weil er gibt niemals auf
Drei Zeiger, die wirklich recht unterschiedlich sind Der Eine ist sehr langsam und der Andere so geschwind Der Eine ist gross und schmal, der Andere sehr klein Und jeder von ihnen trägt stolz seinen eigenen Namen Doch trotzdem halten sie zu jeder Zeit fest zusammen Weil sie wissen genau, sie sind überhaupt nichts allein Inhaltsverzeichnis
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ARMES NEGERLEIN
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(Eine Geschichte über Dich)
Endlich war die erhoffte und verdiente Urlaubszeit da Und er fuhr mit seinem Mercedes Benz los, nach Afrika Wie ein geölter Sausewind kam er schliesslich auch an Und er traf wenig überrascht bald auf einen Negermann "Hey, grüss Dich Gott", so lautete sein lässiger Gruss Doch dieser dumme Neger verstand ihn tatsächlich nicht Es war schon komisch, dass der nicht mal Deutsch spricht Da ist es doch auch jedem klar, dass man ihm helfen muss So dachte er bei sich, ich bringe den Negern die Religion Doch dies war nutzlos, denn die hatten sie bereits schon Deshalb überlegte er sich rasch einen anderen geilen Furz Für diese kleinen, armen Negerlein in ihrem Lendenschurz Weil sie litten doch so deutlich an ihrer grossen Not Die Meisten von ihnen hatten nicht mal Wasser und Brot Es ist doch klar, ein guter Europäer muss an sie denken Und ihnen gegen ihre Leiden irgendetwas Gutes schenken Etwas Wichtiges und auch Lebensnotwendiges, am Besten Kaugummi, Bier, Walkman oder andere kulturelle Resten Und da noch eine ganz grosse Packung Schweizer Schokolade Sie verdirbt sonst noch und dies wäre doch wirklich schade Er fühlt sich so gut, er hat die christliche Pflicht erfüllt Glaubt er, in billig gekauften, afrikanischen Stoffe gehüllt Dieser Afrikaurlaub, das war wirklich eine sehr starke Fuhre Zum Abschluss ging er dann noch rasch zu einer billigen Hure Weil die Arbeitskollegen sagten ihm, schwarze Frauen im Bett Seien ein einzigartiges Erlebnis, es sei ganz besonders nett Jetzt wollte er in diesem Punkt endlich die Wahrheit wissen Es war ganz gut, doch vom Hocker hat es ihn nicht gerissen Auf dem Heimweg gab es dann noch trouble für Herrn Müller Weil es gab nirgendwo Ersatzteile für seinen Autokühler Deshalb musste es sein, er hat die Negerlein angeschrien "Dies sei ein Mercedes Benz, ob sie dies nicht kapieren"
Aber dann wieder zuhause, war schnell alles vergessen Und seinen Kollegen zeigte er bei einem feinen Essen Die Fotos und die tollen Dias von der Abenteuerreise Diese Bilder waren für seinen grossen Mut die Beweise Den neidischen Kollegen entfuhr bewundernd ein Raunen Und von den Negerlein erzählte er stolz in das Staunen "Sie seien ein wenig faul, dumm und auch etwas primitiv Aber ansonsten ganz lieb und auch wirklich kooperativ" Inhaltsverzeichnis
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SPUREN IM SCHNEE
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(Bilder aus Bosnien)
Eine alte Frau, welche aus ihrer Heimat flieht So wie es bestimmt an jedem Tag irgendwo geschieht Auf der Flucht mit Problemen die sie niederdrücken Den Besitz hat sie festgeschnallt auf ihrem Rücken Dieses Gepäck ist ihr ganzes, eigenes Hab und Gut Dass da wacklig auf ihren schmalen Schultern ruht An ihrer Hand führt sie ein müdes, frierendes Kind So kämpft sie sich mühsam weiter im so eisigen Wind Ihr langsamer kurzer Tritt ist müde und sehr schwer Weil Kraft hat sie schon längst beinahe keine mehr Sie geht auf einem Weg von irgendwo nach nirgendwo Es geschah unerwartet und ihr Schicksal wollte es so Nur noch ihre einsamen Spuren im Schnee hinterlassend Den fernen Horizont mit erschrecktem Blick erfassend Ihre Vergangenheit bleibt trotzdem ewig unvergessen Sie hat nur noch ein paar wenige Brotkrümel zu essen Sie steckt sie ganz vorsichtig ihrem Kind in den Mund Und lächelt es leise an, ohne einen bestimmten Grund Denn das Kind sollte auf keinen Fall Angst kriegen Was auch immer mag hinter dem fernen Horizont liegen Die Zukunft bleibt für die alte, müde Frau unerkannt Zärtlich und stumm nimmt sie wieder die Kinderhand Und geht weiter der bedrohenden Ungewissheit entgegen Alles schmerzt, es fällt ihr schwer, sich zu bewegen Der Rücken, die Beine und das Herz tuen ihr so weh Und sie steht tief eingesunken im nassen Neuschnee Zweifel überkommen sie, hat dies noch einen Sinn? Und wohin führt sie nur dieser Weg, wohin - wohin? Manchmal kehren ihre Gedanken vor den Krieg zurück Sie erinnert sich schwach an ein vergangenes Glück Wie grün waren die Wälder und wie fröhlich das Lachen Und wie die Vögel zwitscherten, morgens beim erwachen Aber das ist jetzt alles so unendlich weit entfernt Heute hat sie längst ein anderes Leben kennengelernt Die Sorge um ihr einziges Kind lässt sie weitergehen Zusammen mit der Hoffnung ihre Heimat wieder zu sehen Und nur noch einmal zuhause im eigenen Bett erwachen Inmitten von grünen Wälder und von frohem Kinderlachen Dies ist ihr Traum für sich und für ihr kleines Kind Diese Hoffnung lässt sie widerstehen im kalten Wind Inhaltsverzeichnis
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WALD VOLLER HÄNDE
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(Herbst/Weihnacht 85, Weihnacht/Frühling 90, Weihnacht 93 und ... und ...)
Man trifft sich am Wochenende, in dieser Nacht Es wird viel gesprochen und noch mehr gelacht Stummes Leid wird mit Fröhlichkeit gemischt Sie hat soeben heimlich eine Träne abgewischt Ihm dort ist wohl Rauch in die Augen gekommen Und ich sehe die Welt doch längst verschwommen Es ist so viel Kummer, der an diesem Ort ruht Und keinem der Anwesenden geht es wirklich gut Doch nur ganz lautes Gelächter dringt zu mir Ich denke bei mir - nur weg - nur raus hier Und so bin ich wieder einmal auf der Flucht Ich habe nicht geschrien und nicht geflucht Nur ganz still eine suchende Hand ausgestreckt Und gehofft, dass sie irgendjemand entdeckt Doch das Einzige, was ich auf meinem Weg fand Waren unzählige Leute mit ausgestreckter Hand Alle diese Hände bildeten einen dichten Wald Aber niemand gab ihnen einen sicheren Halt Und ich gehe immer weiter - und ich renne Einem Ziel nach, welches ich nicht kenne Aber ich weiss nur dort ist mein Paradies Denn hier da fühle ich mich furchtbar mies Hier haben alle Leute einen traurigen Blick Also renne ich weit fort, dies ist mein Trick Weil ich halte es nicht aus in diesem Schweigen Deshalb werde ich mich wieder einmal feige zeigen In diesem von ausgestreckten Händen gebildeten Wald Dieses Leid und dieser Kummer lassen mich nicht kalt Deshalb ist es mir zu viel, ich halte es nicht mehr aus Und ich gehe jetzt - weil ich muss und will hier raus Eure Sorgen und Eure Probleme, sie tun mir sehr leid Aber auch ich verstecke mich in einem fröhlichen Kleid Und ich lache furchtbar laut - ich lache um jeden Preis Überlege bei mir nur manchmal leise, was für ein Scheiss Was will ich denn nur beweisen mit meinen lachenden Zügen? Sind sie doch auch nicht mehr als furchtbar grosse Lügen Unsere Wirklichkeit sieht doch bestimmt ganz anders aus Und deshalb fliehe ich lieber, denn ich will hier raus Inhaltsverzeichnis
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SCHMERZEN
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Bei jedem Schritt durchfährt mich ein heftiger Stich Ich greife mit der Hand ans Knie, heimlich natürlich Weil wieder einmal schmerzt mich mein rechtes Knie Kann dagegen nichts tun, es tut weh, wie noch nie Und es fällt mir wirklich schwer weiter zu gehen Aber dies darf man mir auf keinem Fall ansehen Doch ich würde sie mir liebend gerne ersparen Und die Schmerzen in der Hand niemals erfahren Lasse über das Handgelenk kaltes Wasser laufen Damit versuche ich, meine Schmerzen zu kühlen Während die Anderen gemütlich ein Bier saufen Und es wird auch besser, ich kann es fühlen Aber wenn es nun auch immer öfters geschieht Hauptsache ist, dass man es mir nicht ansieht Weil man darüber doch einfach nicht spricht Und jammern dies will ich ganz bestimmt nicht Diese Schmerzen in meinem Arm oder auch im Bein Die werden wohl, solange ich lebe, immer sein Es ist mein Preis und ich werde ihn bezahlen Deshalb trage ich mit Fassung meine Qualen Doch oft sind sie kaum zum Aushalten für mich Aber ich habe die Schmerzen auch nicht immer Manchmal ist es harmlos und manchmal schlimmer Doch wenn ich sie habe, dies verstecke ich Weil es braucht wirklich niemand zu sehen Wenn es mir schwer fällt vorwärts zu gehen Ich gebe zu, dass ich manchmal still weine Trotzdem ich weiss, ich schaffe es alleine Und dies werde ich Euch auch allen beweisen Ich lasse mich nicht so einfach zerreissen Und plagen mich das nächste Mal Schmerzen Werde ich locker und oberflächlich Scherzen Oder im Abseits meine Lippen zusammen pressen So werde ich versuchen, die Qualen zu vergessen Und doch sollte es mir auch nicht immer gelingen Weiss ich meine Schmerzen werden wieder verklingen Um dann kurze Zeit später wieder schlimmer zu werden Dies ist wohl das Schicksal meiner ewigen Beschwerden Doch jetzt endlich Schluss, weil ich beklage mich nicht Denn es weiss doch jeder, dass man darüber nicht spricht Inhaltsverzeichnis
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RING AM FINGER
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Als kaum die Hälfte des Abends vergangen war Da war zwischen uns schon lange alles klar Amors Pfeile waren in unsere Herzen gedrungen Hielten uns ganz eng beim Tanzen umschlungen Du hieltest Deine Augen verträumt geschlossen Und ich habe jeden Augenblick davon so genossen Weil wenn ich Dich zärtlich in meinem Arm halte Ist es so, wie ich es mir nur im Traum ausmalte Plötzlich werden alle meine Wünsche einfach wahr Bin ich mit Dir zusammen, ist alles so wunderbar
Es ist nur der Ring am Finger, der zwischen uns steht Weil er macht uns Beiden klar, dass es wohl nie geht Denn sind wir auch einmal in Zweisamkeit ganz allein Wird Dein Mann trotzdem immer unsichtbar dabei sein Ich fühle, wie er uns beobachtet, er ist ständig da Unser gemeinsames Glück, es liegt so greifbar nah Aber ich weiss ja, Du wirst niemals zu mir gehören Weil ich kann und darf Deine Ehe nicht zerstören Nein, dafür eigne ich mich wirklich nicht so sehr Auch wenn ich genau weiss, Du liebst ihn nicht mehr Trotzdem ist er immer da, steht unsichtbar im Raum Und verhindert für immer unseren gemeinsamen Traum Ob er weiss, welches Glück er hat, frage ich mich Und denke dabei schon wieder an Dich ganz zärtlich Nur einmal sanft Deine Lippen, Deine Hände spüren Anstatt nur sinnlose, endlose Gespräche führen Ich weiss, ich liebe Dich und Du liebst mich Und genau das macht es furchtbar unerträglich Wenn ich abends wortlos an Deiner Seite gehe Oder ganz tief in Deine so hübschen Augen sehe Fühle ich, wie mein Herz in zwei Stücke bricht Dein Mann, ich kenne ihn zwar überhaupt nicht Aber ich fühle, wie ich ihn zu hassen beginne Er verhindert, dass ich Dich für mich gewinne Und deshalb dürfen wir uns nicht wieder sehen Wer weiss schon, was sonst noch wird geschehen? Es könnte eines Nachts doch ungewollt passieren Und dies kann bestimmt niemals sein meine Absicht Und doch Garantien für mich, die gebe ich Dir nicht Aber es tut so fürchterlich weh, Dich zu verlieren Inhaltsverzeichnis
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DANN WERDE ICH GEHEN
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Geht es auch in unserer Zukunft so weiter hier Werden weiter die Falschen mit ihren Lügen siegen Und der letzte Rest Menschlichkeit wird unterliegen Ist es eines Tages soweit, dann verspreche ich Dir Dann werde ich ohne die geringste Widerrede gehen Und meinem Tod unerschrocken in die Augen sehen Ich behaupte nicht, dass ich keine Angst hätte Vor der endgültigen, alles vernichtenden Stätte Doch nehmen sie mich eines Tages auch gefangen Dann können sie von mir auch ruhig verlangen In die für mich tödlichen Gaskammern zu gehen Und sie werden mich mit Stolz und Würde sehen Weil in diesem Moment ist mir der Tod willkommen Denn haben sie mir auch mein Glück weggenommen Niemals werde ich vor ihnen auf die Knie gehen Tief in meiner Seele werde ich ihnen widerstehen Mein Herz wird immer eine bessere Lösung kennen Deshalb werde ich niemals vor ihnen fortrennen Oder einer Einzigen ihrer Lügen glauben schenken Brechen sie mir mit Gewalt auch sämtliche Gelenke Lache ich ihnen immer noch spöttisch ins Gesicht Nein, auf Eurer Seite, da stehe ich sicher nicht Ihr könnt meine Hoffnung, mein Traum nicht zähmen Und ich werde mich deshalb auch niemals schämen Weil ich weiss es doch so genau, ich habe recht Und ihr seid die Bösen - ihr seid so schlecht
Ihr werdet mich eines Tages in den Tod schicken Ich weiss, ich werde in die Gaskammer gehen müssen Aber ich werde Euch stolz in Eure Augen blicken Und Euch im Namen von Gott ganz höflich grüssen Dann sterbe ich stolz, wie ich lebte ganz leis Und es wird so gut sein, weil ich doch weiss Ich sterbe lieber auf der richtigen Seite allein Als auf einer falschen Seite glücklich zu sein
Und ihr werdet ganz bestimmt niemals siegen Mögt ihr jetzt auch weit in Führung liegen Und glauben etwas ganz Besonderes zu sein Sterben, dies werdet auch ihr ganz allein Weil eines Tages holt Euch das Gewissen ein Dann werdet Ihr die grossen Verlierer sein Inhaltsverzeichnis
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FÜR EINE FREMDE
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Ich bin in Deine weichen Arme geeilt Und habe Dir meinen Kummer mitgeteilt Habe Dir mein ganzes Herz ausgeschüttelt Wurde es vom Leben wieder durchgerüttelt Gab ich Dir darüber detaillierten Bericht Und Du lauschtest meinen Worten immer stumm Obwohl wir kannten uns beide überhaupt nicht Und trotzdem fragtest Du mich niemals, warum? Oftmals habe ich Dich ganz zärtlich geküsst Und am nächsten Morgen nicht mehr gegrüsst Du warst einfach immer da, aber ich nicht Wir taten alles, worüber man nicht spricht Denn ich habe Dir Deine Kleider ausgezogen Ich überspannte jeden vorstellbaren Bogen Ich habe mit Dir zahlreiche Nächte verbracht Und war doch niemals an Deiner Seite erwacht Gab mich leidenschaftlich und war ein Schwein Du warst so zärtlich und ich liess Dich allein Du hast von so wunderbaren Dingen geträumt Und ich habe sie versteckt und weggeräumt Ich habe Dir Deine Zärtlichkeit geklaut Aber Du hast mir trotzdem blind vertraut Und ich lief jedes Mal wieder achtlos fort Du hörtest mir so gut zu - auf jedes Wort Du hast mir immer gezeigt, wie man vergibt Mit allen meinen Fehler hast Du mich geliebt Nein, auch im Stich, da liessest Du mich nicht Aber ich hatte immer eine ganz andere Ansicht Doch Du botst mir immer zärtlich Deine Hand Und ich habe nicht einmal Deinen Namen gekannt Er war mir vollkommen fremd, so wie Dein Gesicht Nur Deinen Körper, mehr von Dir kannte ich nicht
Ja, die ganze Zeit war ich nur ein Schwein Und deshalb mag es eine Überraschung sein Aber heute, da weiss ich, Dich liebe ich Geliebte Fremde, heute da kenne ich Dich Aber verzeihe mir mein Verhalten bitte nicht Weil man mit der Vergangenheit nicht bricht Es gab eine Zeit, da bot ich Dir meine Hand Doch leider hast Du mich damals nie erkannt Inhaltsverzeichnis
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NACHTS, ALS SIE NACH HAUSE LIEF
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Mitten auf dem Tisch stehen zwei Kerzen und spenden Licht Und die flackernden Flammen spiegeln sich in ihrem Gesicht Hinter dem Rücken Bilder von verzerrten Schatten an der Wand Und sie hält einen Bleistift ganz verkrampft in ihrer Hand So versucht sie seit Stunden ein paar Zeilen zu schreiben Lässt sich dabei planlos von ihren Empfindungen treiben Um nur das Wesentliche auf das weisse Blatt zu bringen Doch die richtigen Worte zu finden, will nicht gelingen So hat sie sich durch den Dschungel der Gefühle gekämpft Der Lärm von der Strasse klingt so weit weg und gedämpft Und die Augen wandern scheu und auch hilflos hin und her Dies alles zu erklären, es fällt ihr so unsagbar schwer Aber sie ist sich im Klaren, dass sie es heute tun muss Doch sie findet keinen Anfang und auch keinen Schluss Verzweifelt sucht sie nach der Wahrheit in ihrem Herzen Und starrt Gedanken verloren in die flackernden Kerzen Sie weiss, es ist ihre letzte Chance, alles darzulegen Was in letzter Zeit ihr so sanftes Gemüt liess bewegen Und wieder hat sie stockend ein paar Worte geschrieben Doch sie ist mit den kurzen Zeilen zu unklar geblieben Aber sie weiss, sie darf nicht eine Frage offen lassen Sie muss die Worte deutlich und verständlich verfassen Weil dem Brief bleibt keine Zeit, um langsam zu reifen Mit feuchten Augen lässt sie ihre Gedanken schweifen Und es gelingt ihr auch nicht, sie wieder einzufangen Alle fernen Geräusche von draussen sind ihr entgangen Hört nicht die quietschenden Bremsen vom Strassenverkehr Die Welt da draussen geht sie nichts an - nichts mehr Jetzt endlich hat sie ihren langen Brief abgeschlossen Er ist leicht verschmiert und von ihren Tränen an genetzt Doch zum Schluss hat sie ganz energisch und entschlossen Ihren Namen gross und deutlich lesbar darunter gesetzt
Dort oben verborgen in ihrer Kammer in der Dunkelheit Macht sich in ihr Innen eine tiefe Resignation breit Weil sie weiss, sie werden wieder nichts verstehen Deshalb fühlt sie genau, es ist nun Zeit, zu gehen Lange nach Mitternacht als längst schon alles schlief Kam ihre Zeit, als sie nachts heimlich nach Hause lief Am Morgen findet jemand ihren Brief neben den Kerzen Und er liest verständnislos die Worte aus ihrem Herzen Inhaltsverzeichnis
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DAS MÄRCHEN VON DEN BABYS
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Ein Bosnisches und ein Serbisches Baby waren am selben Ort Sie redeten und sassen auf einer Bank so ganz alleine dort Weil die Eltern dem furchtbaren Krieg in der Heimat erlagen Plötzlich begann das Serbische Baby das Bosnische zu fragen: "Sage mir doch, warum müssen wir uns die Köpfe einschlagen? Erkläre mir doch, warum muss denn dies immer wieder so sein?" Das Bosnische Baby dachte angestrengt nach mit ernstem Gesicht Und sagte dann ehrlich; "Genau weiss ich dies leider auch nicht" Auch ein Baby aus Israel und Palästina trafen sich Jenes aus Palästina sagte: " Höre zu, ich frage Dich Welche von unseren beiden Religionen ist nun richtig? Oder ist das eigentlich gar nicht so furchtbar wichtig? Können wir denn nicht von diesem Kampf genug kriegen? Es wird doch so wie so nie einer von uns dabei siegen Das Andere antwortete: " Meine Meinung ist die Deine Doch es wird wohl so sein, solange die Sonne scheine Und so tönt es, wenn ein schwarzes Baby mit einem Weissen spricht "Erkläre mir doch einmal bitte, weil ich verstehe es einfach nicht Warum kann nur diese schwarze Farbe in meinem Gesicht entscheiden Über meinen Lebenslauf, über meinen Kummer und über meine Leiden? Müssen wir immer schwarz-weiss sehen und uns gegenseitig hassen Können wir diese Unterscheidung, den Streit nicht einfach lassen Das weisse Baby überlegte lange und nickte dann dazu nur stumm Weil es wusste es doch schliesslich auch nicht so genau, warum? Ein Baby aus Somalia traf ein Baby aus dem Sudan Sie schauten sich gegenseitig ihre Hungerbäuche an Und fragten sich, warum haben wir nichts zu essen? Wieso werden wir vom Rest der Welt einfach vergessen? Abgestempelt, als Menschen von einer minderen Qualität Sie verstehen selbst nicht ihre eigene hungernde Realität Sie sind ratlos, weil keiner von ihnen die Antwort kennt Wieso Tag und Nacht ihr Magen vor Durst und Hunger brennt Ein Schweizer Baby hörte, was da wurde gesprochen Und kam schnell zu der Gesellschaft hin gekrochen Dort sagte es: "Ich hörte eben, Ihr habt gefragt Warum ihr hungert und Euch die Köpfe einschlagt? Dies geschieht so, weil andere verdienen daran Begreift ihr dies denn nicht, seid ihr so dumm? Da schauten alle anderen das Schweizer Baby an Und brachten es dann alle gemeinsam stumm um Von diesem Zeitpunkt an herrschte Frieden auf der Welt Weil die Menschen vergassen die Wichtigkeit von Geld Inhaltsverzeichnis
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TEUFELSBRAUT
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Ich höre nur stumm zu, was sie über sie sagen Und ich lausche ganz verwundert ihren Klagen Sie verkehre mit einem Haufen seltsamer Leute Sie seien überall bekannt als teuflische Meute Welche prügeln, herum saufen und sich streiten Sie ist auch dabei und geniesst die Gemeinheiten Mit spöttischem Gelächter kann sie nicht sparen Ist jemand anderem ein grosses Unglück widerfahren Und liegt er erst am Boden gibt sie im einen Tritt Nur böse lachend im Minirock und tiefem Ausschnitt Sie sei mit jedem zweiten Mann schon im Bett gelegen Alkohol und Drogen, sie sind für sie der grosse Segen Wer sich näher mit ihr einlässt, der hat den Schaden Denn sie lässt sich von allen Männern gerne einladen Um sie dann wie eine heisse Kartoffel fallen zu lassen Über tiefe und ehrliche Gefühle kann sie nur spassen Weil Gefühle, die kann sie scheinbar nicht empfinden Wer ihr nichts mehr nützt, kann gleich verschwinden Denn von Verlierertypen will sie gar nichts wissen Alle fragen sich dabei, wo bleibt denn ihr Gewissen?
Ich warte und höre diesen Worten weiter nur stumm zu Und trotzdem lassen mich ihre Aussagen nicht in Ruh Ich glaube diesen schmutzigen Worten einfach nicht Weil ich erinnere mich noch an ihr lachendes Gesicht Ich habe sie zwar schon so lange nicht mehr gesehen Aber eine solche Veränderung kann ich nicht verstehen Sicher, sie hatte es in der Vergangenheit nicht leicht Doch ihre Güte und Hilfsbereitschaft blieb unerreicht Sie war immer Eine von uns und wir haben ihr vertraut Was sagen sie, was soll sie sein? - eine Teufelsbraut Sie soll durch die Gegend ziehen, wenn der Teufel ruft Auf schiefen Wegen in hautengen, schwarzer Lederkluft So rast sie durch die Welt auf ihrem schweren Motorrad Und sie tut jetzt alles, was sie früher doch niemals tat
Aber ich zweifle immer noch daran - es kann doch nicht sein Die bösen Worte müssen Gerüchte sein, sie ist nicht gemein Ich weiss es doch, weil ich hielt sie einst in meinem Arm Und ich spürte dabei deutlich ihr Herz lebte und war warm Inhaltsverzeichnis
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STEHAUFMÄNNCHEN
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Erinnerst Du Dich als alles einst hat begonnen Auch Du hättest damals liebend gerne gewonnen Doch Dein stilles Flehen hat nichts genützt Denn immer wieder bist Du zu Boden gestürzt Du warst immer der, der gegen eine Wand lief Irgendwie, irgendwo, etwas ging immer schief Als grosser Verlierer so wurdest Du geboren Später wurdest Du auch nie als Sieger erkoren Trotzdem hast Du Dich dabei niemals aufgegeben Du hast gerungen und gekämpft mit Deinem Leben Sage mir, wie oft in der Zeit, die ist vergangen Hast Du Dich vom Boden erhoben und neu angefangen Aufgestanden in der Regel enttäuscht und verdreckt Doch Deine Wunden hast Du Dir immer selber geleckt Heute gelang es Dir wieder nicht zu siegen Es sind die Anderen, die das Dessert kriegen Und während sie sich in ihrem Glück wiegen Bleibst Du als Verlierer geschlagen liegen Stehst nur im Abseits und möchtest weinen Weil die Sonne will nicht wieder scheinen Sie lachen und sie lachen leise über Dich Im Schmerz fühlst Du Dich so fürchterlich Trotzdem Du wirst auch heute nicht aufgeben Du kämpfst und ringst weiter mit dem Leben Sage mir, wie oft in der Zeit, die ist vergangen Hast Du Dich vom Boden erhoben und neu angefangen Aufgestanden in der Regel enttäuscht und verdreckt Doch Deine Wunden hast Du Dir immer selber geleckt Auch in der Zukunft Morgen oder Übermorgen Da belasten Dich wieder irgendwelche Sorgen Sie drohen Dich wieder zu Boden zu drücken Sie abzuschütteln, es will Dir nicht glücken Wieder verhallt ungehört Dein stummes Flehen Und gar kein Ausweg weit und breit zu sehen Es wiegt auf den Schulter furchtbar schwer Manchmal glaubst Du, Du kannst nicht mehr Aber trotzdem Du wirst niemals aufgeben Du wirst kämpfen und ringen mit dem Leben Sage mir, wie oft in der Zeit, die ist vergangen Hast Du Dich vom Boden erhoben und neu angefangen Aufgestanden in der Regel enttäuscht und verdreckt Doch Deine Wunden hast Du Dir immer selber geleckt Inhaltsverzeichnis
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ZWEI METER
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Nervös tritt sie hinaus ins Rampenlicht Wo sie etwas hilflos auf der Bühne steht Und dort einige Begrüssungsworte spricht Ihr langes blondes Haar hin und her weht Wenn sie fröhlich tanzt, lacht und singt Alle ihre Lieder offen und ehrlich bringt Es sind ihre Gefühle, die sie damit zeigt Doch das hier anwesende Volk, es schweigt Sie präsentiert ihnen ihr wahres Gesicht Aber dieses Volk, es versteht dies nicht Im feuchten Angesicht von ihrem Schweiss Gibt sie ihren Kummer und ihr Leid preis Es sind nur zwei Meter, welche sie trennen Vor diesem Volk, welches glaubt, sie zu kennen Über Zwei Meter will sie eine Brücke schlagen Nur blind diesen Sprung in die Wahrheit wagen Eine Distanz, die sich als unendlich erweist So steht sie immer noch auf der Bühne allein Das Volk starrt sie an, als wäre sie ein Geist Dabei sind doch eigentlich zwei Meter so klein Doch das Volk starrt weiter in das Rampenlicht Diese Kluft dazwischen bemerkt die Menge nicht Weil sie können gar nicht bis zu ihr vordringen Sie johlen laut, klatschen, lachen und singen Alle ihre wunderbaren Lieder zusammen mit ihr Und sie lassen sie trotzdem ganz alleine hier Deshalb bleibt sie weiter im Rampenlicht stehen Und würde doch so liebend gerne hinunter gehen Um mit diesem Volk dort zu stehen Hand in Hand Denn die Einsamkeit sie ist ihr zu gut bekannt Aber ist der letzte Ton erst einmal verklungen Und hat sie alle ihre Lieder zu Ende gesungen Sie und das Volk wieder die eigenen Wege geht Ist es immer noch diese Distanz, die besteht Sie wird diese zwei Meter immer wieder finden Überhaupt nichts bringt diese zum verschwinden Ist es auch ihr grösster Wunsch und Bestreben Das Volk nimmt ohne irgendetwas zurück zu geben Von ihrer Wahrheit und auch von ihrer Ehrlichkeit Was ihr bleibt, dies ist nur die grosse Einsamkeit Sie steht unter den Augen des Volkes im Rampenlicht Aber die grosse Menge dort unten versteht es nicht Inhaltsverzeichnis
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HILFLOS ABER STOLZ
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Ich würde jetzt eigentlich liebend gerne weinen Aber eine innere Stimme kann es nicht gut meinen Weil sie sagt mir immer wieder von Neuem - Nein Und dies kann wirklich nicht meine Wahrheit sein Denn mein Herz, es ist traurig und so verbittert Und meine ganze Hoffnung schon längst zerknittert Weiss nicht mehr, wie soll es bloss weiter gehen? Wie kann ich in diesem meinem Irrgarten bestehen? Kann Eure lachenden Gesichter nicht mehr ertragen Aber dies getraue ich mir einfach nicht zu sagen Haut bloss ab oder macht Eure saudummen Sprüche Weil meine kleine Welt ging heute in die Brüche Und ich weiss genau ihr könnt es nicht verstehen Ich brauche Euch jetzt, aber dies sage ich nicht Ich gebe nicht zu, wie mein Herz entzwei bricht Dies werde ich Euch und mir niemals eingestehen Nein, dies müsst Ihr mir schon alleine ansehen Um Hilfe, da bitte ich Euch ganz bestimmt nie Ich gehe auch heute sicher nicht auf meine Knie Denn mein Stolz wird das immer wieder verhindern Mein Kummer, er wird sich vielleicht nicht lindern Wenn ich auch weiter so kühl und würdevoll bleibe Und meine Hilflosigkeit nur ganz stumm beschreibe Doch dies entspricht meiner Art und meinem Wesen Und dies ist auch schon immer genau so gewesen Ich weiss, ich habe wirklich kläglich versagt Doch wenn mich auch irgendjemand danach fragt Werde ich ihm meine Angst so niemals eingestehen Wird es auch nie mehr so wie früher weiter gehen Weil ich möchte doch mit wehender Fahne untergehen Ist dies für die Meisten auch schwer zu verstehen
Wische mir mit der Hand über mein Gesicht Aber weinen - weinen, dies tue ich nicht Oder vielleicht halt doch, es ist wahr Aber meine Tränen fliessen unsichtbar Inhaltsverzeichnis
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WO WAR ICH?
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Du konntest Dich nur noch schwer bewegen Du bist in Den letzten Atemzügen gelegen Du lagst im Sterben, ich konnte es sehen Nein, dies ist mir sicher nicht entgangen Ich konnte da einfach nicht daneben stehen Und aus diesem Grund bin ich auch gegangen Ich bin mit irgendwelchen Ausreden gekommen Und habe kurz und schnell Abschied genommen Dann bin ich rasch aus dem Haus raus gerannt Meine tiefe Trauer hat mich dabei übermannt Ich schaffte es nicht, zu bleiben an Deiner Seite Und nur deshalb suchte ich so schnell das Weite Ich irrte durch eine lebendige, fröhliche Stadt Aber ich fühlte mich dabei so traurig und matt Durch Dich verliere ich auch von mir ein Stück Denn ich wusste, kehre ich nach Hause zurück Komme ich zu spät, dann lebst Du nicht mehr Und dies zu verstehen, fällt mir so schwer Du gehörtest doch immer zu meinem Leben Hast mir immer Dein Verständnis gegeben Und jetzt stirbst Du ganz leise zu Haus Ich halte meine eigene Trauer nicht aus Habe eine sichere Distanz davor gesucht Und doch nicht gefunden auf meiner Flucht Ich war nicht bei Dir und hielt Deine Hand Ich war für Dich kein verlässlicher Beistand Liess Dich in Deinem Sterben einfach allein Und hatte nicht die Kraft, um anwesend zu sein Spendete Dir in der schweren Stunde kein Wort Nein, ich lief sogar noch aus Deiner Nähe fort Und aus diesem einen Grund, da schäme ich mich Denn ich frage mich immer wieder, wo war ich? Als es doch galt Dir in Deiner Not beizustehen Ich war nicht da, um Dir Deine Hand zu halten Um dann mit Dir gemeinsam Dein Leben anzusehen Alle diese Erinnerung, die nie werden erkalten Du hast Deinen letzten Atemzug nun ausgehaucht Ich weiss, Du hättest mich dabei so sehr gebraucht Inhaltsverzeichnis
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TEUFELSZEUG
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Gestern spät abends bist Du noch zu mir gekommen Überrascht und erschreckt habe ich es vernommen Wie kamst Du bloss an dieses Teufelszeug ran? Weisst Du nicht, dass man daran sterben kann? Und jetzt stehst Du völlig hilflos vor mir Mit allen diesen teuflischen Drogen in Dir Deine Augen sind starr und weit aufgerissen Und mit zittriger Stimme lässt Du mich wissen Alle Details von Deinem allerersten Fehltritt Ohne gross zu überlegen. machtest Du damals mit Und von diesem Augenblick an ging alles schief Ich schaue Dir in Deine dunklen Augen ganz tief Die Tränen haben Deine bleichen Wangen an genetzt Ich sage leise: "Ich verspreche Dir hier und jetzt Ich hole Dich aus dem Schlamassel hier wieder raus Und ich bringe Dich ganz sicher zurück nach Haus Gib Du bitte nicht auf, komm gib mir Deine Hand Glaube mir doch, der Ausweg, er ist mir bekannt Lass sie ruhig reden, lass sie neugierig gaffen Ich weiss, zusammen werden wir es sicher schaffen" Ich nehme Dich in den Arm und halte Dich ganz fest Verlier von Deiner Hoffnung nicht den letzten Rest Du weinst jetzt endlich frei und völlig ungehemmt Und mein Hemd ist von Deinen Tränen nass geschwemmt Fühle wie Du Deine Hände nicht mehr zu Fäusten ballst Und sie ganz krampfhaft in meinen Hemdstoff krallst Ich rede weiter: "Du musst mir ganz fest vertrauen Kannst Dich mit Hilfe meiner Kraft wieder aufbauen Und so werden wir diese teuflischen Drogen besiegen" Fühle Deinen zittrigen Körper in meinem Arm liegen Und Dein Schluchzen fährt mir durch meine Knochen Ich tröste Dich: "Ich habe es Dir doch versprochen Ich hole Dich da ganz wohl behütet auch wieder raus Und ich bringe Dich sicher wieder zurück nach Haus Dafür werde ich die ganze Kraft, die ich habe, geben Du bekommst noch eine zweite Chance in Deinem Leben Es ist ein neues Leben, bei welchem Du heute anlangst" Deine dunklen, aufgerissenen Augen machen mir Angst Ich halte Dich noch etwas fester und ich küsse Dich Vertraue mir, ich lasse Dich sicher nicht im Stich Inhaltsverzeichnis
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GEHE NICHT VORBEI
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Ich wusste nicht, dass man so einsam sein kann Zünde die rote Kerze auf meinem Schreibtisch an Und lösche anschliessend in dem Zimmer jedes Licht Dass ich Dich Mal vermissen würde, ahnte ich nicht Doch dies nützt mir nichts, denn Du bist nicht hier Aber trotzdem fühle ich Deine Wärme ganz tief in mir So versuche ich immer wieder, Deine Hand zu erreichen Doch mein Vorhaben kann mir leider niemals gelingen Weil Deine Hände mir wie eine Fata Morgana entweichen Nur mein stummer Traum kann die Realität durchdringen Er führt mich auf sicheren Flügel sanft weg von hier Und bringt mich zielsicher fort in die Arme von Dir Weil ich mich nur dort wirklich wohl fühlen kann Und deshalb bitte - bitte schaue mich doch auch an Gehe nicht vorbei, lasse mich nicht einfach allein Hier in diesem so finsteren Zimmer im Kerzenschein Weil ich bin doch über beide Ohren verliebt in Dich Und deshalb wünsche ich mir jetzt auch ganz heimlich Dein hübscher Körper sanft in meinen Armen zu fühlen Auch ganz zärtlich in Deinem langen Haar zu wühlen Und furchtbar stolz möchte ich Dir meine Hand geben Um Deine sanfte Geborgenheit und Liebe zu erleben Will Dir verliebt in Deine braunen Augen schauen Und Dir meine verborgenen Geheimnisse anvertrauen Weil ich bin in Dich wirklich furchtbar verliebt Ich wusste nicht, dass es so etwas überhaupt gibt Vertrauensvoll will ich mich in Deine Hände geben Um mit Dir, alle meine geheimsten Träume zu erleben Bitte gehe nicht so vorbei, lasse mich nicht allein Allein in diesem so finsteren Zimmer im Kerzenschein
Ich weiss nicht ob und mit wem Du heute Abend ausgehst Ich weiss doch nicht einmal, ob Du mich noch verstehst Welches grosse Leid mir diese Herzschmerzen bereiten Mein Problem ist der Traum nach Deinen Zärtlichkeiten
Ich bitte Dich gehe nicht vorbei, lasse mich nicht allein Weil so einsam ganz ohne Dich, will ich doch nie mehr sein Inhaltsverzeichnis
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FÜR MEINE FREUNDE
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Alle bekannten Gesichter fanden sich hier zusammen Ich kenne Eure Charakter so gut und auch Eure Namen Doch ich bleibe zögerlich irgendwo im Abseits stehen Um Euch von der Stelle aus, bei Eurem Treiben zu zusehen In kleinen Gruppen höre ich Euch diskutieren, ganz leise Trotzdem macht sich eine Stille breit, auf seltsame Weise Welche nur von Zeit zu Zeit ein lautes Lachen durchdringt Was mich jedoch auch nicht in die Gegenwart zurück bringt Es sind so viele vergangene Geschichten, die uns verbinden Alle die Erinnerungen werden wohl niemals mehr verschwinden Sie zum Beispiel hielt ich einst im Arm und habe sie geküsst Mit ihm dort hatte ich Streit, habe ihn nicht mehr gegrüsst Und mit ihm war ich in den Ferien, irgendwo in Griechenland Sie dort drüben bot mir in einer schweren Stunde ihre Hand Jeder Einzelne von Euch hat sein ganz persönliches Gesicht Und ich weiss es heute doch schon, ich vergesse Euch nicht Denn viel zu viel hat mich mit Euch allen hier verbunden Durfte mit Euch zusammen die Welt der Emotionen erkunden Und so manches unvergessliche und grosse Abenteuer erleben Bin dankbar, weil jeder von Euch hatte mir so viel zu geben Deshalb ist es nicht leicht, doch ihr müsst mich verstehen Aber ich habe gar keine Wahl, ich muss diesen Schritt wagen Beginne ich mich auch heute schon ganz heimlich zu fragen Wird mich grosses Heimweh nach Euch allen hier ergreifen Wenn ich Morgen durch eine fremde Region werde streifen Meine Gedanken kehren wieder zurück, ich bin wieder hier So sehe ich wieder alle Eure fröhlichen Gesichter vor mir Und diese lachenden Gesichter lassen es mich klar wissen Ich werde jeden Einzelnen von Euch schrecklich vermissen Denn mit wem soll ich in Zukunft alle meine Sorgen teilen In welchen warmen Schutz werde ich bei einer Gefahr eilen Wenn durch mein Abschied diese alte Welt zusammen bricht Was wird sein, die Antwort darauf kenne ich ja auch nicht Und trotzdem ich weiss, es ist Zeit, ich muss jetzt gehen Ich darf in diesem Augenblick einfach nicht zurück sehen Weil sonst werde ich vielleicht auch schon wieder schwach Ich gehe nun ohne ein Abschiedswort, schlage keinen Krach Es ist besser, wenn ich nachts gehe und auch ganz heimlich Wer weiss, vielleicht denkt ihr trotzdem später noch an mich Inhaltsverzeichnis
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EINFACH IN LIEBE
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Wir liessen die Stunden vom Zufall gestalten Ein Abend lang geküsst und "Händchen" gehalten Und Dich schon seit vielen Stunden so begehrt Irgendwann müde aber glücklich zurückgekehrt Jetzt sind wir endlich bei Dir zuhause allein Und trinken gemütlich zusammen ein Glas Wein Ich nahm Dich fest in den Arm und küsste Dich Etwas intensiver als vorher, leidenschaftlich Beinahe nebenbei leicht Deine Bluse angehoben Und ganz sorgfältig meine Hand darunter geschoben Um sie zärtlich über Deine nackte Haut zu bewegen Ich spüre wie sich Dein Körper nun beginnt zu erregen Öffne von der Bluse die Knöpfe, einen nach dem anderen Und lasse die Hand hinunter bis zu Deinem Knie wandern Um dann wieder zwischen Deinen Beinen hinauf zu gleiten Meine Fingerspitzen berühren Dich voller Zärtlichkeiten Durch Deinen ganzen Körper geht ein ganz kurzes Zucken Auch in mir staut sich die Hitze, muss erst mal schlucken Um dann doch innezuhalten und Dir in die Augen zu schauen Aber Du lächelst mich nur stumm an, ganz voller Vertrauen Und gibst mir zärtlich einen lieben und unendlichen Kuss Ganz sanft spüre ich Deine Hand an meinem Reissverschluss Allerdings nur, um einige wenige Augenblicke dort zu rasten Bevor sie sich vorsichtig beginnt danach weiter zu tasten Die Spannung wurde unerträglich, von nackter Lust gepackt Und kurze Zeit später standen wir Beide da, völlig nackt Die Strecke in das Schlafzimmer, sie war furchtbar weit Wenn auch etwas verkürzt von gegenseitiger Zärtlichkeit Zwei feucht glänzende Körper verwickelt in Leidenschaft In der Nacht in Deinem Arm eingeschlafen, völlig geschafft Ich hatte viel zu gierig aus dem Kelch der Liebe getrunken Trotzdem war ich in einen so wunderschönen Traum versunken Am nächsten Tag klang der dumme Wecker so furchtbar schrill Dabei war es vor einem kurzen Moment noch so wunderbar still Ich stöhne nur leise: "Wer macht hier bloss ein solchen Krach" Aber Du lässt mich nicht in Ruhe und küsst mich zärtlich wach Und das sehr warme Sonnenlicht hielt es nicht weiter verborgen Es wurde Zeit, ich musste nun gehen, weil es war schon Morgen Und deshalb kleidete ich mich wieder an, ganz entschlossen Mit der Wahrheit über diese Nacht fest in mir verschlossen Aber manchmal geht sie mir trotzdem wieder durch den Kopf Und ich öffne wieder von Deiner Bluse sanft Knopf um Knopf Berühre Dich wieder leicht an den verbotenen intimen Stellen In der Erinnerung schlägt die Leidenschaft wieder ihre Wellen Inhaltsverzeichnis
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KATASTROPHENTOURISMUS
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Die Sonne schien, denn es war mittags um drei Ich kam ganz zufällig an diesem Platz vorbei Und denke sofort, da muss etwas passiert sein Weil es stehen viele Leute herum und beobachten Und jemand erzählt: "Der Unfall war gar nicht klein Es war ein Golf und ein Manta, die zusammen krachten Eine Fussgängerin schleuderte es an den Strassenbord Sie schlug mit dem Kopf hart auf und sie starb sofort Sie kam kurz vorher aus dem Laden eine hübsche Frau" Er war nahe dabei und er sah den ganzen Unfall genau "Der Mantafahrer hat einen Schock und kleinere Leiden Sie mussten ihn mit dem Schweissbrenner herausschneiden" Und fachmännisch wird auch der Fahrer vom Golf behandelt Während mit lautem Getöse ein Rettungshelikopter landet Man beginnt sofort, sorgfältig den Golffahrer einzuladen Denn er kam deutlich sichtbar zu sehr grossem Schaden Durch den Unfall wurde ihm der rechte Arm abgerissen Die vielen Zuschauer wollten die Details genau wissen Deshalb reissen sie ihre Fotoapparate aus den Taschen Um noch einen spektakulären Schnappschuss zu erhaschen Und darum stehen auch alle hier, um weiter zu glotzen Ich finde dies erniedrigende Schauspiel eher zum kotzen Sie drängeln, so dass eine Absperrung zusammen bricht Mich erfüllt dies mit Grauen und ich verstehe es nicht Und darum bleibe ich auch nicht hier beim Unfall stehen Sondern ich kann da nur mit Abscheu in mir, weiter gehen Ich frage mich: "Was liess ihre Herzen nur so erkalten? Dass sie sich am Elend anderer so schamlos unterhalten" Ich kenne darauf die Antwort nicht und denke nur leise Hoffentlich sterbe ich selbst niemals auf diese Weise Mein Tod soll für die Welt doch keine Unterhaltung sein Da sterbe ich auch lieber zuhause ganz einsam und allein Wie könnt ihr bei solchem Elend denn nur ruhig zuschauen? Mich erfüllt dies alles wirklich mit abstossendem Grauen Und es scheint mir, je mehr Blut fliesst desto mehr Leute Sage mir doch, was ist dies nur für eine Tragödie heute? Ich kann das beim besten Willen nicht genau verstehen Warum könnt ihr da eigentlich bloss lachend zusehen? Habt ihr denn nicht die geringste Spur von Mitleid? Oder habt ihr dazu vielleicht überhaupt keine Zeit Inhaltsverzeichnis
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WENN DIE LIEBE NICHT AUSREICHT
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Ich hielt Dich fest und habe Dich zärtlich geküsst Wie habe ich diese Situationen immer wieder begrüsst Trotzdem liess ich Dich aus meinen sicheren Armen gehen Und blieb dann jedes Mal hilflos und ganz traurig stehen Weil ich wusste doch, er schlug Dich und ich war Schuld Und Du hast dazu auch noch gelächelt mit grosser Geduld Aber ich kann in dieser Situation wirklich nicht scherzen Denn Dein Schmerz tut mir auch weh tief in meinem Herzen Und deshalb sage mir, was soll ich nur dagegen machen? Mir vergeht bei diesem Anblick doch jedes frohe Lachen Warum erträgst Du alles mit Deiner unendlichen Geduld? Wir wissen doch Beide ganz genau, ich bin daran schuld Sind meine Küsse wirklich diesen furchtbaren Lohn wert? Warum hast Du Dich noch immer nicht von mir abgekehrt? Dich leiden zu sehen tut sehr weh, denn ich liebe Dich Und deshalb schmerzen diese brutalen Schläge auch mich Mir ist dabei wirklich überhaupt nicht mehr zum spassen Wenn ich Dich unter Tränen bitte, mich nun zu verlassen Ich weiss zwar, ich müsste gehen, aber ich kann es nicht Sage Dir die Worte mit lautlosen Tränen in meinem Gesicht Es fällt mir schwer diese so harten Sätze auszusprechen Aber er darf Dich mit seiner Gewalt niemals zerbrechen Deshalb darfst Du die Sache nicht schweigend ertragen Er darf Dich nie mehr meinetwegen so brutal schlagen Ehrlich, mir ist zum Heulen, aber bitte - bitte gehe Weil ich sonst leider keinen anderen Ausweg mehr sehe Es hat keinen Sinn, wenn es für Dich nur zu Leid führt Und Dein Herz trotz meiner Liebe kein Glück verspürt Ich stehe einfach hier und fühle mich so fürchterlich Denn ich weiss es doch genau, Du liebst alleine mich Und das macht es für mich alles andere als einfach Aber ich bin ihn wirklich nicht Wert, diesen Krach Denn Du doch nur wegen mir mit Deinen Eltern hast So bin ich für Dich trotz der Liebe nur eine Last Und darum musst Du nun gehen, lasse mich im Stich Wir wissen beide, ich liebe Dich und Du liebst mich Aber eine gemeinsame Zukunft bleibt uns dabei keine Ich weiss, es ist für Dich sicher einfacher alleine Und deshalb können wir nicht mehr miteinander gehen Gehe jetzt, ich sage Dir heute auf nimmer Wiedersehen Inhaltsverzeichnis
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DIE SUCHE NACH RUHE
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(Für Erich, Sabine, Thomas, Tanja, Felix und viele andere)
Ich höre Euch sehr gut zu, wenn ihr so redet über ihn Trotzdem sehe ich in Euren Worten überhaupt keinen Sinn Könnt ihr ihn jetzt nicht endlich einfach in Ruhe lassen Er konnte und wollte sich Eurem Lebensstil nie anpassen Vielleicht hat er sich deshalb letzte Woche umgebracht Einige von Euch haben darum schon über ihn nachgedacht Und haben es vielleicht sogar irgendwie kommen sehen Doch die Meisten können sein Verhalten nicht verstehen Aber das gibt bestimmt keiner von ihnen auch ehrlich zu Und deshalb lassen sie ihn auch nach dem Tod nicht in Ruh Es hat doch wirklich keinen Sinn nach Schuldigen zu fragen Oder jetzt plötzlich seinen Tod mit vielen Tränen zu beklagen Weil es für diese Trauer eigentlich schon etwas zu spät ist Sein Charakter war etwas Besonderes und sicher nicht schlecht Was man zu Lebzeiten einer Person viel zu leicht oft vergisst Und sein sehr überraschendes Ende ist alles andere als gerecht Aber er hat freiwillig diesen, seinen persönlichen Weg gewählt Und damit auch ein letztes Mal auf Euer Verständnis gezählt Sterben wollte er zum Schluss ohne Schuldgefühle glücklich Doch auch dies gelang ihm leider nicht, weil er irrte sich Muss er sich auch nach seinem Tod noch so schuldig fühlen? Er wollte mit seinem Tod bestimmt keine Vorwürfe enthüllen Und die Schuld an seinem Schicksal gab er sich immer alleine Er beklagte sich nicht, war sein Lebensweg auch voller Steine Nein, sein kurzes Leben war alles andere als furchtbar einfach Aber er ging seinen Lebensweg stumm, er schlug dabei nie Krach Denn es war gar nicht seine Art und sein Wesen sich zu beklagen Muss er sich nun nach seinem Selbstmord immer noch weiter fragen "Muss ich auch jetzt weiter noch diesen grossen Kummer verbreiten" Unter allen den Menschen, welche er doch von ganzem Herzen liebt Denn es sind genau diese Menschen, welche sich nun laut streiten Über die Schuldfrage, obwohl es darauf doch keine Antwort gibt Also tut ihm den Gefallen und hört endlich auf zu fragen, warum? Es gibt nie mehr eine Antwort darauf, er bleibt für immer stumm Könnt Ihr ihm seinen Schritt nicht trotzdem endlich vergeben Er hatte zum Schluss einfach nicht mehr genug Kraft zum leben Und deshalb ist er doch auch für immer von uns allen gegangen Er war damit auf der Suche nach Ruhe ist Euch dies entgangen Inhaltsverzeichnis
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ZEHN KLEINE NEGERLEIN
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Wir waren eine Gruppe, welche sich gegenseitig vertraute Und wo auch jeder völlig angstfrei in die Zukunft schaute Wir waren nicht stark, aber wir liessen uns nicht besiegen Wir hatten Mut, ganz egal was uns auch im Weg mag liegen Voller Überzeugung wussten wir, es kommt für uns eine Zeit Wo wir unsere Schicksale in Welt hinaus tragen, die Wahrheit Wir wussten zwar dieser Schritt wird ganz sicher nicht leicht Aber wir waren alle so überzeugt, dass unsere Kraft ausreicht Und wir zweifelten auch niemals, dass alle Menschen auf Erden Unseren ehrlichen Worten, von Herzen Glauben schenken werden Doch als wir wenig später die allerersten Versuche unternahmen War es von den Meisten Unverständnis, was wir zurück bekamen Und keiner von uns wusste wieso, weil für uns war alles klar Wir haben es erlebt und erlitten, es war doch wirklich wahr Aber geglaubt hat unsere ehrliche Geschichte trotzdem niemand Haben wir alle die Menschen in unserer Mitwelt denn verkannt? Wir wussten es nicht und blieben deshalb traurig stehen dort Wir hatten überhaupt keine Ahnung, wie man lebte an dem Ort Da starb plötzlich der Erste von uns, kurz darauf der Zweite Und die Restlichen, sie suchten danach verzweifelt das Weite Von dieser Zeit an, waren wir plötzlich, so leicht zu besiegen Konnten irgendwie keinen Boden mehr unter die Füsse kriegen Doch wir versuchten trotzdem wieder, unsere Leben einzurichten Und lauschten verstohlen immer wieder erschrocken den Berichten Wenn irgendjemand erzählte, der Nächste von uns sei gegangen Und dann hielt uns oftmals hilflos die grosse Trauer gefangen Doch wir taten immer einfach so, als wäre gar nichts geschehen Fragten uns höchstens einmal heimlich, wie wird es weitergehen? Wird man von uns das Lied von den zehn kleinen Negerlein singen Oder wird vielleicht einem Teil von uns das Überleben gelingen Ich glaube es langsam nicht mehr, denn wir sind nur noch drei Die neun anderen sind längst ihre Sorgen los, sie sind nun frei Die drei Überlebenden fragen sich wohl, wie ich manchmal heimlich Wer wird Morgen oder Übermorgen der Nächste sein, vielleicht ich? Die Antwort darauf kennt natürlich keiner, doch was jeder weiss Wenn der zweitletzte von uns Zwölfen sterben muss, so ganz leis Wird der letzte Überlebende die Wahrheit sagen, bevor er geht Dann kann kein Mensch auf dieser weiten Welt mehr ehrlich sagen Sie wussten gar nicht, was Andere durch ihr Verhalten ertragen Trotzdem bin ich fast sicher, dass es auch dann niemand versteht Inhaltsverzeichnis
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TALKING AT MIDNIGHT
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Nun lag ich da, im warmen Schlafsack eingehüllt Und mein Herz war mit neuen Erfahrungen gefüllt Hinter mir lag ein wirklich sehr aufregender Tag Voller Ereignissen, die ich von ganzem Herzen mag Trotzdem drehte ich mich im Schlafsack hin und her Einfach abzuschalten fiel in diesem Moment schwer Ich hatte immer wieder über diesen Tag nachgedacht Dabei war es nun doch schon längst nach Mitternacht Aber ich konnte einfach keinen ruhigen Schlaf finden Und so musste ich aus diesem Schlafsack verschwinden Ich machte mich still auf, setzte mich in eine Ecke Wo ich in dieser Dunkelheit ganz überrascht entdecke Dass ich nicht der Einzige war in dieser Ecke, hier Denn plötzlich sassest Du an meiner Seite, neben mir Ich fragte leise: "Was machst Du hier um diese Zeit?" Und ich erfuhr, es war wie bei mir die Schlaflosigkeit Welche Dich nach Mitternacht hier an diesen Ort führte Es war die Aufregung vom Tag, welche wir noch verspürten Wir hatten uns bis zu diesem Treffen gar nicht gut gekannt Und fühlten trotzdem sehr schnell, dass uns viel verband Wir erzählten uns gegenseitig von den vergangenen Tagen Und begannen uns anschliessend auch neugierig zu fragen Was wird wohl Morgen am allerletzten Tag noch alles sein Die Differenzen in unseren Ansichten waren wirklich klein Und so begannen wir nun auch, über uns selbst zu sprechen Dabei begann auch das letzte Eis, zwischen uns zu brechen Und wir waren uns in diesem Augenblick wirklich sehr nah Wir wussten auch beide überhaupt nicht, wie dies geschah Seltsam, aber wir hatten gegenseitig so grosses Vertrauen Liessen uns vollkommen ungehindert in die Seelen schauen Und dieses ehrliche Gespräch tat uns beiden wirklich gut Denn es gab uns für die vielen neuen Aufgaben wieder Mut Wir waren auch so in unserer offenen Diskussion gefangen Dass wir nicht bemerkten, wie die Stunden sind vergangen Aber spät in der Nacht ergriff uns doch noch die Müdigkeit Und wir sahen deshalb nun auch ein, es wurde für uns Zeit Ein Punkt zu setzen und unser Tete à Tete nun abzubrechen Es bleiben noch viele Gelegenheiten, um weiter zu sprechen Also wünschten wir uns fröhlich noch eine sehr gute Nacht Und haben uns wieder bequem in unsere Schlafsäcke gehüllt Unsere Herzen mit einer weiteren schönen Erfahrung gefüllt Und so waren wir auch am nächsten Morgen glücklich erwacht Inhaltsverzeichnis
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NEUGIERIGE HÄNDE
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Es ist eine wunderbare sternenklare Nacht So als wäre sie nur für uns alleine gemacht Du erklärst mir die Namen der vielen Sterne Die uns beiden hell leuchten aus der Ferne Ich lausche Deinen leisen Worten zwar gerne Denn sie sind ganz bestimmt richtig im Kerne
Aber jetzt wäre es mir lieber, Du würdest schweigen Weil ich möchte Dir meine neugierigen Hände zeigen Lasse die verflixten Sterne doch heute Sterne sein Wir sind in dieser schönen Nacht hier ganz allein Und Worte brauchen wir dabei bestimmt keine mehr Dich von Herzen zu lieben fällt mir nicht schwer Meine so neugierigen Hände wollen Dich liebkosen Auf der Suche nach Deinen kleinen zarten Almosen Meine neugierigen Hände wollen Dich nur berühren Um mit Dir so ganz intime Zwiegespräche zu führen Du redest weiter leise von den Sternen, immer noch Dabei wünsche ich mir nur Eines sehnsüchtig, doch Du würdest alle diese Worte tief in Dir bewahren Um jetzt mit mir eine andere Dimension zu erfahren Meine Lippen näheren sich sehr langsam Deinem Mund Und Du verstummst plötzlich, scheinbar ohne Grund Deine braunen Augen schauen mich ganz gefesselt an Schlagen mich vollkommen unausweichbar in ihren Bann Während sich meine Lippen nun sanft auf Deine pressen Die hellen Sterne und die Welt um uns längst vergessen Dies sind solche Augenblicke, um das Leben zu geniessen Und Dich ganz zärtlich, fest in meine Arme zu schliessen Ich werde Dich niemals mehr in meiner Zukunft loslassen Um kein Moment von meinem Glückes ungenützt zu verpassen Ich habe die wunderbarste Liebe in Deiner Seele gelesen Und ich bin niemals zuvor so ehrlich glücklich gewesen Jede Menge Zärtlichkeiten von Dir so zum verschwenden Mit meiner Hoffnung diese Nacht würde nie mehr enden Zärtlich gebe ich Dir einen unendlich langen Kuss Und mir wird dabei so klar, wie schön es sein muss Fest in Deinen warmen, beschützenden Arm zu liegen Um dann mit Dir zusammen auf den Mond zu fliegen Inhaltsverzeichnis
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ICH HABE DIESE FRAU GELIEBT
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Ich weiss, dass es viel schlauere Sprüche gibt Doch ich habe diese Frau ganz ehrlich geliebt Und deshalb lasse Dir von mir nur Eines sagen Sorge dafür, dass sie sich nie muss beklagen Küsse sie zärtlich, nimm sie fest in den Arm Geniesse ihre Liebe und verfalle ihrem Charme Führe sie stolz durch die Stadt an Deiner Hand Mir sind diese Momente des Glückes wohl bekannt Trotzdem werde ich Euch dabei schweigend zusehen Ich werde Eurer Liebe bestimmt nicht im Weg stehen Doch wenn sich die Gerüchte über Dich bewahrheiten Dass Du Gewalt vermischt mit Deinen Zärtlichkeiten Dann werde ich daneben bestimmt nicht mehr kneifen Und ich werde mit meinem ganzen Einfluss eingreifen Deshalb glaube mir, solltest Du es tatsächlich wagen Sie im falschen Namen der grossen Liebe zu schlagen Werde ich nicht mehr einfach so tatenlos hier stehen Denn dann werden wir uns als Feinde in die Augen sehen Und deshalb sei vorsichtig sei vor mir immer auf der Hut Denn ich dulde es niemals, dass jemand wie Du ihr weh tut Und in diesen Punkten spricht Deine Vergangenheit für sich Ich kenne alle diese Geschichten, die man erzählt über Dich Dass sie alle gelogen sind, musst Du mir erst einmal zeigen Und vorläufig werde ich dazu auch noch tatenlos schweigen Ich rede nicht, solange Du mir garantierst für ihr Glück Lasse Dir nichts vorwerfen, auch nicht das kleinste Stück Denn solltest Du ihr auch nur irgendwie absichtlich wehtun Würde mich gar nichts mehr aufhalten, ich würde nicht ruh'n Bis ich Dir alles heimgezahlt habe von ihrem grossen Schmerz Und glaube mir, es ist ganz bestimmt überhaupt kein Scherz Wenn ich hier vor allen Leuten hoch und heilig verspreche Dass, solltest Du ihr wehtun, werde ich sie in jedem Fall rächen Wenn dies in ihrer Zukunft eines Tages nötig sollte werden Dann nämlich, wenn Du ihr zufügst irgendwelche Beschwerden Doch bietest Du ihr Liebe, viel Wärme und auch Geborgenheit Dann erlebst Du von mir auch bestimmt keine Feindseligkeit Und ich werde Dir als sehr guter Kollege meine Hand geben Nur wenn Du es Dir erlaubst ihre wunderbare grosse Liebe Zu beantworten mit dem falschen Weg, nämlich mit Hiebe Dann garantiere ich Dir, zerstöre ich auch Dein Leben Inhaltsverzeichnis
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MIT DIR MÖCHTE ICH AUFSTEHEN
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Mit Dir zusammen möchte ich so gerne aufstehen Um gemeinsam mit Dir den Sonnenaufgang zu sehen Wenn in den Morgenstunden der neue Tag erwacht Nach einer sehr langen und durchgeliebten Nacht Mit Dir möchte ich aufstehen, wenn ich am Boden liege Zusammen mit Dir möchte ich gerne teilen meine Siege Gemeinsam mit Dir die gesamte Welt ganz neu erleben Und nach dem wahren und so unendlichen Glück streben Mit Dir gemeinsam möchte ich an jedem Tag aufstehen Um mit Dir durch das Wellental des Lebens zu gehen Zusammen mit Dir will ich auf dem Bergkamm lachen Und gemeinsam mit Dir sich im Tal die Sorgen machen Dich zu lieben, mit Dir zu reden und zu schweigen Von Dir lasse ich mir alle Wunder der Welt zeigen Das Grösste davon ist, in Deine Augen zu schauen Und der grossen Tiefe Deiner Seele zu vertrauen Mit Dir möchte ich jeden neuen Morgen aufstehen Um mit Dir dann durch Himmel und Hölle zu gehen Um nur gemeinsam mit Dir zu weinen und zu singen Und dabei über die grössten Hindernisse zu springen Die uns hier irgendwo auf dem Lebensweg im Weg liegen Zusammen mit Dir allein zu verlieren und auch zu siegen Gemeinsam mit Dir in dieser Welt immer nur Eins zu sein Und trotzdem niemals mehr irgendwann nur mit mir allein Deshalb möchte ich mit Dir zusammen jeden Tag aufstehen Um gemeinsam mit Dir jede Nacht durch die Träume zu gehen Und so von Dir in den allerfrühsten Stunden von jedem Tag Zu hören Dein ruhigen und Dein wunderbar festen Herzschlag Und mir wird in diesen Situationen immer wieder still klar Für mich wurde durch Dich der schönste Himmel auf Erden wahr Deshalb möchte ich Dich immer wieder in meine Arme nehmen Denn ich muss mich vor Dir meiner Nacktheit nicht schämen Weil ich weiss, dass Du mir in aller Ewigkeit vertraust Und wenn Du sanft und zärtlich aus Deinen Augen schaust Weiss ich noch mehr Glück, als ich habe, gibt es nicht Und ich bin mir ganz sicher, dass es niemals zerbricht Um Dich zu lieben, da lasse ich keine Gelegenheit aus Und schreie es furchtbar laut in die weite Welt hinaus Mit Dir zusammen möchte ich an jedem Tag neu aufstehen Um mit Dir früh am Morgen den Sonnenaufgang zu sehen Inhaltsverzeichnis
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BLUTIGE HÄNDE
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Klebriges Blut tropft auf den Boden von meinen Händen Und furchteinflössende Schatten kleben an den Wänden Feuerwehrmänner, welche über den weiten Platz rennen Versuchen die Häuser zu retten, die lichterloh brennen Das Unterfangen ist sinnlos. Leute rennen hin und her Suchen Schutz vor dem alles vernichtenden Flammenmeer Die Meisten von den Menschen weinen leise und schreien Um sich vielleicht auf diese Art und Weise zu befreien Eine einzelne Person fällt irgendwie auf, in der Masse Es ist eine sehr junge Frau, sie rennt über die Strasse Sie hält zitternd ein noch kleines Kind fest in dem Arm Ihr langes, brennendes Kleid gibt ihr sicher sehr warm Und das Kind fest in ihrem Arm ist auch schon lange tot Von meinen Händen tropft Blut auf den Boden, es ist rot Alles was man sehen kann rund herum, es liegt in Scherben Ausser den vielen Menschen, aber auch sie fallen nun nieder Um lautlos und zum Schluss, ohne grosses Aufsehen zu sterben Und in diesem Moment erinnere ich mich ganz plötzlich wieder Ich liebe Dich so sehr, hat sie damals leise zu mir gesagt Und sie sei sich sicher, dass sie es niemals mehr vergisst Liebe - Liebe, habe ich daraufhin nur beinahe stumm gefragt Ob sie denn eigentlich überhaupt genau weiss, was dies ist Natürlich konnte sie meine Frage überhaupt nicht verstehen Deshalb hat sie mich nur verwirrt und überrascht angesehen Ich hätte ihr diese Frage vielleicht doch nie stellen sollen Weil, was hätte sie mir denn überhaupt auch antworten wollen Ihr Blick war irgendwie leer und ganz matt, beinahe wie tot Aber wir hatten überhaupt keine Ahnung von der grossen Not Denn ihr, mir und auch Euch allen ging es ja furchtbar gut Von meinen Händen tropft auf den Boden immer noch das Blut Irgendwann habe ich doch noch einige Nächte mit ihr verbracht Aber wer hat damals aus unserem Kreis denn schon daran gedacht? Überlege ich noch bei mir, als ich mit Seife meine Hände wasche Dann packe ich die notwendigsten Sachen in meine kleine Tasche Schliesse daraufhin die Türe sorgfältig ab und gehe dann fort Denn zu viel wäre in diesem Moment doch nur jedes weitere Wort Deshalb lasse ich es jetzt auch bleiben und werde nun schweigen Die weitere Geschichte, sie wird meine und Deine Schuld zeigen Inhaltsverzeichnis
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